Wetterprognose und Wettervorhersage
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Zwar liegen die Temperaturen über dem Süden und Osten bis zum 8. August noch überwiegend im sommerlichen bis hochsommerlichen Bereich, mit einer stabilen Sommerwetterlage hat das aber weniger gemeinsam. So zeigt sich mit Schauern und Gewittern immer wieder der atlantische Tiefdruckeinfluss, welcher mit unwetterartigen Wetterereignissen das Wetter zum Start in die neue Augustwoche beeinflussen könnte. Über dem Nordwesten kühlen sich die Temperaturen auf +20 bis +25 Grad ab und können bei entsprechender Niederschlagsaktivität auch darunter und mit längerer Sonnenscheindauer auch knapp darüber liegen.
Temperaturen von +30 Grad und mehr sind für viele unserer Leser im Süden und Osten eine Belastung und nicht wenige wünschen sich eine stabile Sommerwetterlage mit Temperaturen von +22 bis +27 Grad. Nun hält sich das Wetter aber nicht an die Wünsche der Menschen und in den letzten Tagen berechneten die Wettermodelle eine teils empfindliche Abkühlung über ganz Deutschland, welche z.T. um 2 bis 4 Grad unter dem langjährigen Mittelwert hätte liegen können.
Der Ablauf der Entwicklung der Großwetterlage war dabei immer der Gleiche. Das Hochdrucksystem über den Azoren dehnt sich nach Norden aus und schwachgradientige Tiefdrucksysteme rutschen an dessen östlichen Gradienten nach Süden, über Deutschland, Österreich und der Schweiz, nach Süden hin ab. Kühle Temperaturen bei einem wechselhaften Wettercharakter wäre hieraus im Zeitraum vom 8. bis 15. August die Folge gewesen.
Kleine Veränderungen der Details mit größeren Auswirkungen
Das amerikanische Wettermodell berechnet das Azorenhoch gegenüber den letzten Tagen weiter östlich und liegt zum 10. August mit seinen östlichen Hochdruckgradienten über England und zum 11. August schon über Deutschland. Eine Austrogung über Mitteleuropa hat demnach weniger Erfolgsaussichten.
So können vom 8. bis 10. August die Temperaturen bei einer hohen Niederschlagsneigung auf +17 bis +23 Grad zurückgehen. Im Zeitraum vom 11. bis 15. August können die Temperaturen mit Werten zwischen +24 bis +28 Grad über dem Süden und Osten wieder in den sommerlich warmen Bereich ansteigen, während es über dem Westen und Norden mit +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad etwas kühler bleiben kann. Die Niederschlagsneigung ist in diesem Zeitraum als schwach zu bewerten.
Unterstützung erhält diese Wetterentwicklung auch vom europäischen Wettermodell, sodass zum heutigen Stand die Nachhaltigkeit der Abkühlung in Frage gestellt werden kann.
Kontrollläufe: Hitzewelle wird beendet
Die Kontrollläufe berechnen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine vom 4. bis 12. August anhaltende zu kühle Temperaturentwicklung bei einer erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche bis Mitte August anhalten kann. Anders die Situation über dem Süden, wo nur Phasenweise mit einer Abkühlung zu rechnen ist (6. August und 9.bis 12. August), sonst bewegt sich das Temperaturspektrum meist um den Mittelwert herum.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im August 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Das Langfristmodell bleibt seinen Berechnungen der letzten Wochen und auch Monate für den letzten Sommermonat August 2017 treu und simuliert auch heute wieder eine Abweichung der Temperaturen von -0,5 bis +0,5 Grad im weitgehend normalen Bereich, welcher im Trend mit -1 Grad über dem Norden leicht zu kühl und +1 Grad über dem Süden leicht zu warm ausfallen kann. Das deckt sich ganz gut mit den aktuellen Simulationen der Wettermodelle.
In der Niederschlagsentwicklung zeigen sich kaum Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert und kann im Wettertrend leicht zu nass ausfallen. Im Blick auf Europa fällt auf, dass der östliche Mittelmeerraum deutlich zu trocken berechnet wird, was auf eine überwiegende Südwestwetterlage im August über Deutschland, Österreich und der Schweiz schließen lässt. Anders formuliert wird zum heutigen Stand der Wunsch nach einer stabilen und beständigen Wetterlage im Sommer 2017 wohl nicht in Erfüllung gehen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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