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Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 06.06.2018 - Verändert sich das Sommerwetter in der zweiten Juni-Dekade nachhaltig?

| M. Hoffmann

Die Schauer- und Gewitterneigung nimmt zu und so langsam verändert sich auch die Grundstruktur der Großwetterlage.

Ein Tiefdrucksystem verlagert sich in der aktuellen Wetterprognose für den Juni über Deutschland und sorgt im Verlauf der Woche für eine ansteigende Schauer- und Gewitterneigung, welche örtlich auch zu unwetterartigen Wetterereignissen führen kann. Das Tiefdruckgebiet ist zunächst schwach strukturiert und so können die Temperaturen bei einem schwachen Wind aus unterschiedlichen Richtungen auf verbreitet +24 bis +28 Grad und im Schwerpunkt über den östlichen Bundesländern auch häufiger über die +30 Grad Marke ansteigen.

Wetter im Sommer: Die Großwetterlage stellt sich um

Zum Beginn der neuen Juniwoche gewinnt das Tiefdrucksystem an Dynamik und verstärkt eine westliche bis nördliche Grundströmung, was von Westen her mit +18 bis +23 Grad kühlere Luftmassen nach Deutschland führen kann. Ist das nur eine vorübergehende Störung, oder erfolgt daraus ein nachhaltiger Wetterwechsel?

Amerikanisches Vorhersagemodell: Sommerwetter normalisiert sich

Das amerikanische Prognosemodell berechnet im Zeitraum vom 11. bis 15. Juni den weiteren Abbau des Hochdrucksystems über Skandinavien und bereits zum 13. Juni können sich die ersten Tiefdruckausläufer über Skandinavien positionieren. So ist bei wechselnder bis starker Bewölkung immer wieder mit Schauern und örtlichen Gewittern zu rechnen, die großen Regenmengen sind bis zum 15. Juni nach diesen Berechnungen nicht zu erwarten. Die Temperaturen gehen Anfangs auf +17 bis +23 Grad zurück und steigen bis zum 15. Juni auf +20 bis +25 Grad an.

Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik verstärkt sich bis zum 15. Juni, was zu zwei unterschiedlichen Wetterentwicklungen führen kann. Eine unbeständige und warme Südwestwetterlage oder eine wechselhafte, windige und kühle Westwetterlage. Zum aktuellen Stand zeigt sich in den Simulationen des amerikanischen Wettermodells eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Südwestwetterlage.

Polarwirbelberechnung Sommer

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Wetterwechsel Normalisierung der Temperaturen © www.meteociel.fr

Europäisches Prognosemodell: Sommerwetter mit Schwächen

Die Simulationen des europäischen Vorhersagemodells sind ganz ähnlich. Der Sommer, bzw. Hochsommer, kann sich bis zum 11. Juni halten. Anschließend nimmt der Tiefdruckeinfluss von Westen zu und kann für einen unbeständigen Wettercharakter bei zurückgehenden Temperaturen sorgen. Ab dem 14./15. Juni zeigt sich auch in dieser Prognose eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine unbeständige und warme Südwestwetterlage.

Polarwirbelberechnung Sommer

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Vorhersagemodell: Das Sommerwetter verändert sich langsam © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Die sommerliche Großwetterlage verändert sich

Die Signale für einen Wetterwechsel in der zweiten Juni-Dekade werden von Tag zu Tag stärker, was die Wahrscheinlichkeit hierfür ansteigen lässt. Die Kontrollläufe sind in der heutigen Prognose relativ eindeutig.

Bis zum 11. Juni können sich die hochsommerlichen Temperaturwerte halten, anschließend zeigt sich ein signifikanter Temperatursturz. Da die Temperaturen aber von einem +4 bis +8 Grad zu hohen Niveau absinken, ist ein Temperatursturz relativ. Geht es nach den Kontrollläufen, so normalisiert sich das Spektrum und orientiert sich an Jahreszeit typischen Sommerwerten.

So liegt das Temperaturspektrum am 10. Juni zwischen +18 bis +31 Grad (Mittelwert: +25 bis +26 Grad), am 17. Juni zwischen +13 bis +26 Grad (Mittelwert: +19 bis +20 Grad). Die Niederschlagsberechnung ist über Süddeutschland generell erhöht und steigt weiter nach Norden nach dem 8. Juni in den mäßig erhöhten Bereich. So kündigt sich ein Wetterwechsel an.

Diagramm Temperaturen Juni 2018 vom 06.06.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wetterprognose Langfristmodell: Sommer 2018 hat eine hohe Wahrscheinlichkeit zu warm auszufallen

Ob das aber auch mit einer stabilen Sommerwetterlage einhergehen kann, bleibt abzuwarten. Für den Juni 2018 berechnet das Langfristmodell eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +1 bis +2 Grad, im Juli von +0,5 bis +2 Grad und im August von -0,5 bis +1 Grad. Keiner der Sommermonate wird signifikant zu kalt bewertet und im Schnitt könnte der Sommer 2018 im Bereich von +0,5 bis +1,5 Grad zu warm ausfallen. Zum Vergleich: der Sommer 2017 war um +1,7 Grad zu warm.

In der Niederschlagsprognose wird im Juni ein leicht zu trockener Norden berechnet, sonst ist mit Niederschlagswerten über dem Sollwert zu rechnen. Im Juli zeigt sich über dem Süden eine unauffällige Niederschlagsentwicklung ab, während der Norden etwas zu trocken ausfallen kann. Der August bleibt unauffällig gegenüber seinem Durchschnittswert. Die Sommermonate im Überblick:

Abweichungen der Temperaturen im Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert
Monat Tem­peratur Nieder­schlag
Juni 2018 +1 bis +2 Grad Trend: Norden etwas zu trocken, sonst zu nass
Juli 2018 +0,5 bis +2 Grad Trend: normal bis zu trocken
August 2018 -0,5 bis +1 Grad Trend: normal bis leicht zu trocken

Diagramm der Temperaturentwicklung Frühling und Sommer 2018 vom 06.06.2018

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