Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Wetter im Sommer wird etwas kühler und passt sich mehr und mehr einem Jahreszeit typischen Wert an. Ob sich daraus aber auch ein Wetterwechsel herausbilden kann?
Die Wettermodelle berechnen seit ein paar Tagen immer wieder einmal die Möglichkeit einer Umstellung der Großwetterlage, doch zeigt sich in den Simulationen durchaus eine Relevanz, welche für die Erhaltungsneigung in Form eines neuen Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum spricht. Bis zum 6. Juni gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz in eine nördliche Grundströmung, was die Temperaturen bis zur Wochenmitte auf ein für Juni normales Temperaturniveau zurückgehen lassen kann. Im Gegenzug werden die Luftmassen von Norden her trockener, was die Niederschlagsneigung von Süd nach Nord abklingen lassen kann. Nichtsdestotrotz zeigt sich das Juniwetter über dem Süden von Deutschland mit Schauern und Gewittern durchsetzt und bis zum 5. Juni sind auch noch sommerlich warme Temperaturen zu erwarten.
Wetter im Sommer: Ein Muster zeichnet sich ab
Das europäische Prognosemodell berechnet im Zeitraum vom 3. bis 6. Juni die Ausbildung eines Hochdruckkeils von den Azoren in Richtung Skandinavien, was durchaus als Erhaltungsneigung bewertet werden kann, doch ab dem 6. Juni bricht die Verbindung ab, der Hochdruckkeil wird zerstört und die atlantischen Tiefdrucksysteme nehmen Kurs auf Skandinavien. In Folge daraus ist im Zeitraum vom 6. bis 11. Juni ein durchwachsener Wettercharakter zu erwarten bei Temperaturen, welche für die Jahreszeit leicht zu warm sein können.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Prognosemodell: Gradientenschwache Wetterlage über Mitteleuropa - Hochdrucksystem über Skandinavien befindet sich im Auflösungsprozess © www.meteociel.fr
Unbeständiges und kühleres Sommerwetter
Die Berechnungen des amerikanischen Vorhersagemodells sind ganz ähnlich im zeitlichen Ablauf. Am 7. Juni versucht das Hochdrucksystem nochmals über dem skandinavischen Raum Fuß zu fassen, wird aber bis zum 9. Juni abgedrängt und eröffnet der atlantischen Frontalzone einen größeren Spielraum, sich zwischen Island und Skandinavien zu entwickeln. Nach diesen Berechnungen können die Temperaturen in der ersten Juni-Dekade noch weitgehend sommerlich warm ausfallen, ab dem 10. Juni aber kann der Wettercharakter zunehmend unbeständiger und mit Temperaturen von +16 bis +22 Grad und örtlich bis +25 Grad kann es bis zum 13. Juni spürbar kühler werden.
Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Tiefdrucksysteme steuern auf Skandinavien zu und lasen das Sommerwetter über Deutschland zum Beginn der zweiten Juni-Dekade kühler werden © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Vom Hochsommer in den Sommer?
Die Wettermodelle und auch die Kontrollläufe stellten in den letzten Tagen immer wieder eine Veränderung der Großwetterlage im Zeitraum vom 6. bis 10. Juni in Aussicht. Geht es nur nach den Kontrollläufen, so bestätigt sich ein Temperaturrückgang um den 6. Juni erneut. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Juni zwischen +15 bis +27 Grad (Mittelwert: +19 Grad über dem Norden und +21 Grad über dem Süden) und am 14. Juni zwischen +14 bis +30 Grad (Mittelwert: +21 bis +22 Grad). Gerade der Mittelwert entspricht dem langjährigen Mittelwert, welcher in der Tendenz leicht zu warm ausfallen kann.
Ob es aber zu einem nachhaltigen Wetterwechsel kommen wird, bleibt abzuwarten. Warum? Die Niederschlagsneigung bleibt über dem Süden in Form von Schauern und Gewittern erhöht und lässt nach Norden nach. So ist die Möglichkeit eines neuerlichen Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum gegeben. Kühlere Varianten nehmen zu, doch zeigt sich im nachfolgenden Diagramm eine höher Relevanz für normale bis zu warme Temperaturen.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetter Sommer 2018: Aktuelle Wetterprognose des Langfristmodells
Die Wetterprognose des Langfristmodells für das Sommerwetter hat sich gegenüber den letzten Tagen nicht verändert. Der Juni soll mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +1 bis +2 Grad zu warm, der Juli und August mit -0,5 bis +1 Grad normal bis zu warm ausfallen. Die Sommermonate im Überblick:
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Juni 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: zu trocken über dem Norden, über dem Süden etwas zu nass |
Juli 2018 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: zu trocken |
August 2018 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis leicht zu nass |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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