Wetterprognose Sommer 2020 - Der Sommer löst die Handbremse
Die Würfel sind gefallen und der Sommer macht einen gewaltigen Schritt in Richtung Hochsommer. Doch Hitze und Trockenheit können zum Problem werden.
Ein kräftiger Tiefdruckwirbel über Island sorgt in den kommenden Stunden im Verbund mit einem Hochdruckkeil über Mitteleuropa für die Anströmung hochsommerlich heißer Luftmassen, die mancherorts für bis zu +38 Grad sorgen können. Verbreitet aber sind +30 bis +35 Grad zu erwarten ( Temperaturprognose). Die Hitze-Hot-Spots sind für den morgigen Samstag etwa westlich der Linie von Hamburg und dem Bayerischen Wald auszumachen, während über dem Nordosten mit bis +25 Grad eher sommerlich gemäßigte Werte zu erwarten sind.
Doch das Tief bei Island rückt zum Wochenende weiter in Richtung Skandinavien vor und beeinflusst zunehmend das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kräftige Schauer und Gewitter sind von Samstag bis einschließlich Montag zu erwarten, örtlich unwetterartig (Gewitterprognose) und über dem Süden länger andauernd, was dort für ergiebige Niederschläge sorgen kann. Die Temperaturen gehen allmählich zurück und pendeln sich im Bereich von +18 bis +24 Grad ein. Bis zur Wochenmitte setzt sich ein Hoch - und damit der Sommer - über Deutschland durch. Die Sonnenscheindauer nimmt ebenso zu, wie die Temperaturwerte, die über dem Westen bereits hochsommerlich warme Werte erreichen können. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter August 2020.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Hitze-Sommer
Das Tiefdruckzentrum bleibt nach der Wetterprognose des europäischen Prognosemodells über Island und wird durch einen Hochdruckkeil zwischen der Mittelmeerregion und Skandinavien blockiert.
Heißes Sommerwetter
Im Verbund der beiden Wettersysteme entsteht eine vom 5. bis 10. August südliche Anströmung der Luftmassen, deren Höhepunkt zwischen dem 8. und 10. August erreicht werden könnte. Temperaturwerte von +28 bis +34 Grad und örtlich bis +40 Grad wären durchaus machbar.
Trockenes Wetter
Lässt man einmal den Zeitraum vom 1. bis 3. August außer Acht, so sind bis zum 10. August nur wenige Regegensummen auszumachen. Verbreitet ist mit trockenem Sommerwetter zu rechnen, doch sind lokal auftretende Hitzegewitter nicht auszuschließen.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Hitze!
Das Tiefdruckzentrum kann sich im Verlauf der kommenden Woche nicht über Skandinavien festigen und so geht die gesamte Tiefdruckaktivität in ein über Island steuerndes Tiefdruckzentrum über. Gleichzeitig dehnt sich über Europa hoher Luftdruck aus und stabilisiert sich im weiteren Verlauf. Wer auf Regen und angenehm sommerliche Temperaturwerte hofft, für den brechen nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells unangenehme Zeiten an.
Heißes und gradientenschwaches Wetterumfeld
Im Zeitraum vom 5. bis 14. August dominiert das Hoch das Wettergeschehen. Mit viel Sonnenschein und wenigen Wolken steigen die Temperaturen - verbreitet - auf +28 bis +33 Grad an und können phasenweise bis +38 Grad erreichen. Unter bestimmten Voraussetzungen wären auch noch höhere Werte möglich.
Gradientenschwach bedeutet in diesem Fall, dass die Luftmassen nicht stabil geschichtet sind und im Tagesverlauf immer wieder für eine latent erhöhte Schauer- und Gewitterneigung sorgen kann.
Auf den Punkt gebracht: Hitziges Hochsommerwetter
In den letzten Tagen wurde der Wettertrend zunehmend klarer und lässt heute kaum mehr Zweifel zu. Im Zeitraum vom 5. bis 13./14. August wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit hoher Luftdruck das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen können. Interessant ist, dass sich die Vorhersage-Modelle zunehmen auf eine Hochdruckvariante einigen, die einer Omegastruktur sehr ähnlich ist. Ob diese sich festigt und einen Hitze-Sommer zur Folge hat, muss noch abgewartet werden.
Trockenheit und Hitze sind in Kombination ein Problem
Eine einzelne Buche kann an einem Hitze-Tag durchaus bis zu 500 Liter an Wasser verdunsten lassen und es wird klar, warum es um den Wald gerade nicht so gut bestellt ist (Klimawandel - Keine guten Aussichten für den deutschen Wald; Hitzestress setzt Bäumen zu) .
Kaum mehr Zweifel an der Hitze
Die Kontrollläufe berechnen einen Mittelwert im Zeitraum vom 5. bis 15. August - über ganz Deutschland - der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um 2 bis 4 und mancherorts um bis zu 6 Grad zu warm ist! Das entspräche durchschnittlichen Tageswerten von +27 Grad. Sowohl die Hitze, wie auch tropische Nächte werden zum Thema und ein Ende der Hitze ist bis zur Monatsmitte nicht auszumachen. Die gelegentlichen Schauer und Gewitter werden nicht flächendeckend niedergehen und so wird die Trockenheit - in Kombination mit der Hitze - mancherorts zu einem großen Problem werden können.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
6. August | +22 bis +29 Grad |
+24 Grad bis +27 Grad |
10. August | +22 bis +34 Grad |
+27 bis +29 Grad |
15. August | +16 bis +34 Grad |
+25 bis +27 Grad |
Die Niederschlagsprognose: Trocken
Die meisten Niederschläge werden in Form von Schauern und Gewittern im Zeitraum vom 1. bis 3. August zu erwarten sein, nachfolgend trocknet der Wettercharakter weitgehend ab, doch sind lokale Niederschlagsspitzen auszumachen. Anders formuliert trockenes Sommerwetter, bei dem einzeln und lokal auftretende Schauer und Gewitter nicht ausgeschlossen werden können.