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Wetter Sommer 2020 aktuelle Wetterprognose vom 12.05.2020 - Ein sommerlicher Wettertrend?

| M. Hoffmann
Folgt den Eisheiligen ein sommerlich warmer Temperaturtrend?

Das Temperaturniveau ist deutlich abgesackt und bleibt im Wochenverlauf erst einmal verhalten. Doch ein Hochdruckgebiet dehnt sich in Richtung Mitteleuropa aus und kann für eines raschen Temperaturanstieg sorgen.

Viel Niederschlag gab es gestern. Südlich der Linie vom Saarland und Dresden gab es verbreitet 10 bis 20 l/m² und örtlich bis 30 l/m². In einem breiten Streifen vom Bodensee bis nach Regensburg gab es mit 3 bis 8 l/m² deutlich weniger, dafür sorgten weiter südlich kräftige Gewitter für reichlich Niederschlag. Den meisten Niederschlag gab es mit 46,7 l/m² über Neuhütten/Spessart.

Markant aber war der Temperaturrückgang. Wurden am Nachmittag über Friedrichshafen (Bodensee) noch bis +22 Grad gemessen, so waren die Temperaturen über Stuttgart schon auf +6 Grad zurückgegangen. Zum Abend betrugen die Werte über Friedrichshafen nur noch +4 Grad und die absinkende Schneefallgrenze sorgten in Lagen oberhalb etwa 600 Meter für Schneefall, der in den höheren Lagen auch liegen bleiben konnte. Weiter nach Norden war der Wetterwechsel weniger spektakulär - außer dem Temperaturrückgang gab es nichts zu vermelden - noch nicht einmal Niederschlag.

Im weiteren Wochenverlauf beruhigt sich das Wetter und nur gelegentlich ist mit etwas Niederschlag zu rechnen, der am Mittwoch über dem Süden nennenswert ausfallen kann. Die Temperaturen steigen langsam an und erreichen zum Wochenende wieder frühsommerlich warme Werte. Zuvor ist in den Nächten noch verbreitet mit Frost zu rechnen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Mai 2020.

Unbeständiges und frisches Frühlingswetter
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Unbeständiges und frisches Frühlingswetter
© www.meteociel.fr

Ein Dreiergespann sorgt für Unsicherheiten - der Trend aber ist klar definiert

Die Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle ist ähnlich, was die Wetterentwicklung bis zum 18./19. Mai sehr wahrscheinlich macht. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen im Einflussbereich eines Hochdrucksystems bei England, einem Tief über Skandinavien und einem Tief zwischen Spanien und der Mittelmeerregion.

Warm aus Süd, kühl aus Nord

Die Unsicherheiten ergeben sich auf kleinsten Raum. Das Hoch führt im Verbund mit dem Tief über Skandinavien kalte Luftmassen nach Süden, während das Tief über der Mittelmeerregion warme Luftmassen nach Norden führt. Über Deutschland prallen die unterschiedlich temperierten Luftmassen dann aufeinander. Über dem Süden nähern sich die Werte allmählich der +20 Grad, während es über dem Norden eher die +15 Grad Marke ist.

Kühle Luftmassen werden aus nördlichen Richtungen nach Süden und warme aus südlichen Richtungen nach Norden gepumpt - Deutschland liegt zwischen den unterschiedlich temperierten Luftmassen
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Kühle Luftmassen werden aus nördlichen Richtungen nach Süden und warme aus südlichen Richtungen nach Norden gepumpt - Deutschland liegt zwischen den unterschiedlich temperierten Luftmassen
© www.meteociel.fr

Der Wettertrend ist sommerlich

In der gestrigen Wetterprognose war das amerikanischen Wettermodells noch ein zu warmer Ausreißer. Heute nun wird die deutlich zu warme Temperaturentwicklung für den Zeitraum nach dem 19. Mai bestätigt und vom europäischen Vorhersage-Modell gestützt.

Verantwortlich hierfür ist das Hoch bei England, welches sich bis zum 20. Mai über Deutschland verlagert und aus südlichen Richtungen die sehr warmen Luftmassen bis weit über den Norden führt. Simuliert werden bspw. für den 23. Mai Tageswerte von +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad.

Schauer und Gewitter

Das Hoch ist nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells aber keineswegs stabil und den feuchten Luftmassen gelingt es vom 23. bis 27. Mai immer wieder die Luftmassen zu destabilisieren. Der Werte gehen etwas zurück, doch der Temperaturcharakter bleibt mit +17 bis +23 Grad frühsommerlich. Zudem steigt in diesem Zeitraum die Schauer- und Gewitterneigung an.

Frühsommerlich warm, doch steigt die Schauer- und Gewitterneigung in der letzten Mai-Dekade an
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: Frühsommerlich warm, doch steigt die Schauer- und Gewitterneigung in der letzten Mai-Dekade an
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: Der wärmer werdende Temperaturtrend bestätigt sich

Über dem Süden steigen die Temperaturen schneller an, als das über dem Norden der Fall sein wird. Doch spätestens zum 18. Mai zeigt sich auch über dem Norden eine Normalisierung der Temperaturen. Ab dem 20. Mai ist der Temperaturtrend durchweg positiv und ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert etwas zu warm. Insbesondere südlich der Linie von Köln und Dresden nehmen in den Kontrollläufen die (früh)sommerlichen Aussichten zu.

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
18. Mai +13 bis
+22 Grad
+18 bis
+19 Grad
22. Mai +11 bis
+29 Grad
+19 bis
+20 Grad
27. Mai +9 bis
+28 Grad
+17 bis
+19 Grad
Diagramm Temperaturen Mai 2020
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Mai 2020 von zu kalt, normal, zu warm

Kaum Regen über dem Norden

Auch an diesem Trend ändert sich nichts. Während es über dem Süden immer wieder einmal Niederschlagsimpulse gibt, sind diese etwa nördlich von Baden-Württemberg und Bayern doch sehr spärlich gesät. Simuliert werden über Süddeutschland bis zum 27. Mai Niederschlagssummen von 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m², während über der Mitte und dem Norden kaum mehr als 0 bis 10 l/m² an Regen zusammenkommt. Das ist deutlich zu trocken, während der Süden zu nass ausfallen kann.

Gegen 17:00 Uhr berichten wir darüber, welche Auswirkungen die aktuellen Wetterentwicklungen auf das Wetter über Pfingsten haben kann.

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