Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 22.02.2021 - Für die Jahreszeit viel zu warm und zu trocken

Schlägt nun der Frühling durch oder hat der Spätwinter doch noch ein Wort mitzureden? Während die Temperaturentwicklung noch Schwankungen aufweist, sind in der Niederschlagprognose keine Überraschungen zu erwarten.
Frühsommer. Auch gestern wurden an zahlreichen Stationen neue Monatsrekorde aufgestellt und der wärmste Wert wurde mit +20,4 Grad über Metzingen (Baden-Württemberg) registriert. In den kommenden Tagen wird sich an den viel zu hohen Temperaturen erst einmal nichts verändern.
Über Deutschland deutlich zu warm
Die Temperaturen pendeln sich zunächst auf Werte zwischen +15 bis +20 Grad ein und zur Wochenmitte können örtlich bis +22 Grad erreicht werden, sofern der Saharastaub den Sonnenschein nicht allzu sehr eintrübt. Apropos Saharastaub. Tolle und sehr farbintensive Sonnenauf- und Untergänge sind in den kommenden Tagen zu erwarten (Sonnenaufgang: 7:15 Uhr - Sonnenuntergang: 17:53 Uhr). Ab der Wochenmitte wird es etwas kühler und örtlich ist auch etwas Regen möglich, doch unter dem Strich bleibt es für die Jahreszeit zu trocken und zu warm. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter Februar 2021.

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Der Februar wird zu warm ausfallen
Mit einer Abweichung von -0,5 Grad im Vergleich zu 1961 und 1990 (91/20: -1,6 Grad) haben es die hohen Werte der letzten Tage geschafft, dass Temperaturdefizit von -2,6 Grad zur Monatsmitte abzubauen und den Februar damit in den normalen Bereich (-0,5 / +0,5 Grad) zu bringen. Mit den kommenden - deutlich zu warmen - Tagen könnte am Ende vom Februar eine +1 vor dem Komma stehen. Regional aber gibt es weiterhin große Unterschiede: Temperaturmittelwert.
Der Start in den März? Zu warm!
Das Hochdrucksystem bleibt nach der Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle bis zum 4. März in einer dominierenden Rolle und so bleibt auch das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz von hohem Luftdruck dominiert. Die Temperaturen pendeln sich auf Werte zwischen +7 bis +13 Grad ein und können über dem Süden örtlich bis +15 Grad erreichen. Verglichen mit dem, was Anfang März normal wäre, sind diese Werte um +4 bis +8 Grad zu warm.
Kommt Regen?
Regional auftretende Regenschauer sind nicht auszuschließen, doch Dank
des Hochdrucksystems bleibt es bis zum 4. März mit Niederschlagssummen von 0 bis 4 l/m² weitgehend trocken.

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Ein struktureller Wandel kündigt sich an
Zwar sind sich die Wetterprognose der beiden Vorhersage-Modelle über die Auswirkungen auf die Temperaturen und der Niederschlagsprognose weitgehend einig, doch die Struktur der Großwetterlage unterscheidet sich erheblich. Die Unterschiede zeigen sich seit ein paar Tagen und so lässt sich daraus ab dem 4. März ein struktureller Wandel ableiten.
Für den Frühling zu früh
Das Hoch wabert weit nördlich und verhindert eine zonale Großwetterlage. Solange die atlantische Frontalzone über Island und das europäische Nordmeer nach Skandinavien gelangt, wird auch das Aufkeilen des Hochdrucksystems nach Norden vereitelt. Dass sich das ändern kann, zeigt die Wetterprognose des europäischen Wettermodells, wie man unschwer auf der oben stehenden Wetterkarte erkennen kann.
Vollständig gestörtes Zirkulationsmuster
Etwas Zeitversetzt baut sich nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells eine ähnliche Struktur auf. Das Hoch keilt zum 6. März nach Norden auf und kippt zum 7. März nach Osten - und damit über Skandinavien - ab. Das Zirkulationsmuster ist vollständig gestört und eine Westwetterlage hat nicht den Hauch einer Chance - aber auch das hat sich im Wettertrend der letzten Tage bereits bestätigt.

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Auf den Punkt gebracht: Wintereinbruch möglich?
Winterliche Wetterlagen sind bis zum 10. April immer möglich. Doch meist sind diese nicht von langer Dauer und überraschen mit gelegentlichen Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauern. Eine gestörte Zirkulation oder eine meridionale Wetterlage (Nord-Süd; Süd-Nord) begünstigen in jedem Fall einen Kaltluftausbruch. Insofern sind die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle plausibel und nachvollziehbar.
Was aber möglich ist, ist nicht immer auch wahrscheinlich. Deutlicher wird das mit einem Blick auf die Kontrollläufe. Der Hauptlauf des amerikanischen Wettermodells ist ein deutlich zu kalter Ausreißer und weist eine Differenz von bis +9 Grad zum Mittelwert auf. Insgesamt weicht der Mittelwert vom 27. Februar bis zum 4. März im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +7 Grad ab und pendelt sich bis zum 10. März mit einer Differenz von +1 bis +3 Grad in den gemäßigt zu warmen Bereich ein.
Deutlich zu warm und zu trocken
In Summe ist somit eine deutlich zu warme erste März-Dekade zu erwarten. Die Niederschlagsprognose wird bis zum 4. März nahezu komplett trocken berechnet. Darüber hinaus steigen die Niederschlagssignale etwas an, doch mit ausreichend Regen ist vorerst nicht zu rechnen.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
28. Februar | +5 bis +14 Grad |
+8 Grad bis +10 Grad |
4. März | +3 bis +14 Grad |
+9 bis +11 Grad |
9. März | -1 bis +16 Grad |
+7 bis +9 Grad |

Die Wetterprognose Frühling und Sommer nach dem Langfristmodell
Das Langfristmodell reagiert auf die aktuellen Berechnungen etwas. Das Wetter im März soll im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +0,5 bis +1,5 Grad zu warm ausfallen können. Das ist im Vergleich zu den letzten Tagen einer kleiner Temperatursprung. Verschärft aber hat sich auch das Niederschlagsdefizit. Der März soll deutlich zu trocken ausfallen. Anders formuliert wird das Hoch das Wetter über Deutschland noch eine Weile dominieren können.
Das Wetter im April
Unverändert bleibt der Wettertrend für den April. Mehr Niederschlag, mehr Wind, aber im Temperaturverlauf mit einer Abweichung von +0,5 bis +1,5 Grad im Trend zu warm.
Das Wetter im Mai
Der Mai könnte - im Verhältnis - erneut zum kühlsten Frühlingsmonat werden. Die Abweichung beträgt nach dem Langfristmodell +0,0 bis +1,0 Grad. Die Niederschlagsprognose ist als durchwachsen zu bewerten. Tendenziell über dem Süden etwas zu nass und über dem Norden etwas zu trocken.
Das Wetter im Juni
Der Sommer 2021 könnte mit dem Juni gleich voll durchstarten. Simuliert wird zum aktuellen Stand eine deutlich zu warme Abweichung von +1 bis +3 Grad. Die Niederschlagsprognose zeigt sich durchwachsen und im Trend zu trocken. Ein feucht-warmer Gewittermonat ist möglich.
Das Wetter im Juli und August
Die Monate Juli und August ähneln sich im Langfristtrend auch heute wieder. Beide Sommermonate werden um +1 bis +2 Grad zu warm simuliert und in der Niederschlagsprognose zeichnet sich eine leicht zu trockene Entwicklung ab.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2021 | +0,5 bis +1,5 Grad | Trend: deutlich zu trocken |
April 2021 | +0,5 bis +1,5 Grad | Trend: normal bis etwas zu nass |
Mai 2021 | +0,0 bis +1,0 Grad | Trend: normal bis etwas zu trocken |
Juni 2021 | +1,0 bis +3,0 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
Juli 2021 | +1,0 bis +2,0 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
August 2021 | +1,0 bis +2,0 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
