Wetter im Sommer 2017 - Wetter­trend vom 20. Mai 2017: Sommerwetter Anfang Juni?

| M. Hoffmann

Ein Hochdruckgebiet macht die Wetterentwicklung über den Vatertag am 25. Mai sehr spannend. So entscheidet seine Position allen darüber, ob es am Vatertag 2017 sommerlich warm oder frühlingshaft frisch werden kann. Heute Nachmittag bleibt es in der Simulation des amerikanischen Wettermodells dabei: wenige hundert Kilometer können darüber entscheiden, ob der Sommer noch Ende Mai Einzug halten kann.

Kommt der Sommer zu Pfingsten?

Für das Wetter an Pfingsten 2017 bestätigt sich heute Nachmittag die durchaus sommerliche Wetterentwicklung von heute Morgen, bei der im Zeitraum vom 1. bis 6. Juni die Temperaturen im Bereich zwischen +20 bis +25 Grad und örtlich auch darüber liegen könnten. Die Kontrollläufe stützen jedenfalls eine sehr warme und durchaus sommerliche Temperaturphase beginnend nach dem 27. Mai und etwa bis Pfingsten andauernd. Der Mittelwert des Temperaturspektrums liegt etwa um 4 bis 8 Grad über dem langjährigen Mittelwert und normalisiert sich langsam in Richtung Pfingsten.

Wie wird das Wetter im Zeitraum nach Pfingsten - startet der Sommer 2017 durch? Man wird abwarten müssen, wie sich das Hochdrucksystem tatsächlich Ende Mai positionieren wird, denn die Hochdrucklage ist nicht ganz ohne und würde es nur etwas weiter nach Westen ausweichen, so würde Deutschland, Österreich und die Schweiz in eine nördliche Grundströmung gelangen können, was den Sommerbeginn auch etwas zu kalt ausfallen lassen und die sog. Schafskälte ermöglichen könnte. Geht es aber nach den Wahrscheinlichkeiten, so ist ein zu kalter Start in den Sommer deutlich weniger wahrscheinlich.

Unwetterartige Wetterereignisse gehören im Sommer dazu
Das Bild zeigt eine Unwetterfront der Gewitter vom Donnerstag, 18. Mai 2017 über Süddeutschland.

Woran liegt das? Das Zirkulationsmuster kehrt nach Wochenlanger "Gestörtheit" in Form eines meridionalen Strömungsmuster nach den aktuellen Berechnungen der Wettermodelle in eine "normales" Strömungsverhalten zurück. So positioniert sich zwischen Neufundland und Island eine Tiefdruckrinne, während sich von den Azoren bis über das westliche Russland Hochdrucksysteme, bzw. eine Hochdruckbrücke aufbauen könnte. Das ist für den Sommeranfang durchaus typisch und sollte sich tatsächlich diese Großwetterlage einstellen können, so wäre mit einer Südwestströmung klassisches Sommerwetter zu erwarten. Ob die Großwetterlage dabei stabil bleibt, ist indes nicht zu sagen, da bei einer Südwestwetterlage häufiger auch feucht warme Luftmassen mit Schauern und Gewittern nach Deutschland geführt werden können.

Juni, Juli und August: Ausblick auf das Wetter im Sommer 2017

Bereits gestern gab es einen Einblick auf die unterschiedlichsten Simulationen der Wettermodelle für die Sommermonate Juni, Juli und August. Auffällig dabei war, dass keines der Langfristmodelle einen zu kaltes Sommerwetter berechnete. Stattdessen gab es eine höhere Übereinstimmung darüber, dass das Wetter im Sommer 2017 durchwachsen, aber im Mittel normal und in der Tendenz leicht zu warm ausfallen kann. In der heutigen Simulation des Langfristmodells ergeben sich kaum Veränderungen für den Sommertrend. So wird der Juni und der August mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +0,5 Grad normal berechnet, wobei der Juni eine Tendenz leicht zu warm und der August leicht zu kühl auszufallen aufweist. Der Juli - der Hochsommer - wird mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad normal bis leicht zu warm berechnet.

In der Niederschlagsberechnung wird der Sommer im Juni gegenüber dem Sollwert normal, der Juli zu trocken und der August zu nass berechnet. Insofern bestätigt das Langfristmodell die Prognosen der letzten Tage von einem durchwachsenen, aber im Trend normalen Sommer 2017.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 20. Mai 2017

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für den Sommer

Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.

  • Anfang Juni gibt es zumeist schönes und sommerlich warmes Hochdruckwetter, bevor zum 10. bis 20. Juni häufig die sog. Schafskälte nachfolgt
  • Oftmals entscheidend für das Sommerwetter ist die Großwetterlage zwischen dem 21. Juni und 11. Juli, welche nach der Siebenschläferregel benannt ist
  • Vom 10. bis 15. Juli gibt es häufiger sommerliche Schönwetter- und vom 16.-20 Juli Schlechtwetter­perioden zu beobachten
  • Ab dem 23. Juli folgen die heißen Hundstage (Hochsommer)
  • Zwischen dem 4. und 8. August gibt es häufig wechselhaftes Wetter
  • Um den 13. August endet häufig die Hochsommer Wetterlage (wechselhaft) und geht zum 23. August in die Spätsommerphase (erneut Hochdruck) über

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