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Wetterprognose Sommer vom 07.08.2020 - Wie lange hält sich die Hitze- und Trockenphase?

| M. Hoffmann
Die hochsommerliche Hitze hält sich noch eine Weile

Der Hochsommer hat Mitteleuropa und damit auch Deutschland, Österreich und der Schweiz fest im Griff. Ob der Hochsommer noch eine Schippe drauflegen, oder sich ab der Monatsmitte in den Spätsommer wandelt, hängt von der Erhaltungsneigung ab.

Die Hochdruckblase bleibt bis Mitte der kommenden Woche über Mitteleuropa erhalten und sorgt über Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet für Sonnenschein, hitzige Temperaturen und nur gelegentlich für ein paar Hitzegewitter - verbreitet wird es trocken bleiben.

Die Temperaturen steigen jeden Tag noch ein klein wenig an und können bis zum Mittwoch mit +29 bis +34 Grad und örtlich bis +39 Grad ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Hitze-Tage, Wüstentage und tropische Nächte - Der Hochsommer hat Deutschland fest im Griff. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August.

Ein Hoch über Mitteleuropa bringt den Hochsommer nach Deutschland, Österreich und der Schweiz
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Ein Hoch über Mitteleuropa bringt den Hochsommer nach Deutschland, Österreich und der Schweiz
© www.meteociel.fr

Hochsommerliches Omega

Das Hoch bleibt für einige Zeit Ortstreu und das liegt an den Tiefdrucksystemen jeweils links und rechts vom Hoch und im Verbund aller drei Wettersysteme ergibt sich eine äußerst stabile Großwetterlage.

Nur rudimentäre Auflösungserscheinungen - Hochsommer ohne Ende?

Gestern hatten wir das Omegahoch und dessen Erhaltungsneigung etwas spezifiziert. Heute nun berechnet die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells exakt nochmals diese - für die Erhaltungsneigung - so typischen Phasen, bei der man glauben könnte, da tut sich was, letzten Endes aber handelt es sich um einer Wiederholungsneigung.

Das Hoch flacht zur Monatsmitte etwas nach Süden ab, dominiert aber weiterhin das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zum 16. August dehnt sich schon der nächste Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa aus und positioniert sich zum 18. August über Skandinavien. Infolge daraus entsteht bis zum 20. August eine erneute Omega-Formation. Ob es so kommt, bleibt abzuwarten - keine Frage, doch es zeigt sehr eindrücklich, wie das Wesen einer Omegawetterlage funktioniert und wie eine Erhaltungsneigung - trotz Störeinflüsse - das Wetter über Wochen hinweg dominieren kann.

Die Omegawetterlage kann die Wetterentwicklung über Wochen dominieren
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Die Omegawetterlage kann die Wetterentwicklung über Wochen dominieren
© www.meteociel.fr

Trotzdem - der Hochsommer neigt sich seinem Ende entgegen

Ab dem 15. August beginnt der Sommer so langsam in seine spätsommerliche Phase zu kippen, was weniger etwas mit dem Wetter, sondern vielmehr mit dem Sonnenstand zu tun hat. Klar, dass Wetter kann da noch eine entscheidende Rolle spielen, doch der Takt wird vom Sonnenstand vorgegeben. Anders formuliert sind zwar noch immer Sommertage bis +30 Grad möglich, doch die ganz große Hitze ist dann nur noch unter ganz besonderen Voraussetzungen machbar.

Wetterprognose der Kontrollläufe: Der Hochsommer endet Mitte August

Man muss da noch etwas vorsichtig sein, doch ist der Wettertrend der Kontrollläufe seit einigen Tagen schon klar strukturiert und lässt für den Hochsommer kaum mehr Spielraum.

Temperatursturz

Das Temperaturniveau sackt ab dem 15./16. August regelrecht ab und liegt über Norddeutschland vom 16. bis 22. August in einem für die Jahreszeit typischen und über dem Rest von Deutschland in einem etwas zu warmen Bereich. Man könnte auch sagen, dass man es ab Mitte August mit angenehmeren Temperaturen zu tun bekommt. Betrachtet man den Mittelwert aller Kontrollläufe, so wird klar, warum.

Die Omegalage wird aufgelöst
Wetterprognose nach Mittelwert der Kontrollläufe: Die Omegalage wird aufgelöst
© www.meteociel.fr

Keil des Azorenhochs

Das Omegahoch mit Zentrum über Skandinavien spielt nach dem Mittelwert der Kontrollläufe ab der Monatsmitte keine große Rolle mehr (keine Erhaltungsneigung). Dafür aber ein Keil des Azorenhochs, dass sich bis England ausdehnt und sich versucht bis in Richtung Mitteleuropa durchzusetzen. Letzten Endes aber befindet sich Mitteleuropa am östlichen Hochdruckgradienten und da sich ein Hoch im Uhrzeigersinn dreht, liegen Deutschland, Österreich und der Schweiz in einer nördlichen Strömungskomponente, was die Temperaturen zurückgehen lassen und die hochsommerliche Hitzephase beenden kann.

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
13. August +25 bis
+34 Grad
+27 Grad bis
+30 Grad
17. August +17 bis
+31 Grad
+21 bis
+24 Grad
22. August +15 bis
+28 Grad
+21 bis
+23 Grad
Diagramm Temperaturen August 2020
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2020 von zu kalt, normal, zu warm

Die Niederschlagsprognose: Nicht viel, aber etwas

Der Niederschlag ist und bleibt das Sorgenkind. Schaut man sich über manchen Landstrichen die Wälder an, so sind diese - schon jetzt - bunt gefärbt. Doch so richtig Farbenfroh sieht das nicht aus, eher wie braungedörrtes Laub, was noch an den Ästen hängt.

Verbreitet trockenes Sommerwetter. Vereinzelt ein paar Schauer und Gewitter
Die Niederschlagsprognose des europäischen Wettermodells bis zum 17. August: Verbreitet trockenes Sommerwetter. Vereinzelt ein paar Schauer und Gewitter © windy.com

Zwar werden bis zum 17. August hier und da ein paar Gewitter niedergehen können, doch die großen Regensummen sind nicht zu erwarten. Verbreitet ist in den kommenden 10 Tagen auch mit komplett trockenem Wetter zu rechnen. Und das schädigt in den Regionen, wo im Juli und August bislang kein Regen gefallen ist, den Wald nochmals nachhaltig. Ein Baum, wie z.B. die Buche, verbraucht an einem Hitze-Tag etwa 500 Liter an Wasser und man kann sich vorstellen, was dann ein ganzer Wald verbraucht. Nur woher nehmen, wenn nichts vorhanden ist?

Die Aussichten auf Niederschlag bleiben mau - das bestätigen auch die Kontrollläufe. Zwar gibt es zur Monatsmitte über dem Süden durchaus nennenswerte Niederschlagsausschläge, doch in Summe ist das auf gesamt Deutschland betrachtet nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

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