Wetter Frühling und Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 21.02.2019 - Da zeichnet sich ein markanter Wetterwechsel ab
Unwetterartige Starkwindereignisse zum meteorologischen Frühlingsbeginn? Die Wettermodelle deuten zum wiederholten Male einen markanten Wetterwechsel an, welcher zunehmend konkreter wird.
Hoher Luftdruck bestimmt das Wettergeschehen bis Ende Februar. Bis es aber soweit ist, gibt es am Freitag hier und da noch etwas Niederschlag. Wie es bei Hochdrucksystemen mit einer östlichen Grundströmung im Winter (ja, der Februar ist ein Wintermonat) üblich ist, ziehen immer wieder einmal Nebel- und Hochnebelfelder vorüber und trüben den Sonnenschein zeitweilig ein. Die Temperaturen aber bleiben mit Werten von +10 bis +15 Grad und mit Sonnenschein über dem Westen örtlich bis +18 Grad für die Jahreszeit viel zu warm. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose für das Wetter Februar 2019.
Apropos zu warm. Der Februar hat gegenüber dem langjährigen Mittelwert zwischenzeitlich eine Abweichung von +3 Grad vorzuweisen. Das ist eine Hausnummer und dieser Wert wird in den kommenden Tagen noch etwas weiter nach oben ansteigen können. Der Rekord von 1990 - mit einer Abweichung von +5,3 Grad - ist aber nicht in Gefahr!
Großwetterlage kippt
Heute Abend stützen die Vorhersage-Modelle die Prognosen vom Tage. Am 27. Februar gelangen sehr kalte Luftmassen über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland und lassen auf dem Atlantik kräftige Tiefdrucksysteme entstehen. Gleichzeitig drückt von der Barentssee ein Tief nach Süden und führt ebenfalls sehr kalte Luftmassen nach Süden.
Infolge dieser Konstellation gerät das Hochdrucksystem unter Druck und weicht zum meteorologischen Frühlingsbeginn nach Süden aus. Bis zum 1. März greifen die Tiefdruckgebiete auf Deutschland, Österreich und die Schweiz über und sorgen für einen zunehmend unbeständigeren und windigen Wettercharakter.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Turbulente Westwetterlage
Das amerikanische Vorhersage-Modell berechnet heute Abend eine recht brachiale Art und Weise, wie die Tiefdruckgebiete nach Deutschland vordringen. Starkwindereignisse sind im Zeitraum vom 2. bis 6. März nicht auszuschließen. Zudem werden wechselseitig mal milde und mal kalte Luftmassen über Mitteleuropa hinweg geführt.
Das Temperaturspektrum schwankt Anfang März noch zwischen +10 bis +15 Grad, sinkt dann aber mehr und mehr in den Bereich von +5 bis +10 Grad ab. Unter bestimmten Voraussetzungen sind auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis in tiefere Lagen nicht auszuschließen. Von einem Wintereinbruch ist aber nichts zu erkennen. Dieser beschränkt sich auf Höhenlagen oberhalb etwa 1.000 Meter und kann kurzzeitig mal bis auf die mittleren Lagen absinken.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Zack und weg
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik wird auch nach der Wettervorhersage des europäischen Prognose-Modells sehr dynamisch und aggressiv simuliert. Bis zum 1. März gerät das Hoch stark in die Defensive und zum 2. März dominieren die Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa.
Störimpulse
Doch ganz so glatt wie nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell verläuft der Wetterwechsel dann doch nicht. Die Tiefdruckaktivität ist dermaßen kräftig, dass diese von Island aus weit nach Süden - bis über die Azoren - austrogt und somit das Hoch noch weiter nach Westen zwängen, welches sich dort zum 3. März bis nach Grönland ausdehnt. Die Polarfront bekommt ganz schöne Wellen, was für eine abwechslungsreiche erste März-Dekade sorgen kann.
Der Wetterwechsel hat gute Chancen
Es gibt kaum mehr Fragezeichen hinter der kommenden Wetterentwicklung, denn nicht nur beide Vorhersage-Modelle stützen den Wetterwechsel, auch die Kontrollläufe bestätigen diesen seit mehreren Tagen mit einer ansteigenden Niederschlagswahrscheinlichkeit zum 1. März. Gleichzeitig gehen die Temperaturen in der ersten März-Dekade langsam - aber stetig - zurück und pendeln sich ab dem 6. März auf ein Jahreszeit-typisches Niveau ein.
So liegt das Temperaturspektrum am 3. März zwischen +1 bis +14 Grad (Mittelwert: +9 Grad) und am 8. März zwischen +0 bis +15 Grad (Mittelwert: +7 bis +8 Grad).
Das könnte ein nasser Frühlings-Monat werden
Zumindest deutet sich innerhalb des Polarwirbels eine erneute strukturelle Umstellung an. Die Hochdruckbrücke zwischen Sibirien und Alaska könnte sich nach diversen Berechnungen wieder schließen, was kalte Luftmassen in Richtung Kanada befördert und von dort aus in Richtung Neufundland auf den Atlantik abgeleitet werden. Das entspräche einer ähnlichen Konstellation wie im Dezember 2018. Nass, windig bei zu milden Temperaturen. Das ist nun aber ein vorsichtiger Wettertrend, welcher sich in den kommenden Tagen noch verifizieren lassen muss.
Die Druckanomalien sprechen eine zunehmend deutlichere Sprache, wenngleich das Hoch noch bis zum 3. März eine gewichtige Rolle spielt. Sollte sich die Lücke zwischen Alaska und Sibirien schließen, ist die Wetterentwicklung relativ klar.
Wetterprognose des Langfristmodells: Leicht zu mild
- Der wärmste Monat nach dem Langfristmodell ist weiterhin der März 2019. Die Differenz beträgt +0,5 bis 2 Grad und hat in der Niederschlagsprognose kaum Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Sollwert - im Trend etwas zu trocken.
- Die Monate April, Mai, Juni und August 2019 werden gegenüber dem langjährigen Referenzwert mit einer Differenz von -0,5 bis +1 Grad normal bis leicht zu warm simuliert, während der Juli mit +0,5 bis +2 Grad eine deutlich positive Abweichung vorzuweisen hat.
- Die Niederschlagsberechnung ist im April, Mai, Juli und August unauffällig gegenüber dem Sollwert. Lediglich der Juni fällt mit einer negativen Abweichung etwas aus dem Rahmen (zu trocken).
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: normal |
April 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: leicht zu nass |
Mai 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: leicht zu nass |
Juni 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: etwas zu trocken |
Juli 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: etwas zu nass |
August 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal |
Zusammenfassung:
Ein Wetterwechsel wird Anfang März zunehmend wahrscheinlicher und sollte sich die Hochdruckbrücke zwischen Sibirien und Alaska wieder schließen können, so wäre eine abwechslungsreiche Westwetterlage im März eine gute Option.