Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Wetter "dümpelt" Anfang August so vor sich hin und weiß sich nicht zwischen Sommer oder einer kühleren Wetterlage zu entscheiden. Der Grund hierfür ist, dass Deutschland, Österreich und auch die Schweiz Anfang August zwischen den Fronten eines Tiefdrucksystems zwischen England und Skandinavien und einem Hochdrucksystem zwischen der Mittelmeerregion und dem östlichen Europa liegt. So können mit einer südwestlichen Grundströmung über dem Süden und Osten sommerlich warme bis heiße Luftmassen herangeführt werden, während es über dem Westen und Norden - aufgrund zur Nähe des Tiefdrucksystems - mit +20 bis +25 Grad etwas kühler (oder auch angenehmer) bleiben kann. Zwischendurch gibt es immer wieder einmal Schauer und Gewitter zu erwarten, welche am 4. und 6. August auch kräftiger ausfallen können.
Hop oder Top, der Zeitraum vom 6. bis 10. August gilt als entscheidender Zeitraum, wie sich das Wetter bis Mitte August weiterentwickeln kann. Dabei zieht das eine Tief nach Skandinavien und schwächt sich weiter ab. Nun fehlt aber zum 6. August zwischen Grönland und Island tiefer Luftdruck, so dass dem Azorenhoch mehr Spielraum bleibt, sich nach Norden auszudehnen. Soweit sind die Simulationen der Wettermodelle identisch.
Abkühlung folgt
In Folge der nördlicheren Position des Azorenhochs wird zum 7./8. August ein weiteres schwaches Tiefdrucksystem im Bereich zwischen England und der Nordsee initiiert und kann im Verbund mit dem Hoch kühlere Luftmassen nach Deutschland, der Schweiz und auch Österreich führen. Wie kalt kann es werden? Simuliert wird der "kälteste" Tag für den 10. August mit Werten zwischen +17 bis +23 Grad.
Übergangsphase mit Unwetterpotential
Der Wetterwechsel wird für den Zeitraum vom 8./9. August berechnet, was das Unwetterpotential in Form von Starkregen am 8. August ansteigen lassen kann. Generell ist im Zeitraum vom 8. bis 10. August mit einer erhöhten Niederschlagsneigung zu rechnen.
Sommerlich oder durchwachsenes Auf und Ab der Temperaturen
Das Tiefdrucksystem zieht bis zum 11./12. August nach Nordosten in Richtung Skandinavien ab und verliert langsam seinem Einfluss auf Mitteleuropa. Das wiederum ermöglich dem Azorenhoch eine größere Einflussnahme auf das Wetter über Deutschland in drei unterschiedlichen Varianten.
Kontrollläufe einheitlich
Die Kontrollläufe berechnen über Norddeutschland einen Temperaturrückgang zum 4. August, welcher bis zum 13. August etwa um 2 bis 4 Grad unter dem langjährigen Mittelwert im zu kühlen Bereich liegen kann. Anders die Situation über Süddeutschland, wo sich nach dem 4./5. August die Temperaturen normalisieren und zwischen dem 9. und 13. August in den leicht zu kühlen Bereich absinken können.
Im Zeitraum vom 12. bis 17. August berechnen die Kontrollläufe sowohl für Nord-, als auch für Süddeutschland einen sich normalisierenden Temperaturtrend.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im August 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Bisheriger Wettercharakter setzt sich im Sommer 2017 fort
Nicht nur die aktuellen Simulationen der Wettermodelle und der Kontrollläufe berechnen wenig Wahrscheinlichkeiten für eine stabile Sommerwetterlage. Vielmehr wird es bei einem durchwachsenen Wettercharakter und einem Auf und Ab der Temperaturen bleiben. Unterstützung kommt vom Langfristmodell, welches den August etwa nördlich der Linie von Bielefeld - Usedom mit einer Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis -1 Grad leicht zu kühl und etwa südlich der Linie Stuttgart - Nürnberg mit einer Abweichung von +0,5 bis +1 Grad leicht zu warm berechnet. Dazwischen pendelt sich die Differenz mit -0,5 bis +0,5 Grad im normalen Bereich ein. Mit anderen Worten ein "normaler" August, welcher - wie der Juli - ein Süd-Nord Gefälle der Temperaturen aufweisen kann.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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