Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 29.04.2019 - Der Frühling muss sich in Geduld üben
Der Mai beginnt mit frühlingshaft milden Temperaturwerten standesgemäß. Doch rasch sorgt ein Kaltluftvorstoß für einen markanten Temperaturrückgang. Wie lange werden die vorgezogenen Eisheiligen das Wetter dominieren können?
Frühlingshaft mild zeigt sich der Wettercharakter bis zum 2. Mai. Bei Werten von +17 bis + 22 Grad ist immer wieder mit Schauern und örtlichen Gewittern zu rechnen. Im Zeitraum vom 3. und 4.Mai gelangen mit einer mäßig starken Nordströmung deutlich kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen mit +6 bis +11 Grad in einen für die Jahreszeit zu kalten Bereich absinken lassen kann. Schneefall in höheren und Graupelschauer. in tieferen Lagen werden - genauso wie Nachtfrost - nochmals zum Thema. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai 2019.

Meridionales Strömungsmuster
Der Grund für den Kaltluftvorstoß ist schnell ausgemacht. Auf dem Atlantik entsteht zwischen Island, England und den Azoren ein Hochdruckkeil, welcher die atlantische Frontalzone blockiert. Ein Tiefdruckgebiet über der Barentssee sorgt zur gleichen Zeit im Verbund mit dem Hoch für ein meridionales Strömungsmuster (Nord-Süd, Süd-Nord). Auf diesem Wege gelangen die Kaltluftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Zähe Milderung
Nach der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells bleibt der Trog bis zum 8. Mai über Deutschland. Wetterbestimmend. Immer wieder ist mit Schauern zu rechnen und die Temperaturen sind mit +8 bis +13 Grad alles andere als frühlingshaft mild. In den Nächten wäre - bei Aufklaren - weiterhin mit Frost zu rechnen.
Im Zeitraum vom 8. bis 12. Mai gewinnt die atlantische Frontalzone an Dynamik und das Hoch verliert zunehmend an Einfluss. Die Großwetterlage stellt sich allmählich auf eine West- bis Südwestwetterlage um.
Die Temperaturen steigen in diesem Zeitraum auf frühlingshaft milde Werte an. Mit einem stabilen Wettercharakter ist aber weiterhin nicht zu rechnen, dafür übt die atlantische Frontalzone einen zu großen Einfluss aus. Schauer und Gewitter werden wieder zahlreicher auftreten können.
Frühsommerlich warm
Vom 12. bis 14. Mai entsteht eine für Mai ganz typische Wetterentwicklung. Die atlantische Frontalzone festigt sich zwischen Island, England und den Azoren, während das Hoch sich über dem östlichen Europa behaupten kann. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen in eine warme Südanströmung der Luftmassen, was die Werte mit +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad in den frühsommerlich warmen Bereich ansteigen lassen kann.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Westwetter
Die Wetterprognosen des europäischen Vorhersage-Modells ist bis zum 8. Mai ähnlich strukturiert. Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab mit Gefahr von Nachtfrost bleiben auch nach dieser Prognose im Zeitraum vom 4. bis 8. Mai ein Thema.
Im weiteren Verlauf rückt die atlantische Frontalzone weiter in Richtung Mitteleuropa vor und bestimmt zunehmend das Wettergeschehen. Im Gegensatz zum amerikanischen Vorhersage-Modell kommt die Frontalzone weiter nach Osten voran, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem windigen und unbeständigen Wettercharakter führen kann. Die Temperaturen pendeln sich auf +12 bis +17 Grad ein.

Der Frühling kommt kurzzeitig aus dem Tritt
Der Kaltluftzustrom ist vom 4. bis 8. Mai sehr wahrscheinlich und wird neben der Wetterprognose der beiden Vorhersage-Modelle auch von den Kontrollläufen mehrheitlich gestürzt.
Ab dem 8. Mai stabilisiert sich das Temperaturniveau in einem Jahreszeit-typischen Bereich. Das Temperaturspektrum liegt am 6. Mai zwischen +8 bis +20 Grad (Mittelwert: +11 bis +13 Grad), am 10. Mai zwischen +8 bis +22 Grad (Mittelwert: +14 bis +17 Grad) und am 14. Mai zwischen +9 bis +27 Grad (Mittelwert: +15 bis +17 Grad).

Niederschlagsprognose
Die Kontrollläufe berechnen vom 4. bis 14. Mai eine mäßig erhöhte Niederschlagsneigung, was einen weitgehend unbeständigen Wettercharakter in der ersten Mai-Dekade stützt.
Die Niederschlagssummen liegen nach der Prognose des amerikanischen Wettermodells zwischen mit 20 bis 40 l/m² und über dem Süden örtlich bis 80 l/m² in einem ausreichenden Bereich.
Auf den Punkt gebracht
Durchwachsen und mild startet der Mai, bevor zum 4. Mai die Eisheiligen - in diesem Jahr verfrüht - auftreten. Bis zum 8. Mai stabilisiert sich das Temperaturniveau in einem für die Jahreszeit-typischen Bereich.
Die Großwetterlage normalisiert sich allmählich mit den Tiefdruckgebieten zwischen Island und England, was die Temperaturen in der zweiten Mai-Dekade weiter ansteigen lassen kann. Ob sich dabei ein stabiler Wettercharakter herausbilden kann, bleibt zum aktuellen Stand noch abzuwarten. Sollte sich das Hoch aber über Osteuropa positionieren können, so wäre ein sommerlich warmer Vorstoß nicht auszuschließen, andernfalls hat eine Westwetterlage höhere Chancen.