Wettervorhersage Sommer 2020 - Weiterhin unwetterartige Wettererscheinungen
Der Sommer bleibt durchwachsen und schwankt zwischen Unwetter, Gewitter, Dauerregen, Starkregen, sowie sommerlichen schwül-warmen und phasenweise auch erfrischenden Temperaturwerten.
Deutschland liegt in den kommenden Tagen im Einflussbereich zweier Wettersysteme und wird in diesem Zuge von feucht-warmen Luftmassen dominiert. Der Norden dabei mehr von warmen und der Süden mehr von feuchten Luftmassen. In Kombination aber kommt es immer zu kräftigen Schauern und Gewittern, die örtlich unwetterartig ausfallen können (Gewitterradar).
Kommt die Sonne zum Vorschein, erreichen die Temperaturen rasch Werte von +24 bis +28 Grad, was häufiger über dem Norden und Osten der Fall sein kann. Nach Westen und Süden ist es - Niederschlags- und Wolkenbedingt - mit +18 bis +24 Grad und örtlich bis +12 bis +18 Grad entsprechend kühler. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Juni.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Stabiles Sommerwetter?
Die Herausforderung des - stabilen - Sommerwetters wird darin liegen, ob das Hoch über Skandinavien seine Achse nach Süden ausbilden kann. Gelingt das, so stabilisiert sich das Wetter mit einer nachlassenden Niederschlagsaktivität und der Sommer gewinnt an Fahrt.
Die Ausbildung der Hochdruckachse
Die Wetterprognose des europäischen Wettermodells geht heute in die halbwegs sommerliche Richtung. Bereits ab dem 20. Juni strebt ein Hochdruckkeil des Azorenhochs in Richtung Skandinavien und baut bis zum 22. Juni eine fast stabile Hochdruckverbindung auf, die - nach den aktuellen Berechnungen - noch von Tiefdrucksystemen im Aufbau gestört wird. Wenn man so will, ist es ein Ansatz zur Stabilisierung.
Weiterhin ein Wechsel-Sommer
Durch den Tiefdruckeinfluss aber bleibt der Wettercharakter bis auf weiteres instabil und mit wiederholten - teils kräftigen - Schauern und örtlichen Gewittern ist zu rechnen. Die Temperaturen erreichen phasenweise Werte von +24 bis +28 Grad, doch in Schauernähe sinken die Werte auf +17 bis +23 Grad ab. Der Stotter-Sommer
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Der Ansatz zu stabilen Sommerwetter ist vorhanden
Man könnte es auch so formulieren: Da ist etwas im Busch
. Doch noch sind die Berechnungen zu zaghaft und werden nicht allumfassend gestützt, sodass es sich eben nur um einen Ansatz handelt, der sich in den kommenden Tagen wird behaupten müssen.
Hochdruckachse Mittelmeerraum
Dem Hoch über Skandinavien gelingt es vom 19. bis 22. Juni eine Hochdruckachse nach Süden auszubilden und damit das gesamte Konstrukt zu verstärken. Die Schauer- und Gewittertätigkeit wird zwar weiterhin anhalten, doch über dem Norden (etwa nördlich der Linie von Köln und Berlin) sich weiter abschwächen können. Die Temperaturen bleiben nahezu unverändert: +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad mit Sonnenschein und +17 bis +23 Grad bei einer erhöhten Schaueraktivität.
Das Strömungsmuster kippt auf Südwest
Wie so oft, wenn die Ausbildung einer Hochdruckachse sich abzeichnet, gewinnt die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik mehr Spielraum und drückt sozusagen das Hoch weiter nach Osten. Was daraus entsteht, bezeichnen Meteorologen als Südwestströmung, oder Südwestwetterlage.
Das schwül-warme Wetter setzt sich fort
Was folgt ist eine feucht-warme Anströmung der Luftmassen aus südwestlichen Richtungen, was die Tageswerte im Zeitraum vom 23. bis 28. Juni auf +25 bis +30 Grad ansteigen lassen kann, doch sind ebenso kräftige Schauer und Gewitter zu erwarten, die den Werten mit +17 bis +23 Grad immer wieder einen Dämpfer verpassen können. Kurzum ist auch nach der Wetterprognose des amerikanischen Prognosemodells kein stabiles, aber warmes Sommerwetter zu erwarten.
Auf den Punkt gebracht: Kein stabilen Voraussetzungen für den Sommer
Immer wieder gehen kräftige Schauer und Gewitter nieder, deren Unwetterpotential regional ansteigen kann. Dazu bewegen sich die Temperaturwerte mit +24 bis +28 Grad in einem sommerlich warmen Bereich, doch mit den Schauern wird es rasch kühler. Insgesamt aber herrscht vom 18. bis 28. Juni ein schwül-warmer Wettercharakter vor - Waschküchenwetter.
Zu warm
Über die Fläche betrachtet aber werden die Wärmepeaks überwiegen und den kühleren Temperaturcharakter über dem Süden weit mehr als ausgleichen können. Die letzten zwei Tage schafften es, die um -0,9 Grad zu kühle erste Juni-Dekade nahezu vollständig zu neutralisieren - aktuell liegt die Abweichung bei -0,11 Grad. Anders ausgedrückt hat der Juni weiterhin gute bis sehr gute Voraussetzung zu warm auszufallen, was die Kontrollläufe weitgehend mit einem gegenüber dem vieljährigen Mittelwert um +1 bis +6 Grad zu warmen Temperaturtrend bis Ende Juni.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
20. Juni | +15 bis +28 Grad |
+19 bis +24 Grad |
24. Juni | +16 bis +30 Grad |
+21 bis +25 Grad |
29. Juni | +15 bis +30 Grad |
+21 bis +23 Grad |
Niederschlagsprognose: reichlich Regen
Die Wetterlage hat das Potential den Juni - und damit den ersten Sommermonat - deutlich zu nass ausfallen zu lassen. Beide Vorhersage-Modelle berechnen bis zum 24. Juni in ihren Niederschlagsprognosen Regensummen von verbreitet 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m². Gehen unwetterartige Starkniederschläge nieder, so streben die Regensummen in Richtung der 100 l/m², die über den Staulagen bis 150 l/m² erreichen können. Tendenziell trockener wird der Westen und Nordosten simuliert (10 bis 25 l/m²).