Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 12.03.2021 - Wann kommt der Frühling?

Eine zweite Sturmwelle erreicht am Samstag Deutschland und lässt das Unwetterpotential erneut ansteigen. Nachfolgend stellt sich mit einem Hoch eine meridionale Grundströmung ein und wird nachhaltige Folgen für den Frühling im März haben.
Wetterwarnung
Stürmisches Wetter. Der Freitag verläuft vergleichsweise ruhig. Der Wind kommt böig aus westlichen Richtungen und über exponierten Lagen und den Küstenregionen sind stürmische Windböen möglich. Im Laufe des Samstags intensiviert sich der Sturm erneut und kann über tieferen Lagen zu stürmischen Winden und über den höher gelegenen Regionen zu schweren Sturmböen führen. Das Sturmfeld vom Samstag verläuft südlicher, was über den höheren Lagen auch zu orkanartigen Windböen führen kann. Mehr dazu in der Windprognose.
Schnee und Regen: Nasskaltes Schauerwetter
Nach dem Sturm dreht der böige Wind auf nördliche Richtungen und führt kühlere Luftmassen nach Deutschland. Erreichen die Temperaturen am Samstag +6 bis +12 Grad, so sind zum Start in die neue Woche kaum mehr als +4 bis +8 Grad und örtlich nur bis +2 Grad zu erwarten. Dazu gibt es immer wieder Schauer, die regional kräftiger ausfallen und mit Gewitter einhergehen können. Mit dem Rückgang der Temperaturen schwankt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 Meter. Nichtsdestotrotz sind auch über tieferen Lagen Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis einschließlich Mittwoch zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.

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Wo bleibt der Frühling?
Der Grund für die Zufuhr nasskalter Luftmassen liegt in einem aufstrebenden Hoch begründet, welches nach der Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle bis zum 14. März Spanien und zum 15. März über England Position bezieht. Damit liegt das Hoch westlich von Deutschland und da sich Hochdrucksystem im Uhrzeigersinn drehen, werden im Verbund mit dem abziehenden Sturmtief kühle Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt. Mit Frühling hat das zunächst einmal wenig gemeinsam und in den Nächten ist wieder mit Frost zu rechnen.
Hochdruckdominerte Ostwetterlage
Der Kern des Hochdrucksystems bleibt bis zum 21. März nahezu unverändert über England bestehen und blockiert die atlantische Frontalzone weitgehend. Über Deutschland kommt es zu einem Mix aus Hochdruckeinfluss und gelegentlichen Schauern, die meist aus nördlichen bis östlichen Richtungen zugeführt werden.
Schneeschauer und frostige Nächte
Die Temperaturen bleiben mit Werten von +2 bis +6 Grad und örtlich bis +8 Grad bis zum 21. März auf einem niedrigen Niveau und die Nächte werden frostig, insbesondere wenn es aufklart können die Werte auf -6 bis -2 Grad und über Schnee auf bis -10 Grad absinken. Die Luftmassen in der Höhe sind zudem ausreichend kalt, um die zahlreichen Schauer bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen zu lassen.
Spätwinter
Der Wettercharakter ist über den tieferen Lagen klar als nasskalt und nicht als winterlich zu bewerten. Die Schneefallgrenze aber schwankt zwischen 400 und 800 Meter und so kann ab den mittleren Lagen nochmals eine Schneedecke - je nach Höhenlage - von 1 bis 25 cm ausbilden. Der Spätwinter aber wird ab den mittleren Lagen wieder optional und das ist für die zweite März-Dekade bemerkenswert!

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Hoffnung auf den Frühling?
Viele E-Mails haben uns in den letzten Stunden erreicht mit immer der gleichen Frage, ob wir nicht Hoffnung auf den Frühling machen können? Grundsätzlich sei an dieser Stelle erwähnt, dass der März sich nicht wirklich für den Frühling eignet. Der März ist als Übergangsmonat zwischen dem Winter und Frühling zu verstehen und die durchschnittliche Temperatur von +4,7 Grad (91/20), bzw. +3,5 Grad (61/90) zeigt, wie wenig wahrscheinlich ein nachhaltiger Ausbruch des Frühlings im März ist. Anders formuliert, ist es noch nicht an der Zeit.
Was wäre wenn?
Aber einmal angenommen das Hoch verlagert sich in der letzten März-Dekade weiter in Richtung Mitteleuropa und positioniert sich mit seinem Kern direkt über Deutschland. In diesem Fall wäre mit einem trockenen und frühlingshaft milden Wetter zu rechnen. Würde sich das Hoch dann noch etwas weiter nach Osten verlagern, so würden Deutschland, Österreich und die Schweiz auf die milde Vorderseitenanströmung der atlantische Frontalzone gelangen können - in diesem Fall könnte es richtig warm werden. Das aber ist für den Moment graue Theorie.

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Auf den Punkt gebracht: Hochdruck-, aber kein Frühlingswetter
Schaut man sich die Wetterprognose der Amerikaner bis zum 25. März an und vergleicht diese mit den Kontrollläufen, so ist eine latente Hochdruckdominanz auszumachen. Anders ausgedrückt wird sich nach dem Sturm eine bis zum 25. März leicht unbeständige und zu Schauern neigenden Großwetterlage einstellen können.
Nasskalt
Bestätigt wird zudem der Wettertrend der letzten Tage, bei der sich das Temperaturspektrum mit Werten von +5 bis +10 Grad und phasenweise von +4 bis +8 Grad eher in nasskalten Bereich bewegt. Grundsätzlich sind die kühleren Werte über dem Süden und Osten zu erwarten, wo sich zwischen dem 15. und 24. März die Werte meist um die +5 Grad-Marke bewegen können. Das ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert zu kalt.
Niederschlag?
Nennenswerte Niederschlagsmengen sind bis einschließlich dem 18. März zu erwarten. Darüber hinaus schwächt sich die Niederschlagsneigung ab und so sind bis zum 23. März Niederschlagssummen von 5 bis 15 l/m² und örtlich bis 25 l/m² möglich. Über Staulagen können bis 40 l/m² zusammenkommen.

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Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
18. März | -1 bis +8 Grad |
+2 Grad bis +6 Grad |
22. März | +0 bis +13 Grad |
+4 bis +6 Grad |
27. März | +0 bis +15 Grad |
+6 bis +8 Grad |

Wer auf den Frühling wartet, muss weiter warten und was die Langfristprognosen für den Frühling und Sommer 2021 simulieren, klären wird gegen 18:00 Uhr.