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Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 04.05.2019 - Wer auf den Frühling wartet, muss sich in Geduld üben

| M. Hoffmann

Mit Graupel- und Schneeschauer tut sich der Frühling im Mai 2019 weiterhin schwer und bis in die zweite Mai-Dekade zeichnet sich kein - nachhaltiger - Durchbruch einer stabilen und frühlingshaft milden Großwetterlage ab.

Zwischen einem Hochdruckkeil von Grönland bis nach Portugal reichend und einem Tiefdrucksystem über Skandinavien werden in den kommenden Stunden kalte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt, was die Schneefallgrenze heute bis auf 500 Meter herab absinken lassen kann. In Lagen oberhalb etwa 600 bis 800 Meter ist mit der Ausbildung einer Schneedecke zu rechnen und in der Nächten nimmt die Frostgefahr zu. Im weiteren Verlauf der Woche bleibt der unbeständige Wettercharakter erhalten und die Temperaturen steigen nur langsam an. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai 2019.

Der Frühling hat es im Mai 2019 nicht leicht
Der Frühling hat es im Mai 2019 nicht leicht

Tiefdruckdominanz

Dem Hochdruckkeil gelingt es in der neuen Woche nicht sich zu behaupten und zieht sich nach Norden zurück und geht in das Grönlandhoch über. Das macht den Weg für die Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa frei und bis Mittwoch festigen diese ihre Position über Mitteleuropa. Anders formuliert ist mit einem stabilen Wettercharakter vorerst nicht zu rechnen.

Tiefdruckdominanz über Deutschland
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Tiefdruckdominanz über Deutschland © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Langsamer Aufbau einer Hochdruckzone

Die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells simuliert eine bis zum 12. Mai anhaltende Tiefdruckdominanz über Deutschland, Österreich und der Schweiz und so ist im Zeitraum vom 8. bis 12. Mai mit reichlich Niederschlag zu erwarten. Der Temperaturcharakter bleibt mit +8 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad für die Jahreszeit zu frisch zu bewerten.

Frühlingswetter

Vom 12. bis 20. Mai baut sich von den Azoren ein Hochdruckkeil über Mitteleuropa bis nach Skandinavien auf und geht - ansatzweise - eine Verbindung mit dem Kontinentalhoch über dem westlichen Russland ein. Das blockiert die atlantische Frontalzone und der Wettercharakter über Deutschland wird zunehmend ruhiger und auch milder. Bis zum 19. Mai werden Tageshöchstwerte von +15 bis +20 Grad und örtlich bis +23 Grad berechnet.

Langsame Wetterberuhigung bei ansteigenden Temperaturen
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Langsame Wetterberuhigung bei ansteigenden Temperaturen © www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Meridionales Strömungsmuster

Die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modell von gestern hat es bereits angekündigt, dass ein nachhaltiger Wechsel in eine normale West-Ost Strömung nicht so ohne weiteres möglich sein wird. Heute bestätigen sich die Berechnungen in Form einer meridional verlaufenden Grundströmung.

Kein stabiler Wettercharakter

Als bemerkenswert ist das Hochdrucksystem über dem Nordpol zu bewerten. Mit einem Kerndruck von bis 1040 hPa bestimmt dieses das Zirkulationsmuster entlang der Polarfront. Das mindert die Chancen einer Normalisierung und so bleibt die hohe Wellenbewegung entlang der Polarfront bis zum 13. Mai vorerst erhalten. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen im gesamten Zeitraum meist östlich des Hochdruckkeils, was die Temperaturen mit +10 bis +15 Grad nur bedingt frühlingshaft mild erscheinen lässt. Zudem ist weiterhin mit Schauern zu rechnen. Erst im weiteren Verlauf zeichnet sich eine Verlagerung des Hochdrucksystems in Richtung Mitteleuropa ab, was auch die Temperaturen ansteigen lassen kann.

Die gestörte Zirkulation bleibt bis in die zweite Mai-Dekade hinein erhalten
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Die gestörte Zirkulation bleibt bis in die zweite Mai-Dekade hinein erhalten © www.meteociel.fr

Langsam wärmer

Die vorgezogenen Eisheiligen sind in den Kontrollläufen klar verankert und die Tageswerte sind mit 4 bis 7 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert in den kommenden Tagen viel zu kalt. Ab dem 8. Mai steigen die Temperaturen kurzzeitig auf ein Jahreszeit-typisches Niveau an und sinken vom 10. bis 13. Mai in einen leicht zu kühlen Bereich ab. Vom 14. bis 20. Mai stabilisiert sich das Temperaturspektrum mit einem Mittelwert von +15 bis +17 Grad in einem Jahreszeit-typischen Bereich. Wer auf den Frühling, bzw. den Wonnemonat mit frühsommerlich warmen Temperaturen wartet, muss sich weiterhin in Geduld üben.

Diagramm Temperaturen Mai 2019 vom 04.05.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Mai 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Viel Niederschlag

Beide Prognose-Modelle und auch die Kontrollläufe stützen bis zum 20. Mai eine mäßig hohe Niederschlagsneigung, deren Höhepunkt im Zeitraum vom 9. bis 12. Mai simuliert wird. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist bis zum 12. Mai mit 15 bis 30 l/m² über dem Norden tendenziell etwas geringer als mit 20 bis 50 l/m² über dem Süden, wo örtlich bis 80 l/m² zusammen kommen können. Viel Niederschlag ist mit 80 bis 140 l/m² über den Alpen zu erwarten.

Auf den Punkt gebracht

Langweilig wird das Wetter der kommenden Tage nicht werden. Der vorläufig kälteste Tag wird heute erreicht werden, doch im weiteren Verlauf zeichnet sich keine Stabilisierung der Wetterentwicklung ab, welche für Frühlingsgefühle sorgen könnte. Stattdessen bleiben die Werte im gemäßigten und im Trend leicht zu kühlen Bereich. Erst im Verlauf der zweiten Mai-Dekade zeichnet sich ein langsamer aber stetiger Temperaturanstieg ab. Gemessen am vieljährigen Mittelwert hat der Mai 2019 gute Chancen als normaler Monat in die Wetter-Geschichte einzugehen.

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