Wetter Frühling und Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 25.03.2019 - Wann kommt der Frühling?
Spätwinterliche Wetterverhältnisse!? Der nachhaltige Frühling lässt noch auf sich warten. Für die erste April-Dekade berechnen die Wettermodelle zudem eine höhere Instabilität des Polarwirbels, was eine stabile Großwetterlage wenig wahrscheinlich macht.
Spätwinterliche Wetterverhältnisse mit nasskalten Temperaturen und Graupelschauern haben - für den Moment - Anfang April eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit als frühlingshaft milde Wetterbedingungen. Dieser Wettertrend zeichnete sich in den letzten Tagen ab und wurde heute - von beiden Prognose-Modellen - nochmals gestützt. Mehr Details in der aktuellen Wetterprognose April 2019.
Man kann es auch anders formulieren: Das Wetter in den ersten April-Tagen verhält sich typisch unbeständig bei gemäßigt kalten Temperaturen. Der Grund hierfür ist eine hohe Wellenbewegung entlang der Polarfront mit einer erhöhten Trogwahrscheinlichkeit über Mitteleuropa. Aber so ein Trog hat jeweils eine warme Vorder- und Rückseite. Veränderungen sind in den Berechnungen (noch) zu erwarten.
Interessante Großwetterlage
Gemäß der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells hat der Frühling in der gesamten ersten April-Dekade nur wenig Chancen sich durchzusetzen. Von einer klassischen Westwetterlage ist aber ebenfalls wenig zu sehen. Vielmehr mäandriert das Strömungsmuster bis zum 5. April. Anders formuliert ist bis dahin ein durchwachsender, mal warmer und mal kalter Wettercharakter zu erwarten. Die eine oder andere Überraschung in Form von Graupelschauern oder kurzen Gewittern ist dabei nicht auszuschließen.
Gestörtes Zirkulationsmuster
Im Zeitraum vom 5. bis 10. April baut sich über dem nördlichen Europa vom Atlantik bis über das westliche Russland reichende eine Hochdruckbrücke auf. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen am südlichen Hochdruckgradienten und mit Hilfe eines Tiefdrucksystems über der Mittelmeerregion werden gemäßigt kühle Luftmassen aus östlichen Richtungen über Deutschland hinweggeführt. Die Temperaturen bleiben mit +4 bis +8 Grad wenig frühlingshaft und hin und wieder sind Schauer zu erwarten, welche teils bis auf tiefere Lagen herab als Graupelschauer neidergehen können. Diese Wetterentwicklung entspricht dem eines gestörten Zirkulationsmusters.
Wie wahrscheinlich ist diese Wetterprognose?
Die Wettervorhersage des amerikanischen Vorhersage-Modells gehört in den Kontrollläufen im Zeitraum vom 1. bis 7. April zu den kälteren Varianten. Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe liegt am 1. April zwischen +0 bis +15 Grad (Mittelwert: +7 bis +8 Grad), am 5. April zwischen +2 bis +18 Grad (Mittelwert: +10 Grad) und am 9. April zwischen +3 bis +20 Grad (Mittelwert: +10 bis +11 Grad). Der Mittelwert entspricht nach dem 5. April einem Jahreszeit typischen Wert.
Mäßig hohe Niederschlagsprognose
Im gesamten Zeitraum der ersten April-Dekade ist mit einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung zu rechnen. Das stützt den für April so typischen Wettercharakter.
Wie stehen die Chancen auf Frühlingswetter?
Das Problem bei solchen Großwetterlagen ist deren Struktur und Position. Verlagert sich das gesamte System ein paar hundert Kilometer nach Westen oder Osten, so könnten Deutschland, Österreich und die Schweiz bei einem Trog auf die warme Vorderseite, bzw. Rückseite gelangen. Sollte sich zudem das Hoch in Zeitraum vom 5. bis 10. April weiter nach Süden verlagern, so könnte es mit dem Frühling recht schnell gehen. Aber das ist - für den Moment - hypothetischer Natur.
Noch etwas deutlicher wird das in den Druckanomalien bis zum 4. April. Das Hoch verlagert sich weiter nach Westen und ermöglicht über Deutschland eine nordwestliche Grundströmung. Weicht das Hoch noch weiter nach Westen auf, so finden die Tiefdruckgebiete mit kühlen Luftmassen den Weg in Richtung Mitteleuropa.
Polarwirbel macht keine gute Figur
Der Polarwirbel nähert sich im April seinem winterlichen Finale. Das ist nichts außergewöhnliches. Interessant sind die aktuellen Berechnungen der einzelnen Kontrollläufe dennoch. Mehrheitlich wird ein stark deformierter Polarwirbel berechnet. Infolge daraus entstehen sehr abwechslungsreiche Großwetterlagen. Mit anderen Worten: Der April macht wohl, was er will.
Wetterprognose des Langfristmodells für den Frühling und Sommer 2019
Fasst man die Frühlings- und Sommermonate zusammen, so kommt nach dem aktuellen Wettertrend des Langfristmodells folgendes dabei heraus.
- Das Wetter im Frühling 2019 soll gegenüber dem langjährigen Referenzwert um +1 bis +1,5 Grad zu warm ausfallen. Dank dem deutlich zu nassen März ist zudem mit einem zu nassen Wettercharakter zu rechnen (April und Mai weitgehend normal).
- Für die Sommermonate Juni, Juli und August wird eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit +0,5 bis +1 Grad im etwas zu warmen Bereich in Aussicht gestellt. In der Niederschlagsentwicklung zeigen sich in Summe keine großartigen Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Sollwert.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2019 | +2 bis +2,5 Grad | Trend: zu nass |
April 2019 | +1 bis +2 Grad | Trend: etwas zu trocken |
Mai 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: normal |
Juni 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: zu trocken |
Juli 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: zu nass |
August 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis zu leicht nass |
Zusammenfassung
Langweilig wird die kommende Wetterentwicklung nicht werden. Zudem zeigt sich im Verlauf der ersten April-Dekade mit höherer Wahrscheinlichkeit eine instabile Entwicklung des Polarwirbels. Damit sind die Grundvoraussetzungen für ein April-typischen Wettercharakter bei einem Auf und Ab der Temperaturen gegeben.