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Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 02.07.2018 - Sommer, Hochsommer, Wetterwechsel?

| M. Hoffmann

Der Sommer geht so langsam in den Hochsommer über, doch wie stehen die Wahrscheinlichkeiten für etwas Niederschlag über dem Norden?

In den kommenden Tagen nimmt über den Gebieten etwa südlich der Linie von Köln und Dresden die Neigung zu - teils kräftigen - Schauern und Gewittern zu. Weiter nach Norden ziehen harmlose Wolkenfelder vorüber und es bleibt dort nach der aktuellen Wettervorhersage Juli weiterhin trocken.

Apropos Trockenheit: bis zum 7. Juli werden über dem Norden Niederschlagssummen von 0 bis 2 l/m² berechnet. Weiter nach Süden sind es 2 bis 15 l/m² und über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern können 30 bis 70 l/m² erwartet werden.

Die Temperaturen pendeln sich meist auf Werte zwischen +24 bis +28 Grad ein, können aber über dem Norden und in Schauernähe - bzw. starker Bewölkung - mit +19 bis +23 Grad darunter liegen. Am Wochenende lässt die Neigung zu Schauern und Gewittern nach.

Ein weitgehend sommerlicher Wettercharakter

Über dem Süden rumpelt es Gebietsweise, der Norden bleibt weiterhin trocken. Verursacht wird das Ganze von einen Hochdrucksystem, welches über Deutschland für schwachgradientige Wetterverhältnisse sorgt. Über dem Süden können feucht-labile und über dem Norden etwas kühlere und trockenere Luftmassen herangeführt werden. Der zu trockene Grundcharakter des Sommers setzt sich größtenteils fort.

Amerikanisches Prognosemodell: Hochsommer - Trockenheit und Hitze nimmt zu

Im Zeitraum vom 7. bis 14. Juli dehnt sich von den Azoren aus ein Hochdruckgebiet in Richtung England aus und positioniert sich zum 10./11. Juli zwischen England und Deutschland. In Folge daraus verbleibt Deutschland in einem gradientenschwachen Wetterumfeld. Da aber die Luftmassen aus östlichen Richtungen kommen, nimmt die Neigung zu Schauern und Gewittern allgemein ab.

So scheint in diesem Zeitraum häufig die Sonne und mit schwachen Wind erreichen die Temperaturen meist Werte im Bereich von +24 bis +28 Grad und können ab dem 10. Juli örtlich über die +30 Grad Marke hinaus ansteigen

Erst im Zeitraum nach dem 14. Juli zeigt sich eine zunehmende Einflussnahme der atlantischen Tiefdrucksysteme auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz, welche auch für einen Wetterwechsel sorgen könnten. Doch ob das so kommen mag, bleibt noch abzuwarten. Zu oft schwenkte das amerikanische Wettermodell in den letzten Tagen hin und her.

Polarwirbelberechnung Juli

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Vom Sommer in den Hochsommer © www.meteociel.fr

Europäisches Prognosemodell: Kühles Sommerwetter in der zweiten Juli-Dekade?

Ein Hochdrucksystem über England berechnet auch das europäische Prognosemodell in seiner aktuellen Wettervorhersage für die kommenden Julitage. Doch so ein Hochdruckgebiet westlich von Mitteleuropa birgt auch immer die Gefahr in sich, dass durch die Rotation (Hochdruck im und Tiefdruck gegen den Uhrzeigersinn) der Wettersysteme, Deutschland, Österreich und die Schweiz in eine nördliche - und damit kühlere - Grundströmung gelangen können.

Dazu gehört aber eine weitere Komponente, welche in der aktuellen Prognose in Form eines Tiefdrucksystems im Zeitraum vom 9. bis 12. Juli von Island über Skandinavien bis über die Barentssee zieht. So kann zum 12. Juli eine nördliche Grundströmung entstehen, was die Temperaturen auf +15 bis +22 Grad abkühlen lassen könnte. Bis es aber soweit ist, bleiben auch nach dieser Wetterprognose die Temperaturen in einem sommerlich warmen Bereich.

Polarwirbelberechnung Juli

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Vorhersagemodell: Eine nördliche Grundströmung könnte in der zweiten Juli-Dekade für eine Erfrischung sorgen © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Sommerwetter

Auf den ersten Blick berechnen die Kontrollläufe in ihrer aktuellen Vorhersage eine für Deutschland typische Sommerwetterlage. Das Temperaturspektrum ist gegenüber dem langjährigen Mittelwert über dem Süden als weitgehend normal und über dem Norden als etwas zu warm zu bewerten. Ein gravierender Wetterwechsel in Richtung zu kalte Temperaturen ist nicht auszumachen.

Schaut man sich die Niederschlagsentwicklung der Kontrollläufe an, so zeigt sich über dem Westen und Süden vom 5. bis 7. Juli eine erhöhte Neigung zu Schauern und Gewittern, welche im Anschluss in eine trockene Wetterphase übergeht. Über dem Norden ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit bis zum 14. Juli sehr schwach ausgeprägt und steigt erst in der zweiten Monatshälfte etwas an.

Diagramm Temperaturen Juli 2018 vom 02.07.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juli 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wetterprognose Sommer 2018 nach dem Langfristmodell

Das Langfristmodell berechnet für den Juli und August auch heute wieder eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +0,5 bis +1 Grad im etwas zu warmen Bereich.

In der Niederschlagsentwicklung wird ein deutlich zu trockener Juli und ein mäßig trockener August berechnet. Kumuliert man diese Berechnungen, so ist - zum heutigen Stand - ein etwa um +1,2 Grad zu warmer und zu trockener Sommer 2018 zu erwarten. Die Sommermonate im Überblick:

Abweichungen der Temperaturen im Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert
Monat Tem­peratur Nieder­schlag
Juni 2018 +2,4 Grad Deutlich zu trocken
Juli 2018 +0,5 bis +1 Grad Trend: Zu trocken
August 2018 +0,5 bis +1 Grad Trend: etwas zu trocken

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2018 vom 02.07.2018

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