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Wetter im Sommer 2017 - Wetter­trend vom 2. Juni: erhöhte Wetteraktivität auf dem Atlantik

| M. Hoffmann

Zunächst der mit hochsommerlichen Temperaturen (Max: +34,6 Grad) "fulminante" Start in den Sommer schon Ende Mai, dann Gewitter und Unwetter mit einer "Abkühlung" und über Pfingsten scheint es so, als ob sich eine Schlechtwetterperiode durchsetzen und den Sommer kurzweilig pausieren lassen kann.

 

Komplexe Wetterentwicklung: von heißen Temperaturen bis hin zu kühleren Werten ist im ersten Juni Drittel noch alles möglich

Entscheidend für das Wetter im ersten Juni Drittel wird sein, wie weit die atlantische Frontalzone nach Osten vorankommen wird, oder ob es der Hochdruckbrücke zwischen den Azoren und Skandinavien gelingen mag, sich durchzusetzen. Zum heutigen Stand sind beide Varianten möglich und die höhere Wahrscheinlichkeit liegt in der Durchsetzung der Hochdruckbrücke, was die Temperaturen zum Ende des ersten Juni Drittels in den sommerlichen Bereich bringen kann.

 

Erhöhte Wetteraktivität auf dem Atlantik

So unterschiedlich die Berechnungen der Wettermodelle noch sind, so liegen die Gemeinsamkeiten in einer erhöhten Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik im Bereich zwischen Neufundland, Island und England. Den Gegenpol zur Tiefdruckaktivität bildet das Hochdruckkonstrukt von den Azoren über die Mittelmeerregion, dem östlichen Europa bis über den Westen von Russland. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen somit in einer überwiegend südwestlichen Anströmung der Luftmassen, was im Zeitraum vom 10. bis 15. Juni zu sommerlich warmen Temperaturen führen kann. Da die Luftmassen aber entsprechend feucht sein können, ist eine stabile Sommerwetterlage zum heutigen Stand bis Mitte Juni weniger wahrscheinlich. Anders formuliert haben unwetterartige Wetterereignisse im Zeitraum vom 8. bis 15. Juni eine höhere Wahrscheinlichkeit einzutreten als klassisches Sommerwetter, was für eine überwiegend südwestlich orientierte Grundströmung typisch ist. Der zunehmend normale bis sommerliche Temperaturcharakter wird nach dem 7. Juni zunehmend wahrscheinlicher.

 

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 2. Juni

Die Verhältnisse der Kontrollläufe Juni 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

 

Der Wetterausblick auf den Sommer 2017

Rein statistisch gesehen haben die Sommermonate von Juni bis einschließlich August ein hohes Potential zu warm auszufallen. Es ist schon 20 Jahre her, als dass ein Sommer normal, bzw. leicht zu kalt ausfiel. Allein schon vor diesem Hintergrund hätte eine zu warme Wetterprognose für den Sommer eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, als dass die Jahreszeiten der letzten Jahre generell zu warm ausgefallen sind.
Das Langfristmodell berechnet in seiner aktuellen Wetterprognose für den Sommer zum heutigen Stand einen zu warmen Temperaturverlauf, welcher im Juni mit einer Abweichung von +0,5 bis +2 Grad zu warm und im Juli und August 2017 mit -0,5 bis +1 Grad normal bis leicht zu warm berechnet wird. Insbesondere der August hat gegenüber den letzten Wochen eine Veränderung erfahren und hat im Trend nun eine leicht positive Abweichung vorzuweisen. Im Niederschlagsverhalten zeigen sich kaum Auffälligkeiten gegenüber den Sollwerten. Der Juni und Juli im Trend leicht negativ (zu trocken) und der August leicht positiv (etwas zu nass). Zusammenfassend bleibt es bei der Aussage: ein durchschnittlicher und teils durchwachsener Sommer 2017 mit dem Trend zu warm auszufallen.

 

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 2. Juni 2017

Vergleich Sommerprognose Langfristmodell mit Abweichung zum Mittelwert

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