Wetterprognose und Wettervorhersage
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Am Wochenende wird es etwas trockener und auch spürbar wärmer, bevor es zum Wochenstart - und damit auch am Feiertag am 1. Mai - von Westen wieder unbeständiger und kühler werden kann. Im weiteren Verlauf der Woche positioniert sich dann ein Tiefdrucksystem über Deutschland, so dass mit weiteren Niederschlägen bei mäßig kühlen Temperaturen gerechnet werden kann. Zum aktuellen Stand pendeln sich die Werte auf +7/+12 Grad ein und können mit etwas Sonnenschein auf +13/+17 Grad ansteigen.
K(r)ampf der Wettersysteme
Beide Wettermodelle berechnen das Hochdrucksystem zum 5. Mai bei Island, allerdings gibt es darüber hinaus auch unterschiedliche Entwicklungsvarianten. So lange das Hochdrucksystem aber westlich von Europa verweilt, ist so schnell nicht mit einem "knallerwarmen" Wetter zu rechnen. Und dennoch - im Detail wird es sehr wohl darauf ankommen, wie sich die Wettersysteme zueinander verhalten werden. Nach den aktuellen Berechnungen halten sich das Hoch und das Tief auf dem Atlantik die Waage, so dass nicht allzu viel passiert. Sollte aber die südlich verlagerte Tiefdruckrinne von Neufundland, den Azoren bis über die Mittelmeerregion nur etwas weiter nach Osten vorankommen, oder das Hochdrucksystem noch weiter nach Westen ausweichen können, so stünde eine relativ rasche Veränderung der Großwetterlage bevor. Das Zirkulationsmuster ist aber mit dem Hoch bei Island und dem Tief über dem Azoren als "gestört" zu bezeichnen. Das diese Entwicklung sehr wahrscheinlich ist, zeigt sich in einer negativen Bewertung des NAO- und des AO-Index Wertes.
Was hat das für Folgen?
Im Winter ist die gestörte Zirkulation ein Highlight für alle die sich einen Winter mit Kälte und Schnee wünschen. Im Mai kommt es ganz darauf an, wie sich das Hochdrucksystem positionieren und die Tiefdruckrinne über die Mittelmeerregion vorankommen mag. Entscheidend sind die Positionen hinsichtlich der Frage: wird es kalt, oder wird es wärmer?
Kontrollläufe: für die Jahreszeit leicht zu kalt
Die Kontrollläufe bestätigen den Trend der letzten Tage. Zwar zeigt sich Anfang Mai gegenüber dem April ein grundsätzlich positiver Temperaturverlauf, liegt aber mit einer Abweichung von 0,5 bis 3 Grad noch unter dem Jahreszeit typischen Wert. Zum Vergleich: aktuell liegt die Abweichung bei 3 bis 7 Grad im zu kalten Bereich. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Mai zwischen +9 bis +21 Grad (Mittelwert: +13/+15 Grad) und am 12. Mai zwischen +8 bis +21 Grad (Mittelwert: +14/+16 Grad). Da ist nicht allzu viel Bewegung zu erwarten, was sich aber in den kommenden Tagen noch ändern kann. Warum? Wie bereits erwähnt: sollte die Tiefdruckrinne südlich weiter nach Osten vorankommen, so gelangt Deutschland, Österreich und auch die Schweiz auf die warme Vorderseitenanströmung. Blockiert allerdings das Hoch die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik, so ist ein Zustrom kühlerer Luftmassen zum Beginn des zweiten Mai Drittels möglich.
Kühles Wetter an den Eisheiligen nicht auszuschließen
Betrachtet man die Kontrollläufe im Zeitraum der Eisheiligen (11. bis 15. Mai) genauer, so zeigt sich in der Entwicklung der Temperaturen in 1.500 Meter eine Abwärtstendenz, was - schon alleine mit der Hochdruckposition westlich von Europa - eine kühlere Nordströmung nicht ausschließen lässt. Deutlicher zeigt sich das im nachfolgenden Diagramm der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt / normal / zu warm, wo es eine höhere Wahrscheinlichkeit für kältere Temperaturen mit Beginn des zweiten Mai Drittels geben kann.
Langfristmodell: kaum Veränderungen in der Wetterprognose Sommer
Das Langfristmodell berechnet den Mai mit einer Abweichung von +0,5 bis +1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert im leicht zu warmen Bereich. Für den Juni und Juli liegt die Abweichung mit +0,5 bis +1 Grad ebenfalls im leicht zu warmen Bereich und sinkt erst zum August mit einer Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad in den normalen Bereich ab. Im Niederschlagsverhalten gibt es keine sonderlichen Auffälligkeiten gegenüber den Sollwerten, wobei der Mai im Trend leicht zu trocken und der August leicht zu nass ausfallen könnte. So ergeben sich zum heutigen Stand gegenüber den letzten Tagen kaum Veränderungen in der Entwicklung des Sommerwetters.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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