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Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 30.05.2018 - Ein Blick auf die unterschiedlichen Sommerprognosen der Langfristmodelle

| M. Hoffmann

Das Wetter wird zunehmend unbeständiger und Anfang Juni auch kühler. Stellt sich die Großwetterlage um, oder dominiert erneut ein Hochdrucksystem das Sommerwetter?

Mit der Verlagerung des Skandinavienhochs nach Westen, können Anfang Juni 2018 etwas kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt werden, was am 1. Juni auch für länger andauernde Regenphasen sorgen kann. Bis zum 4. Juni liegt das Hochdrucksystem mit seinem Kern zwischen Island und England, während sich auf dem Atlantik und über der Barentssee jeweils Tiefdruckgebiete ausbilden können. Das Resultat daraus ist eine über Deutschland weiterhin gradientenschwache Großwetterlage, welche für einen unbeständigen, aber dennoch warmen Start in den Sommer sorgen kann.

Wetter im Sommer: Die Hochdruckposition ist ein entscheidender Faktor

Bewegt sich das Hochdrucksystem nur etwas weiter nach Westen, so rutscht das Tief über der Barentssee über Skandinavien nach Süden hin ab und könnte auch das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit kühleren Temperaturen beeinflussen. Wird hingegen das Hochdrucksystem von der atlantischen Frontalzone nach Osten gedrückt, so ändert sich an dem warmen und zu Schauern und Gewittern neigenden Wettercharakter im ersten Sommermonat nur wenig.

Amerikanisches Prognosemodell: Sommerlicher Wettercharakter bis Mitte Juni

Das amerikanische Vorhersagemodell ist in den letzten Tagen bekannt für seine schwankende Berechnungen. Mal sind es deutlich zu kalte und mal zu heiße Varianten welche hervorstechen. In den aktuellen Berechnungen ist es eine deutlich zu warme Variante, welche durch eine Hochdruckzone von den Azoren, über Skandinavien und dem östlichen Europa reichend bestimmt werden kann. Darin eingeschlossen sind schwache Tiefdrucksysteme, welche mit ihren feucht-warmen Luftmassen über Deutschland wiederholt für Schauer und Gewitter sorgen können. Sommerwetter ja, aber mit einem wenig beständigen Wettercharakter.

Polarwirbelberechnung Sommer

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell: Wenig Struktur - sommerliche Großwetterlage mit Schauern und Gewittern © www.meteociel.fr

Europäisches Wettermodell: Sommerliche Großwetterlage

Das die Berechnung des amerikanischen Prognosemodells - trotz seiner deutlich zu warmen Variante - auch plausibel sein kann, zeigt das europäische Wettermodell in seiner Wettervorhersage. Auch hier dehnt sich eine Hochdruckzone von den Azoren über England und Skandinavien aus und reicht bis über das östliche Europa. Die Gemeinsamkeiten der beiden Wettermodelle liegen in der vollständigen Blockade der atlantischen Frontalzone. Aber ganz trocken wird es auch nach diesen Berechnungen nicht bleiben können. Ein Tiefdruckwirbel über der Mittelmeerregion kann über Deutschland, Österreich und der Schweiz für ein abwechslungsreiches Wetter sorgen. Die Temperaturen könnten sich nach dieser Prognose - je nach Niederschlagsaktivität - auf sommerliche Werte zwischen +20 bis +27 Grad einpendeln.

Polarwirbelberechnung Sommer

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell: Sommerliche Großwetterlage mit Tiefdruckgebiet über der Mittelmeerregion © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Unbeständiges Sommerwetter mit zurückgehenden Temperaturen

Resümiert man die Wettervorhersagen der beiden Wettermodelle, so ergibt sich in der ersten Juni-Hälfte ein sommerlich warmer und unbeständiger Wettercharakter. Die Kontrollläufe stützen diese Berechnungen weitgehend, wenngleich das Temperaturspektrum von einen deutlich zu hohem Niveau langsam auf ein Jahreszeit typisches Niveau absinken kann. So liegt das Temperaturspektrum am 8. Juni zwischen +16 bis +28 Grad (Mittelwert: +22 bis +23 Grad) und am 14. Juni zwischen +12 bis +31 Grad (Mittelwert: +21 Grad). Zum Vergleich: Aktuell liegt der Mittelwert zwischen +26 bis +28 Grad! Die Kontrollläufe zeigen aber auch, dass kühlere Varianten - rund um den Zeitraum der sog. Schafskälte am 10. Juni - nicht außer Acht zu lassen sind.

Diagramm Temperaturen Juni 2018 vom 30.05.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wetter Sommer 2018: Aktuelle Wetterprognose der Langfristmodelle

Ein kurzer Überblick über die Wetterprognosen für den Sommer 2018 der unterschiedlichen Langfristmodelle:

  • Deutscher Wetterdienst (DWD): Der Sommer 2018 soll nach dieser Prognose mit einer Abweichung von -0,2 bis +0,2 Grad normal und über dem Nordwesten mit einer Abweichung von -0,2 bis -0,5 Grad auch etwas kühler ausfallen können. Das bleibt aber alles im Rahmen: normaler Sommer. In der Niederschlagsprognose kaum Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert und im Trend leicht zu nass.
  • Die Wetterprognose für den Sommer 2018 der NASA zeigt einen etwas zu warmen Juni, einen leicht zu kühlen Juli und einen zu warmen August. In der Niederschlagsprognose wird ein etwas zu trockener Juni, und ein leicht zu nasser Juli und August berechnet.
  • Das CFSv2 Modell berechnet einen leicht zu warmen Sommer 2018 mit einem etwas zu trockenen Wettercharakter.
  • Das IRI-Modell simuliert mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 45 Prozent einen zu warmen Sommer mit einer unauffälligen Niederschlagsentwicklung.
  • Das METOffice berechnet mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 bis 80 Prozent einen zu warmen, mit 20 bis 40 Prozent einen normalen und mit 0 bis 20 Prozent einen zu kalten Sommer 2018.

Zusammenfassend zeigt sich in den Prognosen der Langfristmodelle ein zu warmes Sommerwetter, aber keinesfalls ein zu heißes Wetter. Fasst man den Durchschnitt zusammen, so zeigt sich ein leicht unbeständiger Wettercharakter bei einer Abweichung der Temperaturen, welche zum aktuellen Stand im Bereich von +0,5 bis +1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert liegen können.

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