Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 03.04.2021 - Der Arctic Outbreak ist nur von kurzer Dauer
Am Ostermontag steht ein markanter Wetterwechsel bevor, der auch über tieferen Lagen wieder für Schneeregen- und Graupelschauer sorgen kann. Was bedeutet der Vorstoß arktischer Kaltluftmassen für den weiteren Verlauf des Frühlings?
Markantes Aprilwetter. Ruhiges Wetter ist noch bis einschließlich Ostersonntag zu erwarten und verbreitet zeigt sich die Sonne. Die Temperaturen entsprechen mit Werten von +8 bis +12 Grad und örtlich bis +15 Grad weitgehend dem, was für Anfang April typisch ist.
Wettersturz mit absinkender Schneefallgrenze
Der Wind dreht am Ostermontag auf nördliche Richtungen und führt spürbar kühlere Luftmassen nach Deutschland. Bis zur Wochenmitte ist mit wiederholten Schauern zu rechnen, die am Ostermontag heftiger ausfallen und örtlich mit Gewitter einhergehen können. Die Temperaturen sinken auf +2 bis +6 Grad und örtlich auf bis -1 Grad ab. Die Schauer können bei einem stark böigen Wind bis auf tiefere Lagen als Schneeregen- und Graupelschauer niedergehen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Ostern 2021 und April.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Durchwachsen geht es weiter
Der Trog schwenkt im Verlauf der kommenden Woche über Deutschland hinweg und sorgt für den April so typisch launischen Wettercharakter. Die nachfolgende Wetterentwicklung hängt stark davon ab, wie sich das Hoch auf dem Atlantik positioniert.
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Das Hoch dehnt sich nach Deutschland aus
Im Zeitraum vom 8. bis 10. April verlagert das Hoch seine Position vom Atlantik in Richtung Europa und dominiert das Wetter mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aus westlichen bis südwestlichen Richtungen werden milde Luftmassen herangeführt und zusammen mit dem Sonnenschein erreichen die Temperaturen +10 bis +14 Grad und über dem Südwesten und Westen können bis +16 Grad möglich sein.
Und das Hoch zieht sich wieder zurück
Doch dem Hoch gelingt es nicht, seine Position über Mitteleuropa zu behaupten und verlagert sich nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells vom 10. bis 12. April in Richtung England. Deutschland gelangt auf die östliche Seite des Hochdrucksystems und da sich Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn drehen, gelangen aus nordwestlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland. Die Temperaturen sinken bis zum 12. April auf +5 bis +10 Grad ab und die Schauertätigkeit nimmt zu. Wer auf den Durchbruch des Frühlings wartet, wartet nach dem Wettertrend des europäischen Wettermodells weiter.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: launisches Aprilwetter mit Übergang zu einer Westwetterlage
Das Hoch verlagert sich nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells vom 8. bis 10. April ebenfalls nach Europa und die Temperaturen können auf frühlingshaft milde +12 bis +16 Grad und örtlich bis +18 Grad ansteigen, doch von langer Dauer ist auch das nicht.
Hohe Tiefdruckdynamik
Bedingt durch die Verlagerung des Hochdrucksystems in Richtung Mitteleuropa, wird die Hochdruckblockade auf dem Atlantik aufgelöst und es ergibt sich ein größerer Spielraum für die atlantische Frontalzone, die sich im Zeitraum vom 10. bis 13. April zwischen Island und Skandinavien formiert und etabliert.
Atlantische Tiefdruckrinne
Damit aber so etwas wie eine Westwetterlage (Zonalisierung) nachhaltig zustande kommen kann, sollte sich die Tiefdruckdynamik von Neufundland bis nach Skandinavien erstrecken. Nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells kann sich die Tiefdruckrinne vom 13. bis 17. April durchsetzen und ist tatsächlich als ernst zu nehmender Ansatz einer zonal verlaufenden Grundströmung zu bewerten.
Frühling?
Ja und nein. In kurzen Abständen rauschen vom 11. bis 18. April Tiefdrucksysteme über Deutschland, Österreich und die Schweiz hinweg und sorgen für einen windigen und unbeständigen Wettercharakter, der mit Frühlingswetter im klassischen Sinn wenig gemeinsam hat. Die Temperaturen aber pendeln sich mit +10 bis +15 Grad und örtlich bis +17 Grad in den frühlingshaft milden Bereich ein und sinken ab dem 16. April auf +6 bis +12 Grad ab. Nichts Beständiges, dafür aber für den April absolut typisch.
Auf den Punkt gebracht: Es wird wärmer
Die Prognose-Modelle bestätigen vom 8. bis 12. April die Verlagerung des Hochdrucksystems in Richtung Europa. Das beendet zum einen den Trog und zum anderen sorgt diese Verlagerung für eine andere Grundströmung. Liegen die Temperaturen vom 6. bis 8. April in einem für die Jahreszeit zu kühlen Bereich, so normalisieren sich diese bis zum 10. April.
Der Frühling bekommt seine Chance
Die Kontrollläufe gehen einen Schritt weiter und haben in den letzten 24 Stunden deutlich zu kalte Varianten zurückgenommen. Stattdessen setzen sich vermehrt die milden Prognosen durch, was das Temperaturniveau vom 10. bis 18. April im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +2 bis +4 Grad zu warm ausfallen lässt. Das Temperaturspektrum pendelt sich auf +10 bis +15 Grad ein und ist im Schwerpunkt südlich der Linie von Köln und Berlin mit bis +17 Grad als frühlingshaft mild zu bewerten.
Das sich das Hoch zwischen dem 8. und 10. April nach Europa verlagern kann, spiegelt sich auch in der nachlassenden Niederschlagsprognose der Kontrollläufe wider. Insgesamt ist der gesamte Zeitraum vom 5. bis 18. April aber als unbeständig zu bewerten.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
9. April | +2 bis +12 Grad |
+5 bis +8 Grad |
13. April | +3 bis +20 Grad |
+9 bis +11 Grad |
18. April | +4 bis +22 Grad |
+12 bis +14 Grad |
Wie stehen die Chancen auf Frühling?
Mäßig. Das meridionale Strömungsmuster (Nord-Süd; Süd-Nord) reißt nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe nach dem 8. April ab. Der Trog wird dann erst einmal keine Rolle mehr spielen. Das Hochdruckzentrum flacht ab und bestätigt damit die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells mit einem zonalen Ansatz. Kommt dieser, so können die Werte zwar in den frühlingshaft milden Bereich ansteigen, doch der Wettercharakter ist mit viel Wind und Regen wenig frühlingshaft. Die Natur jedenfalls kann den Niederschlag gut gebrauchen. Mal sehen, was aus dem Ansatz der Westwetterlage werden wird, gehört dieser doch zu unserer These eines durchwachsenen aber zu warmen Verlauf des Wetters im Frühling und Sommer.