Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 07.08.2019 - Ein frühherbstlich anmutender Wettercharakter wird zunehmend wahrscheinlicher
Der Sommer steht vor einer schweren Bewährungsprobe. Unter bestimmten Voraussetzungen könnte das sog. Ausgleichsverhalten den Sommer frühzeitig beenden und mit einem windigen und regnerischen Charakter für ein frühherbstliches Empfinden sorgen.
Die Temperaturen befinden sich momentan in einem Auf und Ab. Hinzu kommen immer wieder Niederschläge, welche phasenweise kräftiger ausfallen und mit Gewittern (Gewitterradar) einhergehen können - örtlich sind unwetterartige Starkniederschläge zu erwarten. Über dem Norden ist ein kräftiger Wind bis hin zu stürmischen Windböen möglich, während weiter nach Süden mancherorts länger andauernde Niederschläge in Erscheinung treten können. Kurzum ein abwechslungsreiches Sommerwetter steht in den kommenden Tagen bevor.
Das Temperaturspektrum schwankt über dem Norden und Westen zumeist zwischen +20 bis +25 Grad und über dem Osten und Süden sind mit +22 bis +27 Grad und kurzzeitig bis +30 Grad sommerlich warme Werte zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August 2019.
Tiefdruckkette
In einem Bereich von den Azoren bis über die Barentssee reichend etabliert sich in den kommenden Tagen eine gut strukturierte Tiefdruckrinne, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz zunächst einmal warme - aber auch feuchte - Luftmassen aus südwestlichen Richtungen zuführt. Ab dem Wochenende aber kristallisiert sich mehr und mehr ein Tiefdruckzentrum im Bereich von Island und Skandinavien heraus, was noch weite Teile vom restlichen Sommer beeinflussen kann.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Ein frühherbstlich anmutender Wettercharakter
Das europäische Vorhersage-Modell bestätigt die Berechnungen der letzten Tage. Die Tiefdruckaktivität konzentriert sich zum zweiten August-Drittel mehr und mehr in Richtung Skandinavien und festigt dort zunehmend seine Position, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem unbeständigen und auch kühlen Wettercharakter führen kann.
Meridionale Struktur - der Sommer auf Abwegen
Ob sich mit dem Skandinavientief aber auch eine Westwetterlage wird einstellen können, bleibt - zum aktuellen Stand - infrage zu stellen. Nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells zeigt sich seit langer Zeit wieder eine Regung des Azorenhochs, sich nach Norden aufzuwölben und auf dem Atlantik einen Hochdruckkeil bis nach Grönland zu etablieren.
Das schneidet im Zeitraum vom 15. bis 18. August der atlantischen Tiefdruckrinne den Weg nach Mitteleuropa ab. Wer nun denkt, dass sich der nachhaltige Sommercharakter wird durchsetzen können, täuscht sich. Das Strömungsmuster ist meridional ausgerichtet und mit Hilfe des Tiefdruckzentrums über Skandinavien werden kühle Luftmassen nach Mitteleuropa geführt. Mit Tageswerten von +15 bis +20 Grad wäre demnach vorlieb zu nehmen.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Kühles, windiges und nasses Sommerwetter
Die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells berechnet seit einigen Tagen den immer gleichen Wettertrend und bestätigt diesen heute erneut, was Freunde des Sommer-Wetters weniger mit Freude erfüllen wird.
Tiefdruckzentrum über Skandinavien
Der tiefe Luftdruck festigt sich im Zeitraum vom 12. bis 16. August über Skandinavien und verstärkt sich noch bis zum 18. August. Nachfolgend gelingt der Aufbau einer nachhaltig agierenden Tiefdruckrinne von Neufundland bis nach Skandinavien.
Die Zonalisierung wird zum Thema
Ein westlich orientiertes Strömungsmuster wird in der zweiten August-Dekade zum Thema, denn ein Hochdrucksystem - welches das Vorhaben noch unterbinden könnte - ist nach dieser Prognose nicht in Sicht. Das Azorenhoch verhält sich äußerst passiv und das osteuropäische Hoch wird weit nach Osten abgedrängt. Also völlig konträr zum europäischen Vorhersage-Modell.
Tiefdruckgebiete können ungehindert agieren
Im gesamten Zeitraum vom 12. bis 21. August können die Tiefdrucksysteme das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen - der abwechslungsreiche Wettercharakter setzt sich weiter fort. Dabei gehen die Temperaturen über dem Norden und Westen in einem für die Jahreszeit zu kühlen Bereich zurück und pendeln sich auf relativ kühle +15 bis +20 Grad ein. Über dem Süden und Osten können es häufiger Werte über der +20 Grad Marke sein. Sommerliche Werte sind aber nach der Wettervorhersage des amerikanischen Vorhersage-Modell vorerst nicht mehr zu erwarten.
Wettertrend der Kontrollläufe: Sommer - Welcher Sommer?
Auch dieser Wettertrend ist seit Tagen unverändert. Das Temperaturspektrum stürzt um den 11. August in einem für die Jahreszeit zu kühlen Bereich ab und bleibt dort vorerst.
Zonalisierung
Das erhöht erneut die Wahrscheinlichkeit einer wenig sommerlichen Großwetterlage Grundsätzlich ist das Wetter über dem Norden und Westen kühler und unbeständiger als über dem Süden und Osten zu bewerten. Der Sommer aber gewinnt auch über dem Süden und Osten so schnell keinen Blumentopf. Erst mit dem Beginn der letzten August-Dekade zeigt sich ein langsamer Aufwärtstrend der Temperaturen.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
13. August | +10 bis +22 Grad |
+17 bis +19 Grad |
17. August | +15 bis +26 Grad |
+19 bis +20 Grad |
22. August | +11 bis +28 Grad |
+19 bis +21 Grad |
Auf den Punkt gebracht
Seit Anfang August zeigt sich eine stete Veränderung des Strömungsmusters, welche zum zweiten August-Drittel voraussichtlich seinen Höhepunkt erreicht. Aus einer Hitze-Welle wird gemäßigtes Wetter mit nachfolgend für die Jahreszeit zu kühlen Werten. Das ist nicht unüblich und passt gut in das Schema, welches seit dem März anhält. Ob es sich hierbei um ein nachhaltiges Ausgleichsverhalten handelt und der Sommer schon frühzeitig als beendet erklärt werden kann, bleibt noch abzuwarten. Warum? Eine meridionale Lösung hat auch immer zwei warme Seiten und eine Westwetterlage kann schnell in eine Südwestwetterlage kippen. Abwarten.