Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 18.03.2021 - Der Durchbruch des Frühlings bis Ostern?
Vom Frühling ist derzeit nicht allzu viel zu sehen. Schnee- und Graupelschauer erinnern vielmehr an den Spätwinter. Doch verlagert sich zum Wochenende ein Hoch nach Deutschland und sorgt für einen markanten Wetterumschwung, der das Wetter unter bestimmten Voraussetzungen über einen längeren Zeitraum wird beeinflussen können.
Graupelgewitter. In den kommenden 48 Stunden gelangen in der Höhe von 1.400 Meter bis zu -15 Grad kalte Luftmassen nach Deutschland und werden die Schauer bis auf tiefere Lagen herab als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen lassen. Doch fehlt die Durchmischung und die Kaltluftzunge
streift Deutschland lediglich und so können sich die kalten Luftmassen mit +4 bis +8 Grad und örtlich bis +0 Grad nur bedingt bis über die tieferen Lagen durchsetzen können. Dennoch sind mit den labilen Luftschichten kurze und kräftige Graupelgewitter zu erwarten (Gewitterradar).
Spürbar wärmer
Am Samstag zieht die kalte Luft nach Osten ab und von Westen rückt ein Hoch nach. Die Schauertätigkeit nimmt ab und die sonnigen Anteile nehmen zu. Die Temperaturen steigen jeden Tag etwas an und kommen bis zum Dienstag mit +8 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad dem Frühling schon sehr nahe. In den Nächten - insbesondere bei Aufklaren - ist mit Frost zu rechnen. Über Schnee kann es bis -8 Grad kalt werden. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.
Trend zum Frühling?
Beide Vorhersage-Modelle sind sich in ihren Wetterprognosen nach wie vor einig darüber, dass sich das Hoch bis zum 23. März über Deutschland positionieren und bis zum 28. März wird behaupten können.
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Trockenes, aber auch warmes Wetter?
Geht es nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells, so positioniert sich das Hoch über dem östlichen Europa und lässt die atlantische Frontalzone auflaufen. Daraus entsteht eine südwestliche bis südliche Anströmung der Luftmassen, was die Temperaturen bis zum 25. März auf +10 bis +15 Grad ansteigen lassen kann. Das ist für die Jahreszeit zwar etwas zu warm, doch das Potential für die warmen Luftmassen ist viel höher.
Schaut man sich die Wetterprognose des europäischen Wettermodells an, so verlagert sich das Hoch in Richtung Europa, doch der Hochdruckkern führt über dem östlichen Europa weiterhin kühle Luftmassen nach Süden, die über Umwege nach Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen können. Zunächst mäßig warmes Frühlingswetter. Im Zeitraum vom 26. bis 28. März lässt sich das Hoch nach Osten wegdrücken und die atlantische Frontalzone führt aus südwestlichen Richtungen mit +13 bis +16 Grad und über dem Süden mit bis +19 Grad deutlich mildere, aber euch feuchte Luftmassen nach Deutschland.
Gestörtes Zirkulationsmuster
Das Hoch kommt und blockiert die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik bis zum Ende des Monats vollständig und auch nachhaltig. Die letztliche Position des Hochs aber wird darüber entscheiden, ob die Temperaturen in den frühlingshaft milden Bereich mit +10 bis +15 Grad heranreichen, oder mit +15 bis +20 Grad den Frühling nach Deutschland bringen.
Kaum Niederschlag
Mit der Hochdruckdominanz aber geht die Niederschlagstätigkeit zurück und bringt nur noch einzelne Schauer hervor. Verbreitet ist ein trockener Wettercharakter zu erwarten.
Anfang April: Der Frühsommer ist möglich
Definiert man den Frühling anhand der Temperaturen, so sind diese mit +14 bis +19 Grad gesetzt. Werte von +20 bis +24 Grad gelten als frühsommerlich und alles was über die +25 Grad-Marke hinausgeht, ist dem Sommer zuzuschreiben.
Insbesondere die Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells sticht in den letzten Stunden immer wieder mit einer Hochdruckvariante über Europa hervor, dessen Position die atlantische Frontalzone voll auflaufen lässt und mit einer meridionalen Grundströmung (in diesem Fall Süd-Nord) sehr warme Luftmassen nach Norden führt.
Bei einem Mix aus Sonne und Wolken wird die Niederschlagsprognose bis Ostern als sehr gering eingestuft, doch die Temperaturen erreichen mit Werten von +14 bis +18 Grad durchweg frühlingshaft milde Werte und können über dem Westen auf bis +22 Grad - und damit in den frühsommerlich warmen Bereich - ansteigen. Etwas weiter nach Westen können zwischen Frankreich, Belgien und den Niederlanden bis +24 Grad erwartet werden. Das wäre für Anfang April sehr ungewöhnlich warm, liegt der Mittelwert Anfang April doch für gewöhnlich zwischen +8 und +14 Grad.
Auf den Punkt gebracht: Der Frühling macht sich bemerkbar
Die für die Jahreszeit aktuell zu kühlen Werte am Freitag ihren Tiefpunkt und nachfolgend rückt ein Hochdrucksystem in Richtung Deutschland vor. Schaut man sich die Niederschlagsprognose der Kontrollläufe an, so wird die schwache Niederschlagstätigkeit bis zum 1. April gestützt. Verbreitet bleibt es trocken, doch sind lokale Schauer nicht auszuschließen. Das spricht für die Hochdruckdominanz.
Ansteigender Temperaturtrend
Ein weiteres Indiz ist der seit Tagen bestätigte ansteigende Temperaturtrend, der ab dem 24. März an Fahrt aufnimmt und das Temperaturniveau über die +10 Grad-Marke hinaus anhebt und dem Frühling immer näher kommt. Deutlich zu kalte Wetterentwicklungen sind nach dem 24. März nicht mehr zu erkennen
Ist damit die frühlingshafte Wetterentwicklung gesichert?
Gesichert ist beim Wetter grundsätzlich nichts, aber ein frühlingshaft milder und sonniger Wettertrend ist sehr wahrscheinlich. Zumindest wahrscheinlicher als ein Anfang April spätwinterlicher Rückfall. Deutlicher lässt sich das anhand der Prognose der Druckanomalien und des Mittelwertes der Kontrollläufe verargumentieren. Ein deutlicher Schritt in Richtung Frühling.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
24. März | +3 bis +14 Grad |
+6 Grad bis +10 Grad |
28. März | +8 bis +17 Grad |
+11 bis +13 Grad |
2. April | +4 bis +20 Grad |
+10 bis +12 Grad |
Wie wird der Frühling und Sommer nach dem Langfristmodell?
Das Langfristmodell berechnet die Monate von April bis einschließlich August mit einer Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +3 Grad und im Trend vom Juni bis August um bis zu +3 Grad zu warm. Das ist eine Ansage!
Die Niederschlagsprognose wird für den April deutlich zu trocken (Hochdruckdominanz), sonst aber eher durchwachsen und im Trend für den Juni und Juli leicht zu nass bewertet (Gewitter). Anders formuliert berechnet das Langfristmodell einen gegenüber dem Mittelwert von 1961 und 1990 deutlich zu warmen, aber durchwachsen Frühling und Sommer 2021.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Wetter März 2021 | +0,5 bis +1,5 Grad (-0,6 bis +0,4 Grad) | Trend: normal bis etwas zu trocken |
Wetter April 2021 | +1 bis +2 Grad (-0,4 bis +0,4 Grad) | Trend: etwas bis deutlich zu trocken |
Mai 2021 | +1,0 bis +2,0 Grad (+0,0 bis +1,0 Grad) | Trend: normal bis leicht zu nass |
Juni 2021 | +1,0 bis +3,0 Grad (+0,0 bis +2,0 Grad) | Trend: normal bis leicht zu nass |
Juli 2021 | +1,0 bis +3,0 Grad (-0,4 bis +1,6 Grad) | Trend: normal bis leicht zu nass |
August 2021 | +1,0 bis +3,0 Grad (-0,4 bis +1,6 Grad) | Trend: normal bis leicht zu trocken |