Wetterprognose und Wettervorhersage
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Deutschland liegt in der kommenden Woche am Rande eines Tiefdruckzentrums bei Island und England und einer Hochdruckbrücke zwischen den Azoren, der Mittelmeerregion und dem westlichen Russland. So werden zwar sommerlich warme Luftmassen aus südwestlichen Richtungen herangeführt, welche im Verlauf der Woche aber zunehmend feuchter werden und die Neigung zu teils kräftigen Schauern und Gewittern ansteigen lassen kann. Die Temperaturen gehen kontinuierlich etwas zurück und erreichen am Dienstag noch hochsommerliche Werte von +24 bis +33 Grad und am Freitag sind es noch +20 bis +25 Grad. Erst zum kommenden Augustwochenende gewinnt das Tiefdruckzentrum mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und die Schweiz und lässt die Temperaturen - je nach Niederschlagssituation - auf +12 bis +21 Grad zurückgehen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum August 2017.
Sommerlich stabile Wetterlage?
Auch heute wieder berechnet das amerikanische Wettermodell eine nur kurze Einflussnahme der atlantischen Frontalzone auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz und zieht unter Abschwächung bereits zum 20. August nach Nordosten über Skandinavien ab. Nachfolgend wird eine Reaktivierung der Hochdruckverbindung vom Azorenhoch und dem Hoch über dem westlichen Russland berechnet, was über kurz oder lang über Deutschland zu so etwas wie einer stabilen Wetterlage führen kann, bei der kaum mehr Niederschläge und "angenehm" sommerliche Werte zwischen +22 bis +27 Grad zu erwarten sind.
Die Überschrift hinsichtlich einer stabilen Sommerwetterlage ist nicht ohne Grund mit einem Fragezeichen versehen, denn noch sind die Unsicherheiten der Entwicklung eines autarken Hochdrucksystems über Mitteleeuropa hoch. Das zeigt sich auch in den Simulationen des europäischen Wettermodells, welches die Tiefdruckaktivität der Frontalzone stärker berechnet und den Aufbau des Hochdrucksystems verhindert, bzw. verzögert. Stattdessen wäre nach diesen Berechnungen mit einem neuerlichen Auf und Ab der Temperaturen bei einem durchwachsenen Wettercharakter zu rechnen.
Kontrollläufe: Kalte Wetterphase nur von kurzer Dauer
Die Kontrollläufe bestätigen heute eine recht warme Temperaturphase bis zum 18./19. August bei einer zunehmenden Niederschlagsaktivität. Im Zeitraum vom 19. bis 21. August zeigt sich ein markanter Temperaturrückgang um bis 10 Grad über Süddeutschland und 5 Grad über dem Norden. Darüber hinaus wird ein sich gegenüber dem langjährigen Mittelwert normalisierender Temperaturtrend berechnet.
So liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums am 26. August über dem Norden bei +20 Grad und über dem Süden bei +22 Grad. Die Simulationen des amerikanischen Wettermodells sind ganz gut in die Kontrollläufe eingebettet, was eine stabile Sommerwetterlage zunehmend wahrscheinlicher macht. Unterstützung dieser These kommt ebenfalls von den Kontrollläufen, welche die Niederschlagsneigung sowohl über Nord- als auch über Süddeutschland im Zeitraum vom 20. bis 30. August als niedrig einstufen, was auf eine längere Hochdruckdominanz schließen lässt.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im August 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Man wird abwarten müssen, wie sich die Großwetterlage zum, bzw. ab dem kommenden Wochenende entwickeln wird, aber eine länger andauernde Hochdruckphase ist im Sommer 2017 noch nicht vorgekommen und gemäß der Erhaltungsneigung und dem Ausgleichsverhalten steigt die Wahrscheinlichkeit für solch eine Veränderung der Großwetterlage.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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