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Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 30.07.2018 - Wie stehen die Chancen auf eine Abkühlung und etwas Regen?

| M. Hoffmann

Die Hitze dreht nochmals auf, doch wird nach den aktuellen Wettervorhersagen der Wettermodelle ein Ende der Hitzewelle noch im ersten August-Drittel in Aussicht gestellt.

Ein Hochdrucksystem sorgt bis in den August hinein für hochsommerlich warme Temperaturen. Eine schwache Störung kann am 1. und 2. August für Schauer und Gewitter sorgen, welche in manchen Regionen unwetterpotential erreichen können. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage für den August.

Heiß, heißer, Rekord?

Die Umstrukturierung der Großwetterlage ist nach den aktuellen Berechnungen der Prognosemodelle im vollen Gang. Wenngleich auch noch mit wenig Auswirkungen für das Wetter in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei gibt es auch immer wieder einmal Varianten zu beobachten, welche die heiße Luft aus Afrika bis nach Mitteleuropa führen kann und die Hitzetemperaturen noch weiter ansteigen lassen könnte. Das ist aktuell zwar weniger wahrscheinlich und wird für den Zeitraum um den 7. August herum simuliert, doch sollte sich diese Variante einstellen können, so wären Hitzetemperaturen von +40 Grad - und damit die Einstellung des Rekordes aus dem Jahre 2015 möglich.

Sommerlich warmes Badewetter
Sommerlich warmes Badewetter

Skandinavienhoch wird abgebaut

Zwar ist eine Zuspitzung der Hitzewelle in der ersten Augustdekade grundsätzlich möglich, doch wahrscheinlicher sind andere Varianten, bei der das Hochdruckbollwerk über Skandinavien abgebaut werden kann. In Folge daraus können sich zwei Wetterentwicklungen ergeben, wobei die Gemeinsamkeit beider Varianten ein Ende der Hitzewelle bedeutet.

Wettervideo: 29. Juli 2018 - Golfball große Hagelkörner in Briggsdale, Colorado

Amerikanisches Prognosemodell: Mehr Tiefdruckeinfluss

Die aktuelle Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells berechnet die wetterbestimmende Hochdruckdominanz noch bis zum 5. August. Bis dahin ist das Hochdruckgebiet über Skandinavien vollständig abgebaut und von Westen setzen sich Tiefdrucksysteme durch.

Im Zeitraum vom 8. bis 12. August können sich nach dieser Berechnung die Tiefdrucksysteme auch über Deutschland, Österreich und der Schweiz vorwagen und für einen wechselhaften unbeständigeren und auch etwas kühleren Wettercharakter sorgen, wobei Tageswerte von +20 bis +25 Grad als relativ kühl bewertet werden können. Im Zeitraum vom 13. bis 15. August setzt sich von Süden wieder hoher Luftdruck durch, was den Wettercharakter in der zweiten Augustdekade weitgehend bestimmen könnte. Ein vorübergehender Wetterwechsel.

Polarwirbelberechnung August

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Prognosemodell: Die atlantische Frontalzone rückt in Richtung Skandinavien vor © www.meteociel.fr

Europäisches Wettermodell: Hochdrucksystem sorgt für kühlere Temperaturen

Ein Hochdrucksystem ist nicht immer für ansteigende Temperaturen verantwortlich. Vielmehr ist das Zusammenspiel aus hohem und tiefen Luftdruck entscheidend. Das es auch kühler werden kann, zeigt die aktuelle Wetterprognose des europäischen Wettermodells.

Auch nach diesen Berechnungen bleibt der Wettercharakter über Deutschland, der Schweiz und Österreich bis zum 5. August sommerlich warm bis heiß. Anstatt aber sich das Skandinavienhoch weiter nach Süden zurückzieht, strebt von den Azoren in Richtung England und zum 7. August weiter in Richtung Island ein Hochdruckkeil. Das blockiert die atlantische Frontalzone. Da aber der hohe Luftdruck über Skandinavien fehlt, kann sich dort ein Tiefdrucksystem positionieren und im Verbund mit dem Hochdruckgebiet kühlere Luftmassen nach Süden in Richtung Deutschland führen. Wie kühl? Bei einem unbeständigen Wettercharakter können die Tageswerte vom 5. bis 8. August auf +19 bis +24 Grad absinken.

Polarwirbelberechnung August

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Prognosemodell: Erhöhte Wellenbewegung entlang der Polarfront. Die Folge daraus: wechselhaftes und unbeständiges Wetter über Deutschland © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Wettertrend wird kühler

Auch heute bestätigt sich im Wettertrend der Kontrollläufe eine Abkühlung der Temperaturen im Verlauf der ersten August-Dekade auf ein für den Sommer normales Niveau. Beginnend mit dem August gehen die Temperaturen erst langsam, zum 4. August aber stetig zurück und können mit einem Temperaturspektrum von +17 bis +34 Grad und einem Mittelwert von +25 bis +27 Grad einem für die Jahreszeit leicht zu warmen Niveau entsprechen. Bis zum 14. August sinkt der Mittelwert mit +21 bis +23 Grad noch etwas weiter in Richtung des langjährigen Mittelwertes ab.

Der Wetterumschwung wird sein ein paar Tagen einheitlich berechnet, was die Wahrscheinlichkeit eines Eintreffens erhöht. Mit anderen Worten ausgedrückt ist ein Ende der Hitzewelle zum 4./5. August sehr wahrscheinlich.

Wann kommt Regen?

Auch diese Frage beschäftigt derzeit viele Menschen. Einige können mit der langanhaltenden Trockenheit und der Hitze tatsächlich etwas anfangen, viele jedoch wünschen sich normale Temperaturen und auch etwas Niederschlag. Aber das Wetter hält sich eben nicht immer an die Wünsche.

Die Niederschlagsneigung ist um den Monatswechsel herum in ganz Deutschland als erhöht einzustufen, geht aber im Zeitraum vom 2. bis 7. August in den schwachen Bereich zurück. Vom 7. bis 14. August steigt die Niederschlagsneigung über dem Norden und Osten an, bleibt aber über dem Westen und Süden schwach ausgeprägt.

Die Interpretation daraus ist, dass sich die Tiefdrucksysteme über Skandinavien langsam durchsetzen können und den hohen Luftdruck nach Süden, bzw. Westen zurückdrängen. So ist die Niederschlagsneigung über dem Norden und Osten höher einzustufen, als über dem Süden und Westen.

Diagramm Temperaturen August 2018 vom 30.07.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Sommerprognose 2018 nach dem Langfristmodell: August bleibt zu warm

Die Wetterprognose für den August bleibt nach der Berechnung des Langfristmodells mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert deutlich zu warm.

In der Niederschlagsbewertung zeigt sich im Bereich von südlichen Skandinavien und dem norddeutschen Raum eine deutlich zu trockene Niederschlagsentwicklung. Weiter nach Süden setzt sich der zu trockene Wettertrend zwar fort, doch nähert sich die Niederschlagsbilanz mehr dem vieljährigen Sollwert an.

Abweichungen der Temperaturen im Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert
Monat Tem­peratur Nieder­schlag
Juni 2018 +2,4 Grad Deutlich zu trocken
Juli 2018 +3 bis +3 Grad Trend: Deutlich zu trocken
August 2018 +1 bis +3 Grad Trend: Normal bis etwas zu trocken

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2018 vom 30.07.2018

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