Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 07.06.2018 - Das Sommerwetter verändert sich
Die Großwetterlage im Sommer ist im Begriff sich in der zweiten Juni-Dekade umzustellen. In diesem Prozess steigt die Neigung zu Schauern und Gewittern an.
Über dem südlichen Mitteleuropa bildet sich in den kommenden Tagen eine Tiefdruckrinne aus und sorgt über Deutschland, Österreich und die Schweiz bei einer feuchtlabilen Luftschichtung für eine zunehmende Schauer- und Gewitterneigung, welche im Schwerpunkt zunächst südlich der Linie von Köln und Berlin und zum Wochenstart auch über dem Norden aktiv sein kann. Wie bereits in der Wettervorhersage für den Juni 2018 erläutert, steigt damit die Neigung zu unwetterartigen Wetterereignissen an.
Zum Start in die neue Woche kündigt sich ein Wetterwechsel an, welcher die Temperaturen über dem Westen und Nordwesten auf bis +15 Grad zurückgehen lassen kann - sonst ist verbreitet bei Werten von +24 bis +28 Grad und örtlich bis +33 Grad mit sommerlichen Temperaturen zu rechnen. Das Wetter im Juni hat es in sich.
Das Sommerwetter macht eine Pause - nur für wie lang?
Seit Tagen festigt sich der Trend einer Wetterumstellung in den Prognosen der Wettermodelle. Fraglich dabei ist, ob die Temperaturen sommerlich warm bleiben, oder sich mit einer Nordwest- bis Westströmung signifikant abkühlen können?
Amerikanisches Vorhersagemodell: Sommerliche Südwestwetterlage
Als Option ist eine Südwestwetterlage sicherlich plausibel und wird von den Kontrollläufen hin und wieder unterstützt. Die Tiefdruckaktivität nimmt auf dem Atlantik zu und steuert in Richtung Mitteleuropa. Phasenweise gelingt auch der Durchbruch bis nach Deutschland (12. bis 15. Juni), doch zeigt sich in der Entwicklung der Großwetterlage der Aufbau eines Hochdruckkeils des Azorenhochs in Richtung Mitteleuropa.
Die Tiefdrucksysteme laufen auf und schieben auf ihrer Vorderseite warme, aber auch feuchte Luftmassen nach Deutschland, der Schweiz und Österreich. Nach einer kurzen kühleren Phase könnte nach der Monatsmitte die Neigung zu Schauern und Gewittern und damit auch das Unwetterpotential wieder ansteigen. Die Temperaturen würden schwanken - bei Regen (Schauer) +17 bis +23 Grad, mit Sonne +23 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad.
Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Wetterwechsel - aus einer Ostwetterlage könnte eine Südwestwetterlage entstehen © www.meteociel.fr
Europäisches Prognosemodell: Gemäßigtes Sommerwetter
Was den Hochdruckkeil anbelangt, gehen die Prognosen des europäischen Vorhersagemodells in eine ganz ähnliche Richtung. Doch gelingt der vollendete Brückenschlag nicht und die Hochdruckbrücke teilt sich in zwei unabhängige Hochdrucksysteme auf. So kann am 17. Juni ein Hochdrucksystem über dem westlichen Russland und ein weiteres über den Azoren liegen. Zwischen diesen beiden Hochdruckgebieten quetschen sich die atlantischen Tiefdrucksysteme, was die Temperaturen auf +18 bis +24 Grad und örtlich bis +26 Grad zurückgehen lassen kann, doch Phasenweise sind auch wärmere Werte von bis zu +28 Grad möglich. Die Neigung zu Schauern und Gewittern mit örtlichem Unwetterpotential ist nach dieser Vorhersage ebenfalls gegeben.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Vorhersagemodell: Der Grundcharakter des Sommers verändert sich langsam © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Temperatursprung in den sommerlich normalen Bereich
Die Temperaturen der vergangenen Juni-Tage waren bisweilen um rund +3,6 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm. Dieser Temperaturüberschuss wird sich bis zum kommenden Montag noch weiter ausbauen können.
Ab dem 12./13. Juni berechnen die Kontrollläufe mit etwa 7 Grad einen signifikanten Temperaturrückgang. Aus +24 bis +28 Grad und örtlich bis +33 werden +18 bis +23 Grad, örtlich auch noch etwas darüber. Damit gleichen sich die Werte in etwa dem langjährigen Mittelwert an und sind im Trend bis zum 21. Juni als leicht zu warm zu bewerten. Die Niederschlagsneigung ist im gesamten Zeitraum als mäßig hoch zu bewerten. Anders formuliert stützen die Kontrollläufe einen Wetterwechsel mit einem Rückgang der Temperaturen auf Jahreszeit typische Werte.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetterprognose Langfristmodell: Das Wetter im Sommer kann zu warm ausfallen
Wie bereits etwas weiter oben erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit jetzt schon sehr hoch, als dass der Juni 2018 gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm ausfallen wird. Nicht verwunderlich also, dass das Langfristmodell mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad an seiner Prognose eines zu warmen Sommermonat festhält.
Da aber die Abweichung am 11. Juni bei rund +4 Grad liegen kann, sind kühlere Abschnitte nötig, um die berechnete Simulation des Langfristmodells zu erreichen. Für den Juli 2018 berechnet das Langfristmodell eine Abweichung von +0,5 bis +2 Grad im zu warmen und für den August mit -0,5 bis +1 Grad einen normalen und im Trend einen leicht zu warmen Temperaturcharakter. Die Sommermonate im Überblick:
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Juni 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: Norden etwas zu trocken, sonst zu nass |
Juli 2018 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: normal bis zu trocken |
August 2018 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |