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Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 08.08.2019 - Die Tiefdruckaktivität läuft auf Hochtouren

| M. Hoffmann

Der August ist bisweilen zu warm, doch der Wettercharakter ist alles andere als sommerlich stabil. Daran wird sich in den kommenden Tagen auch nichts verändern und darüber hinaus zeichnet sich eine spürbar zu kühle Temperaturentwicklung ab.

Das Wetter der kommenden August-Tage verläuft turbulent und keineswegs so ruhig wie in den letzten Jahren. Immer wieder ziehen Tiefdruckausläufer über Deutschland hinweg und sorgen für die Zufuhr feuchter Luftmassen - mal warm und heiß, mal frühherbstlich frisch. Ein stabiler Wettercharakter ist nicht zu erwarten.

Simuliert werden bis zum 13. August Niederschlagssummen von verbreitet 10 bis 30 l/m². Etwa südlich der Linie von Köln und Dresden werden 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m² berechnet. Weniger sind mit 5 bis 15 l/m² zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August 2019.

Der Sommer zieht sich zurück
Der Sommer zieht sich zurück

Die Tiefdruckaktivität läuft auf Hochtouren

Das sog. Ausgleichsverhalten ist im vollen Gang und setzt sich in seiner Wetterwirksamkeit mehr und mehr über Mitteleuropa durch. Zum aktuellen Stand verlagert sich ein kräftiger Tiefdruckwirbel über England in Richtung Skandinavien und festigt seine Position bis zum 12. August zwischen Skandinavien und Island. Nachfolgend etabliert sich auf dem Atlantik eine Tiefdruckrinne. Kurzum ist ein stabiler und sommerlich warmer Wettercharakter so schnell nicht zu erwarten.

Abwechslungsreiches Augustwetter
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Abwechslungsreiches Augustwetter © www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Tiefdruckzentrum Skandinavien

Die Wetterprognosen variieren kaum mehr. Das Tiefdruckzentrum positioniert sich nach der Wettervorhersage des europäischen Vorhersage-Modells bis zum 12. August über dem skandinavischen Raum und festigt dort seine Position bis zum 15. August.

Wolken, Regen, Sonne und Wind im Wechsel

Man kann es auch als Vollwetter bezeichnen. Im raschen Wechsel überqueren die Tiefdruckausläufer Mitteleuropa und sorgen über Deutschland, Österreich und der Schweiz für ein Wechselspiel aus Sonne, Wolken, Regen und Wind. Die Wolken und die Niederschlagsaktivität wird dabei überwiegen. Doch zwischendurch können mit entsprechender Vorderseitenanströmung die Werte mal bis an die +25 Grad Marke gelangen - häufiger werden sich die Werte aber im Bereich von +15 bis +20 Grad herum bewegen können.

Volle Westdröhnung - der Spielraum für sommerliche Wetterentwicklungen ist äußerst gering
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Volle Westdröhnung - der Spielraum für sommerliche Wetterentwicklungen ist äußerst gering © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: West bis Südwest

Das Tiefdruckzentrum etabliert sich bis zum 12. August auch nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell über dem skandinavischen Raum und so bleibt der Wettercharakter über Deutschland, Österreich und der Schweiz vorerst durchwachsen.

Tiefdruckachse kippt auf Südwest

So blöd wie das klingen mag, aber das sind die Hoffnungen, auf die sich Freunde warmer Temperaturen stützen sollten. Denn mit einem Tiefdruckzentrum über Skandinavien gibt es keine großartigen Spielräume für sommerlich warme Temperaturen, außer die Tiefdruckachse kippt auf südwestliche Richtungen und die Tiefdruckaktivität verlagert sich von Skandinavien in Richtung England.

Feucht-warme Luftmassen

Dan besteht die Möglichkeit zur Advehierung feucht-warmer Luftmassen aus südwestlichen bis südlichen Richtungen. Zwar steigt dann wieder das Potential unwetterartiger Wetterereignisse an, doch die Temperaturen bewegen sich häufiger im Bereich von +24 bis +28 Grad.

Zum aktuellen Stand berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell das Kippen der Tiefdruckachse im Zeitraum der letzten August-Dekade. Bis es soweit ist, dominiert ein wechselhafter und für die Jahreszeit zu kühler Charakter das Wettergeschehen.

Die zweite August-Dekade ist dominiert von Tiefdrucksystemen - erst in der letzten August-Dekade könnte aus südlichen Richtungen wärmere Luftmassen zugeführt werden
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Die zweite August-Dekade ist dominiert von Tiefdrucksystemen - erst in der letzten August-Dekade könnte aus südlichen Richtungen wärmere Luftmassen zugeführt werden © www.meteociel.fr

Wettertrend der Kontrollläufe: Harte Zeiten für Freunde der warmen Temperaturen

Der Wettertrend der Kontrollläufe ist in den letzten Tagen klar strukturiert und lässt ebenfalls kaum Spielräume für einen nachhaltig stabilen Wettercharakter offen.

Hitze-Peaks

Bevor die Werte nachhaltig in den für die Jahreszeit zu kühlen Bereich zurückgehen, sind am 9. und 11. August wärmere Werte möglich - örtlich bis an die +30 Grad Marke heranreichend. Anschließend sinkt das Spektrum über dem Norden und Westen im Vergleich zum langjährigen Mittelwert auf ein um -3 bis -6 Grad zu kaltes Niveau ab. Über dem Süden und Osten beträgt die Abweichung +1 bis -3 Grad. Anders formuliert resultiert daraus ein Temperaturspektrum zwischen +17 bis +23 Grad und kurzzeitig mal bis an die +25 Grad Marken heran reichend.

Temperaturspektrum der Kontrollläufe
Tag Spektrum Mittelwert
14. August +15 bis
+23 Grad
+18 bis
+19 Grad
18. August +14 bis
+23 Grad
+17 bis
+19 Grad
23. August +14 bis
+29 Grad
+19 bis
+21 Grad
Diagramm Temperaturen August 2019 vom 08.08.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Auf den Punkt gebracht

Der August zeigt sich durchwachsen. War er in seiner ersten Dekade noch um rund +2 Grad zu warm, so erfolgt in der zweiten Dekade eine spürbare Abkühlung in einem für die Jahreszeit zu kühlen Bereich. Der Temperaturüberschuss aus der ersten Dekade könnte mehr als abgebaut und am Ende der zweiten Dekade sogar im leicht zu kühlen Bereich liegen. Es würde aber zum Charakter des Sommers 2019 passen, wenn es in der letzten Dekade nochmal richtig warm werden wird - möglich ist das zum derzeitigen Stand durchaus.

Bis es aber soweit ist, ist einiges an Niederschlag zu erwarten. Simuliert werden bis zum 23. August Summen von verbreitet 20 bis 40 l/m². Über dem Norden und über weite Teile von Baden-Württemberg und Bayern können zwischen 60 bis 80 l/m² und mancherorts bis 120 l/m² zusammenkommen. Das ist im Verhältnis zum vieljährigen Niederschlagssoll von 77 l/m² eine klare Ansage!

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