Wetterprognose Sommer 2020 - Eine durch und durch hochsommerliche Wetterentwicklung
Der Sommer 2020 hat erneut einen Dämpfer bekommen und bislang konnte sich kein stabiler Wettercharakter durchsetzen. Doch das ändert sich nun mit möglicherweise weitreichenden Folgen für den weiteren Verlauf des Sommers.
Viel Regen ist heute noch über dem Süden von Baden-Württemberg und Bayern zu erwarten, der örtlich unwetterartig ausfallen kann. Sonst lockert im Wochenverlauf die Bewölkung mehr und mehr auf und ab der Wochenmitte setzt sich ein zunehmend hochsommerlicher Wettercharakter durch.
Mit viel Sonnenschein erreichen die Temperaturen zur Wochenmitte +20 bis +25 Grad und steigen bis zum Samstag auf hochsommerlich warme +27 bis +33 Grad an. Niederschläge sind keine zu erwarten. Der Grund für das sommerliche Wetter ist ein Hochdruckcluster, der sich im Verlauf der Woche über Deutschland, Österreich und der Schweiz ausdehnt und festigt. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August 2020.
Omegahoch
Omegahochs sind - vor allem im Sommer - häufig für einen lang anhaltenden und stabilen Wettercharakter verantwortlich, der unter bestimmten Voraussetzungen auch zu einer Hitzewelle führen kann, bei der an mehreren Tagen hintereinander die Werte über die +30 Grad-Marke in den hochsommerlichen Bereich ansteigen können.
Hochsommerliche Wetterentwicklung
In der oben gezeigten Wetterkarte wird eine Omegawetterlage aber nur angedeutet. Was fehlt, ist der stabilisierende Tiefdruckwirbel rechts vom Hoch. Genau dieser Umstand aber wird maßgeblich über den weiteren Verlauf des Sommers maßgeblich sein. Nichtsdestotrotz ist die Großwetterlage - bis zum 13. August und auch ohne Omegahoch - als hochsommerlich zu bewerten.
Warmes bis sehr warmes Sommerwetter
Das Temperaturspektrum bewegt sich vom 6. bis 13. August im Bereich von +27 bis +33 Grad und kann bei Schaueraktivitäten auf bis +24 Grad absinken und unter bestimmten Voraussetzung örtlich auf bis +35 Grad anstiegen.
Ansteigende Schauer und Gewitterneigung
Tageswerte von +27 bis +33 Grad sind im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert etwa um 2 bis 8 Grad zu warm und zeigt die Dimensionen der kommenden Wetterentwicklung auf. Die Niederschlagstätigkeit hält sich vom 4. bis 10. August weitgehend in Grenzen und wird mancherorts die Trockenheit aus dem Juli noch verstärken, doch gelingt es den feuchten Luftmassen zum Beginn der zweiten August-Dekade - trotz der Hochdruckdominanz - für regionale Hitzegewitter zu sorgen, die mitunter heftig - aber eben nur regional auftreten können. Verbreitet wird sich die Trockenheit bis Mitte August fortsetzen können.
Omegawetterlage
Kommen wir noch einmal kurz zurück auf die Omegawetterlage. Man erkennt in der obenstehenden Wetterkarte, dass dem Hoch bis Mitte August das stützende Tiefdrucksystem an seiner Ostflanke fehlt. Bedingt durch diesem Umstand wird das Hoch weiter nach Osten abgedrängt. Da dessen Dimensionen aber recht ordentlich sind, macht das dem hochsommerlichen Wettercharakter zunächst wenig aus. Doch schaut man ein paar Tage weiter, so folgt nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells die logische Konsequenz daraus, was mit unter der Anfang vom Ende des Hochsommers bedeuten könnte.
Das Hoch wird von der Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nach Osten abgedrängt und verflacht zunehmend nach Süden. Die atlantische Frontalzone greift zum 15. August auf Skandinavien über und - kann - die atlantische Tiefdruckrinne reaktivieren. Es geht also um die Erhaltungsneigung und um das Ausgleichsverhalten. Dominiert das Hoch, oder fällt das Zirkulationsmuster auf das maritim dominierte Muster zurück?
Auf den Punkt gebracht: Hochsommerlich - und eine Omegawetterlage ist noch nicht vom Tisch
Das was die Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle derzeit berechnen ist - ohne Frage - eine hochsommerliche Wetterentwicklung, die bis weit in die zweite August-Dekade hinein wirken kann. Doch geht es bei der Wetterentwicklung um mehr - kommt die Omegawetterlage, oder nicht!?
Ein klares Statement zeigt sich in den sog. Druckanomalien und im Mittelwert aller Kontrollläufe. Die Omegastruktur wird bestätigt und gehört somit zu einer sehr wahrscheinlichen Entwicklung der Großwetterlage. In den extremeren Varianten werden Tageshöchstwerte von bis +40 Grad simuliert, was zwar wenig wahrscheinlich ist, doch eben aus dem Potential der kommenden Wetterentwicklung hervorgehen kann.
Betrachtet man den Wettertrend der Kontrollläufe, so wird die hochsommerliche Phase vom 6. bis 14. August heute erneut bestätigt. Nachfolgend sinkt das Temperaturniveau etwas ab, bleibt aber bis zum 19. August für die Jahreszeit zu warm.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
9. August | +24 bis +34 Grad |
+27 Grad bis +30 Grad |
13. August | +20 bis +31 Grad |
+25 bis +28 Grad |
18. August | +17 bis +32 Grad |
+22 bis +24 Grad |
Die Niederschlagsprognose: Zu trocken
Die unten dargestellten Regensummen des europäischen Wettermodells resultieren hauptsächlich aus den Niederschlagsereignissen der kommenden 24 Stunden. Nachfolgend stellt sich bis zum 13. August eine Trockenperiode ein, bei der einzelne und örtlich begrenzt auftretende Schauer und Gewitter nicht auszuschließen sind.