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Wetter im Sommer 2017 - Wetterprognose vom 11. Juli 2017: Wie stehen die Chancen auf Hochsommer?

| M. Hoffmann

Drei Tiefdruckkerne zwischen Neufundland, Island und Skandinavien sorgen im Verlauf der Woche für einen wechselhaften und windigen Wettercharakter bei relativ kühlen Temperaturen, wobei der Mittwoch als der niederschlagsreichste Tag der kommenden Tage bewertet werden kann. Erst zum Wochenende gelingt es dem Azorenhoch einen Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa aufzubauen und zum Sonntag die Niederschlagsneigung abklingen und die Temperaturen ansteigen zu lassen, so dass auch wieder sommerliche Werte möglich sein können.

Sommerliche Wetterentwicklung steht am Scheideweg

Der Aufbau des Hochdruckkeils in Richtung Mitteleuropa hat durchaus das Potential, die Großwetterlage - welche mit dem steten Auf und Ab der Temperaturen das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz seit Anfang Juli bestimmt - zu verändern. Die Frage aber wird sein - in welche Richtung?
So gibt es Simulationen der Wettermodelle, welche über Mitteleuropa ein autarkes Hochdrucksystem berechnen, was zu einem stabilen und auch trockenen Sommerwetter führen kann. Andere Varianten aber berechnen genau das Gegenteil, bei der es weder dem Azorenhoch noch dem Kontinentalhoch gelingt sich über Mitteleuropa zu positionieren. Stattdessen entsteht direkt über Mitteleuropa eine Hochdrucklücke, in welche die Tiefdrucksysteme der atlantischen Frontalzone vordringen können. Statt Sommerwetter wäre in diesem Fall im Zeitraum vom 20. bis 25. Juli mit einem wechselhaften und kühlen Wettercharakter zu rechnen.

Kontrollläufe bleiben klar strukturiert

Was ist wahrscheinlicher: Sommerwetter oder frühherbstliche Gefühle? Die Kontrollläufe bleiben ihren Berechnungen der letzten Tage treu und verändern sich auch heute nicht sonderlich viel. So ist im Zeitraum bis zum 16./17. Juli mit einem wechselhaften und auch kühlen Wettercharakter zu rechnen. Darüber hinaus normalisiert sich das Temperaturspektrum bis zum 25. Juli über dem Norden und kann über Süddeutschland mit seinem Mittelwert gegenüber den Jahreszeit typischen Werten auch im zu warmen Bereich liegen. Gleichzeitig bleibt die Niederschlagsberechnung als mäßig zu bewerten, sodass im gesamten Zeitraum nicht mit einer länger anhaltenden stabilen Sommerwetterlage gerechnet werden kann.

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 11.07.2017

Die Verhältnisse der Kontrollläufe im Juni 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

Wie stehen die Chancen auf Hochsommer?

Nein, der Hochsommer ist nicht immer mit Hitzetemperaturen jenseits der +30 Grad gleichzusetzen. Der Hochsommer definiert sich überwiegend mit einer stabilen Wetterlage und sommerlichen Temperaturen, welcher eine statistische Häufung im Zeitraum von 20. Juli bis Mitte August aufweist. Schon die Verhältnisse der Kontrollläufe zeigt eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine normale bis zu warme Temperaturentwicklung im letzten Julidrittel, was die Statistik belegen könnte.
So steigen die Wahrscheinlichkeiten für eine sommerliche Wetterperiode in der letzten Julidekade an und dass das auch etwas nachhaltigeres sein kann, zeigen die Simulationen des Langfristmodells, dessen aktuelle Wetterprognose für den Sommer im Juli und August 2017 eine Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +1 Grad berechnet. Lediglich über dem Norden und Nordosten könnte der Juli mit einer Abweichung von bis -1 Grad auch etwas zu kühl ausfallen. Im Fazit bleibt es dabei: mit dem deutlich zu warmen Juni hat das Wetter Sommer 2017 eine höhere Wahrscheinlichkeit normal bis zu warm, als zu kalt auszufallen.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 11.07.2017

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