Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die Wetterentwicklung der dritten Juli Woche ist als turbulent zu bezeichnen. Bestimmt wird der Verlauf durch ein nach Osten abziehendes Hochdrucksystem und einem von Westen herannahenden Tiefdruckgebietes. Anfangs gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz noch auf die warme Vorderseite, spätestens ab Dienstag werden aber auch feuchte Luftmassen aus südlichen Richtungen herangeführt, was die Temperaturen zeitweilig auf bis über +30 Grad ansteigen lassen kann. Da die Luftmassen aber entsprechend energiegeladen sind, ist am Donnerstag und Freitag mit teils kräftigen Schauern und Gewittern mit örtlichen Potential für Unwetter zu rechnen. Deutschland befindet sich am kommenden Juliwochenende voraussichtlich zwischen den Fronten des Tiefdruckgebietes und dem Hoch, was eine gemäßigt warme südliche bis südwestliche Grundströmung aufrecht erhalten kann.
Das amerikanische und auch europäische Wettermodell berechnen das Tiefdrucksystem über England relativ stationär, was eine rasche Verlagerung in Richtung Skandinavien weniger wahrscheinlich macht. Der Grund hierfür ist ein im Zeitraum vom 22. bis 24. Juli über dem westlichen Russland entstehendes Hochdruckgebiet, was eine Ostwärtsverlagerung des Tiefdrucksystems verhindern kann. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen nach diesen Berechnungen in einer Lücke zwischen zwei Hochdrucksystemen, in welche das Tiefdruckgebiet vordringen und mit einer westlichen bis nordwestlichen Grundströmung vom 23. bis 26. Juli kühlere Atlantikluft nach Deutschland führen kann. Gleichzeitig aber muss die feucht-warme Luft ausgeräumt werden, sodass genügend Energie für Wetterereignisse mit Unwetterpotential vorhanden ist. Nach den gängigsten Simulationen der Wettermodelle wird das wohl in Form von Starkregen, bzw. länger andauerndem Niederschlag möglich sein. Stabiles Sommerwetter hat kaum Chancen sich über Mitteleuropa zu positionieren.
Veränderung der Großwetterlage Ende Juli, Anfang August?
Sollte sich das Hoch über dem westlichen Russland und Skandinavien tatsächlich so positionieren können, wie es bspw. das amerikanische Wettermodell berechnet, dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Lücke der Hochdrucksysteme über Mitteleuropa in Form einer Hochdruckbrücke geschlossen wird, was stabiles und beständiges Sommerwetter bei angenehmen Temperaturen von +22 bis +27 Grad zur Folge haben kann.
Kontrollläufe: Wetter normalisiert sich
Die sog. Kontrollläufe stützen nach der hochsommerlichen Temperaturphase im Zeitraum vom 21. bis 24. Juli ein Rückgang der Temperaturen auf ein Jahreszeit typisches Niveau. Darüber hinaus zeigt sich vom 24. bis 28. Juli eine Abkühlung, welche sich im Zeitraum vom 28. Juli bis 2. August wieder normalisieren kann. Die Niederschlagsberechnungen sind bis Ende Juli als mäßig bis hoch zu bewerten, schwächen sich aber zum letzten Sommermonat August ab. Mit anderen Worten ist bis Ende Juli mit einem abwechslungsreichen Sommerwetter zu rechnen.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Juli 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wettertrend Sommer
Das Sommerwetter war seit Anfang Juni mit einem Auf und Ab der Temperaturen durchweg durchwachsen und wird das nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle bis Ende Juli auch bleiben. Wie wird aber das Wetter im letzten Sommermonat, dem August? In der Theorie sind zwei Wetterentwicklungen anzunehmen:
Was ist wahrscheinlicher? Das Langfristmodell berechnet in seiner heutigen Wettervorhersage für den August eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +0,5 Grad in normalen Bereich und kann im Trend mit einer Abweichung von bis +1 Grad auch leicht zu warm ausfallen. Ein weiteres Langfristmodell - dass der NASA - berechnet in seiner Wetterprognose für den August eine Abweichung von +0,2 bis +2 Grad von Nord nach Süd ansteigend im zu warmen Bereich. Anders formuliert deutet zum heutigen Stand wenig darauf hin, als dass das Wetter im August zu kalt ausfallen könnte und es zeigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für wenig stabiles Sommerwetter im August.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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