Skip to main content

Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 10.08.2018 - Zunächst abwechslungsreiches Sommerwetter - dann Hitzehoch?

| M. Hoffmann

Das Sommerwetter normalisiert sich so langsam. Für den Rest des Sommers gibt es zwei Varianten - die abwechslungsreiche Südwestwetterlage, oder ein hochsommerliches Hochdrucksystem über Mitteleuropa.

Der Wetterwechsel ist vollzogen und in den kommenden Tagen wird das Wetter unbeständiger und von den Temperaturen her auch gemäßigter ausfallen können. So sind zwar am Montag nach der aktuellen Wetterprognose für den August nochmals Temperaturen von bis nahe an die +30 Grad Marke möglich, doch von Westen nähert sich schon die nächste Unwetterfront.

So sinken nachfolgend die Temperaturen bis zur Wochenmitte auf ein für den August-typisches Niveau ab. Der kühlste Tag ist aber mit dem heutigen Freitag zu erwarten.

Der Grund für den Wetterwechsel liegt am nicht mehr existierenden Skandinavienhoch. Zeitgleich hat es die atlantische Frontalzone geschafft, sich bis nach Skandinavien durchzusetzen und ein Tiefdruckzentrum bei Island zu positionieren. In Folge daraus verläuft die Tiefdruckrinne bis zur Mitte der kommenden Woche zwischen Neufundland, Island, England und Skandinavien. Deutschland, Österreich und die Schweiz werden zeitweilig von den Tiefdruckausläufern beeinflusst werden können, was zu dem etwas unbeständigen Sommerwetter führt.

Unbeständiges Sommerwetter bei gemäßigt warmen Temperaturen
Unbeständiges Sommerwetter bei gemäßigt warmen Temperaturen

Großwetterlage lässt nicht allzu viele Wetterentwicklungen zu

Grundsätzlich werden mit dem fehlenden Skandinavienhoch die Wetterprognosen wieder etwas einfacher, bzw. das Strömungsmuster hat nicht viel an Auswahl. Entweder West/Südwest oder West/Nordwest. Eine weitere Variante ist ein zentrales Hochdrucksystem direkt über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Herausforderung liegt vielmehr im Detail.

Amerikanisches Wettermodell: Südwestwetterlage mit hochsommerlicher Wetterentwicklung

Nach der aktuellen Wettervorhersage des amerikanischen Prognosemodells etabliert sich die atlantische Frontalzone bei Island und kann ihren Kern nicht über Skandinavien verlagern. In Folge daraus bleibt einem Keil des Azorenhochs genügend Spielraum, sich bis über Mitteleuropa auszudehnen und im Zeitraum vom 15. bis 18. August für eine gemäßigt warme und abwechslungsreiche Südwestwetterlage zu sorgen.

Im nachfolgenden Zeitraum aber übertreiben es die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik mit einer überschwänglichen Aktivität und provozieren über Mitteleuropa ein autarkes Hochdrucksystem, welches im Zeitraum vom 18. bis 24. August für einen sommerlich stabilen Wettercharakter und zum Teil auch nochmals für hochsommerlich heiße Temperaturen sorgen könnte.

Polarwirbelberechnung August

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell: Kommt es nochmals zur Ausbildung eines sommerlichen Hochdrucksystems über Mitteleuropa? © www.meteociel.fr

Europäisches Prognosemodell: Kein stabiles Sommerhoch

Die atlantische Tiefdruckrinne verläuft nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersagemodells etwas südlicher und beeinflusst das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz vom 15. bis 20. August stärker.

Ein Tiefdruckausläufer nach dem anderen überquert dabei Deutschland und sorgt für einen abwechslungsreichen Wettercharakter bei Temperaturwerten, welche sich - je nach Niederschlagssituation - in einer südwestlichen Grundströmung auf +16 bis +25 Grad einpendeln können.

Polarwirbelberechnung August

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell: Abwechslungsreiches Sommerwetter © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Breites Spektrum - Wettertrend zu warm

Die Kontrollläufe bestätigen zum 12./13. August ein ansteigendes Temperaturniveau, welches mit seinem Mittelwert um 1 bis 4 Grad über dem langjährigen Mittelwert im zu warmen Bereich liegen kann.

Das Temperaturspektrum liegt am 15. August zwischen +20 bis +32 Grad (Mittelwert: +24 Grad) und am 24. August zwischen +17 bis +34 Grad (Mittelwert: +23 Grad).

Die Niederschlagsneigung ist um den 14. August als erhöht zu bewerten und schwächt sich darüber hinaus über dem Süden und Westen ab. Für den Norden und Osten wird eine leicht erhöhte Niederschlagsneigung berechnet.

Anders formuliert berechnen die Kontrollläufe ein normales Sommerwetter mit dem Trend für die etwas zu warmen Temperaturen. Das amerikanische Prognosemodell aber ist mit seinem Hochdruckkern über Mitteleuropa als warmer Ausreißer zu bewerten - Veränderungen sind in den kommenden Stunden zu erwarten.

Diagramm Temperaturen August 2018 vom 10.08.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wettertrend Sommer 2018 nach dem Langfristmodell: August zu trocken und zu warm

Das Langfristmodell berechnet in seinem aktuellen Wettertrend über Deutschland, Österreich und der Schweiz einen deutlich zu trockenen Verlauf des letzten Sommermonats.

Bei den Temperaturen wird eine Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von +1 bis +2 Grad und in manchen Regionen von bis +3 Grad berechnet. Da das erste August-Drittel aber eine Abweichung von +7,16 Grad vorzuweisen hat, müsste sich das Temperaturniveau in den verbleibenden Augusttagen nach dieser Wetterprognose normalisieren.

Abweichungen der Temperaturen im Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert
Monat Tem­peratur Nieder­schlag
Juni 2018 +2,4 Grad Deutlich zu trocken
Juli 2018 +3,4 Grad Trend: Deutlich zu trocken
August 2018 +1 bis +3 Grad Trend: leicht bis deutlich zu trocken

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2018 vom 10.08.2018

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)