Wetter Frühling und Sommer 2017 - Wetterprognose vom 20. März

| M. Hoffmann
Im Verlauf der kommenden Woche baut sich von den Azoren über England ein Hochdruckkeil in Richtung Skandinavien auf und sorgt etwa ab der Wochenmitte für nachlassende Niederschläge über Deutschland. Ab Freitag und Samstag kann die Bewölkung von Norden her zunehmend auflockern und auch eine längere sonnige Momente ermöglichen. Entsprechend könnend die Temperaturen bei einem auf östliche Richtungen drehenden Wind auf +10/+15 Grad, bzw. über Süddeutschland bis auf +14/+18 Grad ansteigen (Details s. Wetter März).

Hochdruckwetterlage zunehmend wahrscheinlicher

Bereits in den letzten Tagen war die Tendenz zum Hochdruckaufbau im Bereich zwischen Island, England und Skandinavien von den Wettermodellen einheitlicher berechnet worden. Unterschiedliche Interpretationen gab es noch hinsichtlich der Position des Hochdrucksystem, welche zwischen nasskalten und frühlingshaft milden Temperaturen unterschieden hätte. Heute bestätigen beide Wettermodelle den Aufbau eines autarken Hochdrucksystems über dem Bereich zwischen England, Deutschland und Skandinavien im Zeitraum vom 25./31. März.

Trend zu frühlingshaften Temperaturen unverkennbar, aber Vorsicht

Sollte sich das Hoch über dem skandinavischen Raum behaupten können, so könnten mit Hilfe eines gradientenschwachen Tiefdrucksystems über der Mittelmeerregion aus östlichen Richtungen frühlingshaft milde Luftmassen nach Deutschland, der Schweiz und Österreich geführt werden. So werden die Tageshöchstwerte vom 26./31. März überwiegend im Bereich von +14/+18 Grad frühlingshaft mild simuliert. Zwar ist die Hochdruckwetterlage durchaus die wahrscheinlichste Option und dennoch - das Hochdrucksystem zeigt weiterhin auch Tendenzen, sich nach Westen in Richtung Island verlagern zu können. Gleichzeitig entsteht im Bereich der Barentssee ein kräftiger Tiefdruckwirbel, welche mit einer westlichen Verlagerung des Hochdrucksystems kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden in Richtung Deutschland führen kann. Eine gesunde Skepsis hinsichtlich des frühlingshaft milden Ausklangs im März ist heute durchaus noch angebracht.

Niederschlagsneigung lässt nach

Diagramm der Wahrscheinlichkeiten der Temperaturentwicklung im letzten März-Drittel

Die Kontrollläufe berechnen eine im Zeitraum vom 25./31. März kaum mehr Niederschläge, was die hohe Wahrscheinlichkeit der Hochdruckwetterlage in diesem Zeitraum noch einmal unterstreicht. Das Temperaturspektrum steigt weiter an und liegt am 26. März zwischen +6/+18 Grad (Mittelwert: +11/+13 Grad) und am 31. März zwischen +3/+19 Grad (Mittelwert: +10/+13 Grad). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (< +7), normal (+8/+13), zu warm (>+14), liegen am 26. März bei 10/45/45 (gestern: 15/35/50) und am 31. März bei 25/25/50 (gestern: 50/30/20). Gerade die Schwankung der kühleren Varianten unterstreicht noch einmal, dass ein Kaltluftvorstoß Ende März noch nicht "vom Tisch" ist. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend zum Wetter April und gegen 19:00 Uhr erfolgt ein Ausblick auf die mögliche Wetterentwicklung zum Wetter Ostern.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für den Sommer

Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.

  • Anfang Juni gibt es zumeist schönes und sommerlich warmes Hochdruckwetter, bevor zum 10. bis 20. Juni häufig die sog. Schafskälte nachfolgt
  • Oftmals entscheidend für das Sommerwetter ist die Großwetterlage zwischen dem 21. Juni und 11. Juli, welche nach der Siebenschläferregel benannt ist
  • Vom 10. bis 15. Juli gibt es häufiger sommerliche Schönwetter- und vom 16.-20 Juli Schlechtwetter­perioden zu beobachten
  • Ab dem 23. Juli folgen die heißen Hundstage (Hochsommer)
  • Zwischen dem 4. und 8. August gibt es häufig wechselhaftes Wetter
  • Um den 13. August endet häufig die Hochsommer Wetterlage (wechselhaft) und geht zum 23. August in die Spätsommerphase (erneut Hochdruck) über

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