Wetterprognose und Wettervorhersage
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In den Simulationen von heute Morgen wurden nach den Hitzetagen im Juni für Ende Juni und Anfang Juli ein Wetterwechsel berechnet, welcher eine spürbare Abkühlung nach sich ziehen könnte. In den wesentlichen Punkten der Wetterentwicklung hat sich in den Simulationen von heute Nachmittag nur wenig daran verändert und bestätigt im Grunde den nach dem 28./29. Juni kühler werdenden Temperaturtrend von heute Morgen.
Der zweite Sommer Monat Juli könnte zu kalt starten
So festigt sich der Trend der letzten Tage, bei der sich die atlantische Frontalzone langsam aber stetig mit einen Zentraltief von England bis über Skandinavien positionieren kann. Entsprechend können auf der Rückseite des Tiefdrucksystem kühlere und auch feuchtere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden. Wie kühl könnte es werden? Simuliert werden vom amerikanischen Wettermodell zum heutigen Stand für den 3. Juli Tageshöchstwerte, welche sich im Bereich zwischen +13 bis +19 Grad bewegen können. Das kommt gemäß der Statistik Anfang Juli nicht allzu oft vor.
Wie wahrscheinlich ist der Kaltlufteinbruch?
Ein stabiles Hoch hat es im Sommer 2017 noch nicht gegeben, wobei die Temperaturen mit Werten von über +30 Grad verbreitet schon im hochsommerlichen Bereich waren. Für viele Menschen ist aber beständiges Wetter bei nahezu gleichbleibenden Temperaturen von +21 bis +27 Grad angenehmer, als diese ständige Wechselspiel aus Sommerwetter und nachfolgender Abkühlung. Geht es nach den Kontrollläufen, so ist der Temperaturrückgang Anfang Juli zwischenzeitlich wahrscheinlich geworden, zumindest wahrscheinlicher als eine erneute hochsommerliche Wetterphase. Deutlicher zeigt sich das im nachfolgenden Diagramm.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Juli 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Welche Auswirkungen hat das auf den Sommer 2017?
Zum einen muss man noch abwarten, ob der Kaltlufteinbruch sich tatsächlich so abspielen wird, wie er aktuell simuliert wird, denn nicht gerade selten schwenken die Wettermodelle in ihren Berechnungen gerne noch einmal um, da die Hochdruckverbindung zwischen dem Azoren-, Mittelmeer- und dem osteuropäischen Hoch oftmals unterschätzt wird. In diesem Falle würde sich das Tief vor Mitteleuropa gegen das Hoch aufreiben und seinen Weg in Richtung Skandinavien nicht fortsetzen können. Insofern ist da noch viel Entwicklungsspielraum gegeben, wenngleich der Trend sich heute klarer abzeichnet.
Unglücklicherweise für alle die sich sonniges und sommerlich warmes Wetter wünschen, findet diese Wetterumstellung genau in dem Zeitraum statt, in der sich auch der Siebenschläferzeitraum befindet. Der Siebenschläferzeitraum ist eine Wettersingularität, welche über Süddeutschland eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 60 bis 80 Prozent aufweist. So wie sich die Großwetterlage im Zeitraum vom 27. Juni bis 11. Juli einstellen wird, so wäre nach dieser Regel das Wetter in den nachfolgenden Wochen und damit im Sommer zu erwarten.
Anders formuliert: sollten die Berechnungen der Wettermodelle tatsächlich eintreffen, so wäre mit einem überwiegend normalen Temperaturniveau bei einem durchwachsenen Wettercharakter im Sommer 2017 zu rechnen - ein eher durchschnittlicher Sommer also.
Langfristmodell: normaler Sommer 2017
Das Langfristmodell berechnet nun seit mehreren Wochen einen eher durchschnittlichen Temperaturcharakter für den Sommer, wobei die Abweichung im ersten Sommermonat Juni aktuell +2,1 Grad betragen und damit deutlich zu warm sind. Voraussichtlich wird sich daran bis Ende Juni auch nichts mehr ändern. Somit hat der Sommer 2017 schon ein deutlichen Überschuss der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert vorzuweisen und die Monate Juli oder August müssten im Schnitt um 1 Grad zu kalt ausfallen um den Temperaturüberschuss abzubauen. Das ist aber derzeit nicht in Sicht und das Langfristmodell berechnet sowohl für den Juli, als auch für den letzten Sommermonat August eine Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert im normalen Bereich, welcher im Trend mit einer Abweichung von bis +1 Grad auch leicht zu warm ausfallen kann.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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