Wetter Frühling und Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 23.02.2019 - Zunehmend stürmisches und unbeständiges Märzwetter?
Wind, Regen und Sturm? Die strukturellen Veränderungen Anfang März werden von den Wettermodellen gestützt, doch kommt es auf die Zugbahn und die Ausgestaltung der Frontensysteme an, ob in der ersten März-Dekade unwetterartige Wettererscheinungen zu erwarten sind.
Hoher Luftdruck bestimmt das Wettergeschehen bis Ende Februar. Daran wird sich in den kommenden Tagen nur wenig verändern. Niederschläge sind keine zu erwarten, dafür aber für die Jahreszeit viel zu warme Temperaturen. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten bis zur Wochenmitte über den Ballungsgebieten bis zu +20 Grad erreicht werden - und das inmitten eines Wintermonats, wo normalerweise +2 bis +4 Grad vorherrschend sein sollten.
Langsamer Wetterumschwung
Anfang März stellt sich die Großwetterlage langsam um. Das Hoch nimmt eine zunehmend passive Rolle ein und verlagert seinen Schwerpunkt mehr in Richtung der Azoren. Langsam - aber stetig - rücken die Tiefdruckgebiete weiter nach Mitteleuropa vor und positionieren sich bis zum 4. März über Skandinavien.
Die daraus resultierende Grundströmung ist südwestlich geprägt, was den Wettercharakter zwar unbeständiger macht, doch an den für die Jahreszeit zu warmen Temperaturen - vorerst - nichts verändert. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage für das Wetter März 2019.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Die atlantischen Tiefdrucksysteme schlagen durch
Das amerikanische Vorhersage-Modell berechnet seit Tagen einen mehr oder minder gleichen Ablauf des Wetterumschwungs. Das Hochdrucksystem wird abgebaut, die atlantische Frontalzone setzt sich bis zum 4. März über Skandinavien durch und nachfolgend etabliert sich auf dem Atlantik eine gut funktionierende Tiefdruckrinne, was - über kurz oder lang - das Zirkulationsmuster auf eine westliche Richtung ausrichten sollte.
Viel Regen und gemäßigte Temperaturwerte
Sollte sich eine westliche Grundströmung einstellen, so wäre mit reichlich Niederschlag zu rechnen. Starkwindereignisse sind nicht auszuschließen und auch sog. Randtiefentwicklungen sind in Betracht zu ziehen. Vorderseitig werden mal mildere und mit einem abziehenden Frontensystem wieder kühlere Luftmassen zugeführt. Anders formuliert: Ein turbulenter und abwechslungsreicher Wettercharakter, mit dem auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer möglich sind.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Gemächlich, aber eindrucksvoll
Ganz ähnlich ist die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modell, jedoch mit dem Unterschied, dass sich bereits zum 3. März ein äußerst kräftiges Tiefdrucksystem zwischen Island und England positionieren kann. Der Kerndruck sinkt auf bis 940 hPa ab, was zeigt, wie enorm die Dynamik - und auch das damit zusammenhängende Schadpotential - ausfallen kann. Anders formuliert: da ist Dampf dahinter.
Milder Start in den Frühling
Die Position des Tiefdrucksystems hat aber auch zur Folge, dass Deutschland, Österreich und die Schweiz Anfang März in eine sehr warme Südwestströmung gelangen. Temperaturwerte von +12 bis +16 Grad sind demnach wahrscheinlicher als Jahreszeit-typische Werte.
Tief Skandinavien
Doch die Entwicklung der Großwetterlage ist auch hier klar strukturiert. Das Tief positioniert sich bis zum 4./5. März über Skandinavien und bläst mit einer westlichen Grundströmung die milde Luft nach Osten weg. Nachfolgend gelangen gemäßigt milde Luftmassen nach Deutschland. Die Niederschlagsaktivität nimmt dabei genauso zu, wie die Windaktivität.
Stürmisches und unbeständiges Märzwetter
Dieses Fazit der Wettermodelle wird von den Kontrollläufen gestützt - und das seit mehreren Tagen - die Wettermodelle sind dabei ganz gut in die Kontrollläufe eingebettet, was die Wahrscheinlichkeit der kommenden Wetterentwicklung deutlich erhöht.
Das Temperaturspektrum liegt am 1. März zwischen +3 bis +13 Grad (Mittelwert: +8 bis +10 Grad), am 5. März zwischen +1 bis +16 Grad (Mittelwert: +10 Grad) und am 10. März zwischen -1 bis +14 Grad (Mittelwert: +6 bis +8 Grad). Der Mittelwert normalisiert sich im Verlauf der ersten März-Dekade, nichtsdestotrotz wird diese wohl gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwas zu warm ausfallen können.
Wetterprognose des Langfristmodells für den Frühling und Sommer 2019: Ein zu milder Trend
- Der weitere Wettertrend bleibt gegenüber den letzten Tagen nahezu unverändert. Der März 2019 wird mit einer Abweichung von +0,5 bis +2 Grad deutlich zu warm berechnet, während die nachfolgenden Monate April, Mai, Juni und August mit einer Differenz von -0,5 bis +1 Grad unauffällig sind. Lediglich der Juli hat mit +0,5 bis +2 Grad eine deutlich positivere Abweichung vorzuweisen.
- In der Niederschlagsprognose wird der März und der Juni im Trend etwas zu trocken berechnet. Der Mai und Juli leicht zu nass, während im April und August kaum Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert auszumachen sind.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
April 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal |
Mai 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: leicht zu nass |
Juni 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: etwas zu trocken |
Juli 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: leicht zu nass |
August 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal |
Zusammenfassung:
Ein Wetterwechsel Anfang März wird zunehmend wahrscheinlicher und geht es nach der Wetterprognose des Langfristmodells, so kann das Wetter im Frühling und Sommer 2019 mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad normal bis zu mild ausfallen. Die Niederschlagsprognose ist in beiden Jahreszeiten unauffällig.