Wetter Sommer 2020 aktuelle Wetterprognose vom 04.05.2020 - Erst sommerlich warm, doch pünktlich zu den Eisheiligen deutet sich eine Veränderung an
Ein zunächst frühsommerlicher und zum Wochenende sommerlich warmer Temperaturtrend steht im Wochenverlauf an, bevor sich zu den Eisheiligen ein signifikanter Temperatursturz abzeichnet.
Im Wochenverlauf wird es spürbar wärmer und bereits zur Wochenmitte können die Werte mit +17 bis +23 frühsommerliche und zum Wochenende mit +19 bis +24 Grad und örtlich bis +28 Grad sommerliche Werte erreichen.
Die Woche beginnt noch mit Schauern, die zur Wochenmitte nachlassen, bevor die Luftmassen zum Wochenende hin feuchter und auch labiler werden. Anders formuliert ist ab Freitag wieder mit vermehrten Schauern und Gewittern zu rechnen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Mai 2020.
Sommerwetter oder Eisheilige?
Es bleibt dabei. Ein Hoch über der Mittelmeerregion strebt nach Norden während gleichzeitig ein Tief über Skandinavien versucht, kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden zu führen. Aus dieser Konstellation heraus entsteht eine Showdown
Situation, deren Ausgang nach wie vor ungewiss ist. Der Wettertrend der letzten Tage aber wird unterstützt.
Die Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Der Temperatursturz
Die Warmluftpumpe
wird bis einschließlich dem 10. Mai aufrecht erhalten, was die Tageswerte - unter bestimmten Voraussetzungen - über manchen Regionen auf +25 bis +30 Grad ansteigen lassen kann. Realistischer sind Werte von +22 bis +27 Grad. Einerlei - der sommerliche Temperaturtrend wird weitgehend gestützt.
Das Hoch nimmt Reißaus
Wer hier regelmäßig mit liest - oder meridionale Großwetterlagen kennt - der weiß, dass diese häufig zu extremen Temperaturen neigen. Entweder sehr warm, oder kühl. Normal ist selten. Sorgt das Hoch bis zum 10. Mai noch für die Zufuhr sommerlich warmer Luftmassen, so weicht das Hoch nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells zum Beginn der Eisheiligen nach Westen aus und positioniert sich zwischen den Azoren und Grönland und es gelingt sogar der Aufbau einer Hochdruckbrücke bis nach Alaska.
Zustrom arktischer Kaltluftmassen
Mit der Hochdruckposition auf dem Atlantik wird die meridionale Großwetterlage gestützt, doch dreht das Strömungsmuster über Mitteleuropa auf nördliche Richtungen und es beginnt die Zufuhr kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Was folgt ist ein regelrechter Temperatursturz auf +7 bis +13 Grad. Das ist frisch und mit einer erhöhten Neigung zu Schauern können im Verbund mit den labilen Luftmassen auch Graupelschauer zustande kommen. In den aufklarenden Nächten ist Nachtfrost nicht auszuschließen. Zusammenfassend ist die Wetterentwicklung nach der Wettervorhersage der Europäer eine klare Angelegenheit - Erst sommerlich, dann folgt zu den Eisheiligen die Kaltluftdusche.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Die Grenzwetterlage
Die Wetterentwicklung ist nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells nicht eindeutig. Die Initialzündung findet am 10. Mai ebenfalls statt. Das Hoch verzieht sich raus auf den Atlantik und lässt den Kaltluftzustrom gewähren, was die Tageswerte zum 12. Mai auf +8 bis +14 Grad zurückgehen lässt.
Rasch wärmer werdender Temperaturtrend
Doch wie so oft initialisiert der Kaltluftvorstoß ein Tiefdruckgebiet über der Mittelmeerregion und nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells sorgt die Tiefdruckposition über Spanien und Portugal dafür, dass vom 12. bis 15. Mai aus südlichen Richtungen warme Luftmassen nach Norden gepumpt werden. Bei einer erhöhten Neigung zu Schauern und Gewittern erreichen die Tageswerte +17 bis +23 Grad und bis zum 19. Mai werden Werte von +23 bis +28 Grad berechnet.
Auf den Punkt gebracht: Kommen die Eisheiligen?
Diese Frage gilt es in den kommenden Tagen noch zu klären und ist aktuell keineswegs so eindeutig, wie es berechnet wird. Klarer wird das, wenn man sich die Druckanomalien bis zum 14. Mai anschaut.
Über Kanada baut sich ein mächtiges Hochdrucksystem auf, während die Reste des Polarwirbels stark fragmentiert sind. Der Hochdruckkeil aber liegt zwischen Island und England und ist somit nah genug an Mitteleuropa, um den gesamten Kaltluftzustrom über das östliche Europa abzuleiten. Das kommt vor allem im Winter häufiger vor.
Eisheilige wahrscheinlich
Möchte man aber die Eintreffwahrscheinlichkeit der Eisheiligen abschätzen, so genügt der Blick auf die Kontrollläufe, welche den warmen und über dem Süden und Westen sommerlichen Temperaturtrend bis zum 10. Mai stützen, nachfolgend aber ebenso einhellig den Temperatursturz favorisieren. Andes formuliert erfolgt mit einer hohen Eintreffwahrscheinlichkeit zu den Eisheiligen ein Temperaturrückgang, der über dem Norden kräftiger, als über dem Süden, Osten oder Westen ausfallen kann. Über dem Süden wäre man sogar geneigt zu sagen, dass sich das Temperaturniveau lediglich normalisiert. Apropos normalisiert - ein weitgehend für die Jahreszeit-typisches Temperaturniveau berechnen die Kontrollläufe vom 14. bis 20. Mai.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
10. Mai | +10 bis +28 Grad |
+15 bis +22 Grad |
14. Mai | +8 bis +20 Grad |
+12 bis +14 Grad |
19. Mai | +11 bis +26 Grad |
+16 bis +18 Grad |
Insgesamt schwache Niederschlagsleistung
Im Zeitraum vom 5. bis 10. Mai ist die Niederschlagsausbeute als gering zu bewerten und steigt mit dem möglichen Luftmassenaustausch vom 10. bis 13. Mai in den mäßig erhöhten Bereich an - vor allem über den südlichen Landesteilen mehren sich in diesem Zeitraum die Niederschlagssignale. Nachfolgend aber schwächt sich die Niederschlagsneigung wieder in den leicht erhöhten Bereich ab. Das ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert - bis zum Ende der zweiten Mai-Dekade - insgesamt zu wenig Niederschlag.
Was für ein Wetter im Sommer 2020 zu erwarten ist, erläutern wir heute Nachmittag einmal näher.