Wetterprognose und Wettervorhersage
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Sommer und Hochsommer! In seinen letzten - meteorologischen - Tagen möchte es der Sommer nochmal wissen. Auch Hitze-Werte können erreicht werden. Doch ob das von längerer Dauer ist, hängt von der Stabilität des Hochdrucksystems ab.
Sommerlich warm werden die kommenden Tage. Zwar trüben vorüberziehende Wolkenfelder den Sonnenschein zeitweilig etwas ein, doch geht die Niederschlagsneigung allgemein zurück. Verbreitet scheint die Sonne und die Temperaturen erreichen zum Wochenende über manchen Regionen hochsommerlich warme Werte.
Verbreitet sind +24 bis +28 Grad und örtlich bis +28 Grad zu erwarten, bevor zum Wochenende noch wärmere Luftmassen nach Deutschland geführt werden und die Tageswerte auf bis zu +34 Grad ansteigen lassen kann. Für den Spätsommer ist das eine außergewöhnlich warme Temperaturentwicklung. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August 2019.
Ein Hochdrucksystem dehnt sich in den kommenden Stunden über Mitteleuropa aus und positioniert sich im weiteren Verlauf mit seinem Kerngebiet über der Ostsee und Polen. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen somit in eine südliche Anströmung der Luftmassen, was zum Wochenende auch feuchtere Luftmassen zuführt und die Schauer- und Gewitterneigung über dem Süden und Osten ansteigen lassen kann.
Dieses Hochdruckgebiet wird mit seiner Position und Stabilität noch eine interessante Angelegenheit - vor allem für das Wetter im September 2019.
Die Wettervorhersage des europäischen Vorhersage-Modells ist seit einigen Tagen klar strukturiert, was die Eintreffwahrscheinlichkeit der kommenden Großwetterlage erhöht. Das Skandinavienhoch kommt und bleibt - vorerst und mit ein paar Einschränkungen.
Über Deutschland, Österreich und der Schweiz sorgt dieses Hochdruckgebiet für anhaltend warmes und teils auch heißes Sommer-Wetter - und das bis Anfang September. Verbreitet pendeln sich die Werte auf +24 bis +28 Grad ein, können jedoch - abhängig von der Sonnenscheindauer - auf bis zu +33 Grad ansteigen. Das ist für die Jahreszeit viel zu warm.
Die Tiefdruckgebiete toben derweil auf dem Atlantik und möchten unbedingt über den skandinavischen Raum vordringen, doch bleibt ihnen das - vorerst - verwehrt. Das Hoch blockt nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells so ziemlich alles ab, was vom Atlantik kommt.
Allerdings gelangen Deutschland, die Schweiz und Österreich zunehmend in eine südliche Strömungskomponente, die nicht nur warm, sondern auch feuchter wird. Anders formuliert wird die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern Ende August und Anfang September zunehmen können.
Zwar ist die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells der der Europäer sehr ähnlich und hat über Deutschland zunächst einmal sommerlich warmes und trockenes Wetter zur Folge, doch nehmen die Differenzen zu und eine Hochdruckphase wird nicht von langer Dauer sein.
Die Hochdruckdominanz ist bis zum 27. August zunächst einmal gesichert - und somit auch das Sommerwetter, wenngleich eine zunehmende Schauer- und Gewitterneigung regional für etwas Abwechslung sorgen können.
Ab dem 28. August entsteht über Island ein kräftiges Zentraltief mit Kurs auf Skandinavien. Das Hoch wird zunehmend schwächer und zieht sich nach Süden zurück, sodass der Weg in Richtung Skandinavien frei wird. Die Grundströmung dreht über Deutschland, der Schweiz und Österreich bis zum 29. August auf südwestliche und vom 1. bis 6. September auf westliche Richtungen.
Ob das so kommen mag, bleibt noch abzuwarten. Das amerikanische Vorhersage-Modell neigt gerne einmal zu kontrastreichen Wetterprognosen. Wie dem auch sei - sollte sich diese Prognose durchsetzen, so würde sich Anfang September das Zentraltief über Skandinavien befinden und Mitteleuropa gelangt in den Einflussbereich der südlichen Tiefdruckgradienten.
Nach einer unwetterartigen Übergangsphase (28./30. August) dreht der kräftiger werdende Wind auf westliche Richtungen und lässt bei einer regen Niederschlagsneigung die Tageswerte bis zum 5. September auf +17 bis +23 Grad und örtlich auf bis +14 Grad zurückgehen - stürmische Windböen sind vor allem über Norddeutschland dann möglich.
Auch dieser Wettertrend ist seit Tagen gesetzt. Der Zeitraum vom 22. August bis 1. September wird nach den Kontrollläufen im Vergleich zum langjährigen Mittelwert als viel zu warm bewertet. Im Maximum liegt die Abweichung zum Normalwert zwischen +4 bis +6 Grad. Das ist ordentlich - vor allem für den Spätsommer!
Wie weiter oben bereits beschrieben, gehört die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells zum Ende August und Anfang September zu den kälteren Varianten und ist weiterhin als kühler Ausreißer zu bewerten. Anders formuliert wäre ein Umschwenken in den kommenden Wettervorhersagen nicht auszuschließen.
Im Schwerpunkt über Süd- und Ostdeutschland steigt die Niederschlagsprognose nach den Kontrollläufen ab dem 26. August in den mäßig erhöhten Bereich und schwächt sich nach Norden und Westen ab.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
27. August | +20 bis +29 Grad |
+24 bis +25 Grad |
31. August | +12 bis +29 Grad |
+21 bis +22 Grad |
5. September | +13 bis +28 Grad |
+18 bis +20 Grad |
Auch der dritte Sommermonat - der August - wird zu warm ausfallen. Zum aktuellen Stand beträgt die Abweichung zum langjährigen Mittelwert +1,64 Grad und berücksichtigt man die kommende Hitze-Phase, so wird der August am Ende deutlich zu warm ausfallen können.
Hinsichtlich der Niederschlagsaktivität der letzten Tage hat der August sein Soll zu 64 Prozent erfüllt, das zum aktuellen Stand im Flächenmittel normal. Doch dank der trockenen Aussichten der kommenden Tage wird der August sein Sollwert nicht erfüllen können. Vor allem der Osten und der Südosten ist bis zum heutigen Stand deutlich zu trocken.
Kumuliert man diese Werte, so wird der Sommer 2019 am Ende um rund +2,8 Grad zu warm ausfallen können. Es ist dann der 23. zu warme Sommer in Folge! Zum Vergleich: Der Dürre-Sommer 2018 hatte am Ende eine Abweichung von +3 Grad. Apropos Dürre - der Sommer 2019 hat sein Niederschlagssoll aktuell zu 68 Prozent erfüllt - der letzte Sommer schaffte es auf nur 58 Prozent.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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