Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 07.03.2021 - Eine Sturmtiefserie wird einiges durcheinanderwirbeln
Orkanartige Windböen mit erhöhtem Schadpotential. Eine Sturmtiefserie greift ab der Wochenmitte auf Deutschland über und sorgt über das kommende Wochenende hinweg für ein ansteigendes Unwetterpotential. Geht es darüber hinaus turbulent weiter oder beruhigt sich das Wetter wieder?
Dümpelwetter. Deutschland liegt bis einschließlich Mittwoch im Einflussbereich eines Hochdrucksystems und bei wechselnder bis starker Bewölkung kann es über der Nordhälfte geringfügigen Niederschlag geben. Weiter nach Süden scheint verbreitet die Sonne und es bleibt bei schwachen Windbewegungen trocken. Nachts sinken die Werte in den Frostbereich ab und am Tage werden +5 bis +10 Grad erreicht.
Markanter Wetterwechsel mit erhöhtem Unwetterpotential
Am Mittwoch erreicht ein Sturmtief Deutschland und wütet regelrecht bis zum Freitag. Über tieferen Lagen sind - verbreitet - stürmische Windböen zu erwarten. Über den mittleren Lagen kann es zu schweren Sturm und über exponierten Lagen und den Küstenregionen sind orkanartige Winde zu erwarten (Windprognose). Entsprechend hoch ist das Schadpotential einzustufen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März 2021.
Ist ein Orkan möglich und wo liegt der Schwerpunkt des Sturms?
Bei diesem Sturm handelt es sich um ein aktiv-dynamisches Wetterereignis und aufgrund des lang gezogenen Gradienten sind Randtiefentwicklungen und Schnellläufersysteme möglich und nicht außer Acht zu lassen. Kommt es zu einer solchen Entwicklung sind Winde in voller Orkanstärke (> 119 km/h) zu erwarten.
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Stürmische Zeiten stehen Deutschland bevor
Wie es bei aktiv-dynamischen Wetterentwicklungen so ist, bleiben die Details abzuwarten. In den letzten Stunden aber bestätigte sich eine Variante, bei der die Sturmaktivität in eine ganze Serie übergeht und vom 10. bis 15. März über Deutschland wüten kann.
Einen wirklichen Höhepunkt gibt es nicht, vielmehr ziehen die Stürme in Wellen über Deutschland hinweg. Die Windgeschwindigkeiten betragen - verbreitet - 60 bis 90 km/h und über exponierten Lagen und den Küstenregionen können die Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 120 km/h erreichen. Über den Höhenlagen sind bis 140 km/h zu diskutieren.
Wie viel Regen ist zu erwarten?
Ganz klar, das Wetter ist in der Zeit vom 10. bis 15. März von Tiefdrucksystemen dominiert und so wird auch Regen zu erwarten sein. Doch dieser wird - aufgrund der Windaktivität - nicht gleichmäßig verteilt werden können. Die Regengebiete reißen auseinander oder klatschen
gegen die Staulagen und werden dort regelrecht ausgepresst. Die östlichen Seiten von Erhebungen liegen zudem auf der regenabgewandten Seite. Dennoch wird es in diesem Zeitraum überall nass werden können. Simuliert werden Niederschlagssummen von 5 bis 15 l/m² und örtlich bis 20 l/m². Über den Staulagen sind bis 40 l/m² möglich
Was für ein Wetter folgt nach dem Sturm?
In den letzten Stunden wurden immer wieder ähnliche Wetterentwicklungen berechnet. Ein Kernelement daraus war, dass sich ein Hoch wird nach Norden aufstellen können. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass es die atlantische Frontalzone mit dem Sturmtief übertreibt und sich nachfolgend keine Westwetterlage wird durchsetzen können. Stattdessen zeichnet sich ein mehr oder minder stark ausgeprägtes meridionales (Nord-Süd; Süd-Nord) Verlaufsmuster ab.
Der Spätwinter
Grundsätzlich muss das Sturmereignis erst eintreten und auch über Deutschland hinwegziehen, dann wird man mit Sicherheit wissen, welche Großwetterlage sich wird durchsetzen können. Zum aktuellen Stand sind zwei Varianten sehr wahrscheinlich. Eine davon ist eine spätwinterliche Wetterlage, die sich sowohl in der Wetterprognose der Europäer, als auch Amerikaner wiederfindet.
Die kalte Luft kommt aus nördlichen Richtungen
In der spätwinterlichen Variante verlagert sich das Hoch raus auf den Atlantik und leitet mit dem vormaligen Sturm eine meridional verlaufende Grundstruktur ein, bei der Deutschland von den Kaltluftmassen aus nördlichen Richtungen erreicht wird. Die Temperaturen liegen mit Werten von +2 bis +6 Grad in einem nasskalten Bereich, können aber unter bestimmten Voraussetzungen in Richtung der Null-Grad-Marke absinken. Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sind mit dieser Variante zu diskutieren.
Die warme Wetterentwicklung
Man sieht schon an den oben stehenden Wetterkarten, wie sehr die Details der Hochdruckposition entscheidend sind. Nahezu gesichert aber ist, dass das Hoch eine Rolle spielen und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine nachhaltige Westwetterlage wird unterbinden können.
Trocken und warm
In der zweiten Variante verlagert sich das Hoch kurzzeitig auf den Atlantik, keilt nach Norden auf, wird aber durch die enorme Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nach Osten verdrängt. Zum 16. März beeinflusst das Hoch bereits das Wetter über Deutschland und zum 18. März liegt das Hoch in einer Omegaformation direkt über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Damit gleicht die Wetterlage der aktuellen.
Verbreitet sonniges, trockenes und gemäßigt warmes Frühlingswetter wäre nach der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells vom 17. bis 22. März bei Tageswerten von +10 bis +15 Grad zu erwarten.
Noch wärmer?
Eine Abwandlung dieser Variante liegt dann vor, wenn sich das Hoch noch etwas weiter nach Osten verlagert und die atlantische Frontalzone über Deutschland auflaufen lässt. In diesem Fall würde es zu einer warmen Südanströmung kommen können. Temperaturen von +15 bis +20 Grad und örtlich darüber hinaus wären zu diskutieren.
Auf den Punkt gebracht: Ein Hoch wird die Hauptrolle spielen
Zunächst einmal dominiert das Sturmtief das Wetter über Deutschland, doch rasch wird klar, dass sich die atlantische Frontalzone mit einer Westwetterlage nicht durchsetzen wird. Das Hoch ist zu dominant und die atlantische Frontalzone zu forsch. So wird das nichts und so ergibt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein meridional verlaufendes Strömungsmuster, dass mit einer Nord-Süd-Strömung recht frisch oder mit einer Süd-Nord-Strömung sehr warm ausfallen kann.
Wenig Niederschlag
Im Zeitraum vom 11. bis 16. März ist einiges an Niederschlag zu erwarten und die seit Mitte Februar anhaltende Trockenheit wird ihr Ende finden. Doch geht es in der Wetterprognose um die Wahrscheinlichkeiten und die ist mehrheitlich auf eine Hochdruckentwicklung ausgerichtet. Gestützt wird das von den Kontrollläufen, die ab dem 16. März die Niederschlagsaktivität in den letzten 24 Stunden weiter zurückgenommen haben. Teils in den komplett trockenen Bereich. Das ist ein klares Indiz für eine vom Hochdruck dominierte Wetterlage.
Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells von heute Nachmittag
Packen wir die Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells von heute Nachmittag noch mit rein und vergleichen diese mit dem Mittelwert der Kontrollläufe und schnell wird klar, wie dominant die meridional ausgeprägte Wetterlage wird wirken können. Die Westwetterlage hat kaum eine Chance und das erklärt die abnehmende Niederschlagstendenz nach dem 16. März mehr als eindrucksvoll.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
13. März | +4 bis +12 Grad |
+6 Grad bis +8 Grad |
17. März | +3 bis +17 Grad |
+7 bis +9 Grad |
22. März | +4 bis +16 Grad |
+8 bis +10 Grad |