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Wetter im Sommer 2017 - Wettertrend vom 3. Juni: erst kühler, dann wärmer, dann Sommerwetter?

| M. Hoffmann

Das Wetter zu Pfingsten wird durchwachsen und beginnt am Pfingstsamstag bereits mit kräftigen Schauern und Gewittern, welche bis zum Pfingstmontag nachlassen. Im weiteren Verlauf ist bis zum 7. Juni mit einer westlichen Grundströmung mit kühleren Temperaturen zu rechnen, welche meist Werte zwischen +14 bis +19 Grad erreichen können. So kann man den Wettercharakter über und auch nach Pfingsten durchaus der Wettersingularität der Schafskälte zuschreiben.

Kommt der Sommer, oder bleibt es kühl?

Diese Frage war in den letzten Tagen noch nicht so einfach zu beantworten und die Wettermodelle ließen in ihren Berechnungen auch beide Entwicklungsmöglichkeiten offen. Heute berechnet das amerikanische Wettermodell nur kurzzeitig den Durchbruch der atlantischen Frontalzone im Zeitraum vom 4. bis 7. Juni bis über Mitteleuropa. Im weiteren Verlauf bleibt das Tiefdruckzentrum aber zwischen Island und England bestehen, so dass sich von den Azoren über die Mittelmeerregion, Deutschland und dem östlichen Europa (in Teilen auch Skandinavien) eine Hochdruckzone aufbauen kann. So ergibt sich daraus eine südwestlich orientierte Grundströmung, bei der es im Zeitraum nach dem 7. Juni 2017 wieder zunehmend sommerlich warm werden kann. Simuliert werden bspw. für den 10. Juni Tageswerte, welche im Bereich zwischen +24 bis +28 Grad und örtlich bis über +30 Grad ansteigen können. Da Deutschland sich aber auf der Vorderseite des Tiefdrucksystems befindet, können aus südwestlichen Richtungen feucht warme Luftmassen herangeführt werden, was einen stabilen und sommerlichen Wettercharakter weniger wahrscheinlich macht und zu weiteren Schauern und Gewittern führen kann.

Das europäische Wettermodell berechnet im Zeitraum vom 7. bis 10. Juni 2017 eine ganz ähnlich sommerlich warme Temperaturentwicklung, bei der mit Hilfe des Tiefdrucksystems sehr warme, aber auch feuchte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt werden kann. Im Grunde berechnen beide Wettermodelle aber eine zunehmende Übereinstimmung der Wetterentwicklung nach Pfingsten und geht durchaus in Richtung Sommer, wenngleich der zeitliche Abschnitt durchwachsen ausfallen kann.

Wie lange hält sich das Sommerwetter?

Die Kontrollläufe stützen einen niederschlagsreichen Zeitraum vom 4. bis 6. Juni, welcher sich im Zeitraum vom 7. bis 11. Juni abschwächt und zum heutigen Stand als ein klares Indiz für die mögliche Hochdruckdominanz bewertet werden kann. Mit anderen Worten stützen die Kontrollläufe die sommerlich warme Wetterentwicklung bis zum 10. Juni. Wer sich aber beim Wetter etwas auskennt, der weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich das Tiefdrucksystem zwischen Island und England weiter nach Osten verlagern kann. Berechnet wird dies auch vom amerikanischen Wettermodell, wird aber auch von den Kontrollläufen weitgehend gestützt. So ist im Zeitraum vom 10. bis 18. Juni mit einer leichten bis mäßig hohen Niederschlagsneigung zu rechnen, bei einem Temperaturspektrum, welches sich gegenüber dem langjährigen Mittelwert im leicht zu warmen Bereich bewegen kann. So liegt das Entwicklungsspektrum der Temperaturen am 12. Juni im Bereich zwischen +15 bis +31 Grad (Mittelwert: +21 bis +23 Grad) und am 18. Juni zwischen +13 bis +28 Grad (Mittelwert: +20 bis +21 Grad). Zusammengefasst könnte man den Wettercharakter als Sommerwetter bezeichnen, wenngleich wenig stabil und noch Optionen für kühlere Varianten offen hält.

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 03. Juni

Die Verhältnisse der Kontrollläufe nach Pfingsten 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

Sommer 2017: normal, mit dem Trend zu warm und durchwachsen auszufallen

Das Langfristmodell berechnet seit Wochen die Sommermonate von Juni bis einschließlich August als durchwachsen mit einem Auf und Ab der Temperaturen. So könnte nach der heutigen Wetterprognose des Langfristmodells der Sommer gegenüber dem langjährigen Mittelwert im Juni 2017 um +0,5 bis +2 Grad zu warm und der Juli und August mit -0,5 bis +1 Grad normal und im Trend leicht zu warm ausfallen. Im Schnitt ergibt sich zum heutigen Stand daraus ein um etwa +0,5 Grad zu warmer Sommer 2017.
In der Niederschlagsbetrachtung zeigen sich nach dem heutigen Wettertrend für Juni und Juli eine gegenüber dem Sollwert leicht negative (zu trocken) und im August 2017 leicht positive Tendenz (etwas zu nass). Diese Wetterentwicklung für den Sommer 2017 bestätigen auch weitere Langfristmodelle.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 03. Juni 2017

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