Wetter Frühling und Sommer 2017 - Wetterprognose vom 16. März

| M. Hoffmann
Ein windiges und regnerisches Wochenende steht bevor. Bereits zum Start in die neue Woche kann sich bei wechselnder Bewölkung über dem Süden wieder häufiger die Sonne durchsetzen, während es etwa nördlich der Linie Köln - Dresden stark bewölkt und unbeständig bleiben kann. Die Temperaturen erreichen am heutigen Donnerstag frühlingshaft milde Werte und gehen im weiteren Verlauf auf +7/+12 zurück (s. Wetter März). Bis einschließlich Dienstag wird über dem Nordwesten und im Stau der Alpen mit 20-40 l/m², örtlich bis 60 l/m² am meisten Niederschlag berechnet, sonst sind 15-30 l/m² und über entsprechenden Lee-Gebieten (Regenschattenseiten) 5-15 l/m² zu erwarten.

Berechnungen der Wettermodelle weiterhin unterschiedlich: Frühling oder Graupelschauer?

Zwei wesentlich wahrscheinliche Varianten berechnen die Wettermodelle in der Wetterentwicklung der kommenden Woche. In der einen Variante strebt im Zeitraum vom 21./25. März das Azorenhoch auf dem Atlantik nach Norden in Richtung Island/Grönland auf, während über Mitteleuropa tiefer Luftdruck dominierend bleiben kann. Im Verbund beider Systeme können aus nördlichen Richtungen kühle Luftmassen nach Deutschland geführt werden, welche neben kühlen Temperaturwerten ab den mittleren Lagen auch für Graupelschauer verantwortlich sein könnten.

In der zweiten Variante strebt das Azorenhoch ebenfalls nach Norden auf, kippt aber aufgrund der hohen Tiefdruckaktivität rasch nach Osten weg und legt sich in Form einer Hochdruckbrücke von den Azoren über England bis nach Skandinavien und kann zum 24./25. März ein autarkes Hochdrucksystem zwischen Island, England und Skandinavien ausbilden. Gleichzeitig liegt über der Mittelmeerregion ein Tiefdrucksystem. In Folge daraus wäre über dem Süden mit einem leicht unbeständigen Wettercharakter zu rechnen, während etwa nördlich der Mainlinie die sonnigen Anteile zunehmen können.

Hoher Luftdruck zwischen Island und England kein Garant für stabile Wetterverhältnisse

Würde sich das Hochdrucksystem über Skandinavien positionieren können, so wäre im Zeitraum vom 24./31. März mit einen ruhigen, vielfach sonnigen und auch milden Wettercharakter zu rechnen. Das Hochdrucksystem liegt aber nach den Berechnungen beider Wettermodelle weiter westlich und selbst im Fall eines autarken Hochdrucksystems über Island / England / Skandinavien wäre zum heutigen Stand nicht mit einem beständigen Wettercharakter zu rechnen. Die Kontrollläufe bestätigen die Unsicherheiten und weisen im Zeitraum vom 25./31. März einen Mittelwert der Temperaturen in rund 1.500 Meter Höhe von -3/+3 Grad aus, welcher sich im Jahreszeit-typischen Bereich bewegt. In tieferen Lagen wäre mit einem Temperaturspektrum von +4/+17 Grad bei einem Mittelwert von +7/+10 Grad zu rechnen, welcher zum Ende des Monats März eine ansteigende Tendenz aufweist. In der Niederschlagsberechnung zeigt sich bis zum 26. März eine mäßige Niederschlagsaktivität, welche im weiteren Verlauf nachlassen kann. Mit anderen Worten: der Trend vom Aufbau hohen Luftdrucks nördlich der Azoren der letzten Tage bestätigt sich heute. Somit höhere Wahrscheinlichkeit für einen unbeständigen Wettercharakter bis zum 25./26. März, darüber hinaus zunehmend stabilere und auch wärmere Wetterverhältnisse möglich.

Wann kommt der Frühling? Die Verhältnisse der Kontrollläufe bestätigen bis Ende März von Tag zu Tag einen zunehmend wärmer werdenden Temperaturcharakter. So liegen die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (< +6), normal (+7/+12), zu warm (>+13), am 26. März bei 25/50/25 und am 31. März bei 10/40/50 liegen. Varianten mit +15 Grad und darüber haben am 26. März eine Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent und zum 31. März von 25 Prozent.

Wahrscheinlichkeiten der Temperaturentwicklung im letzten März-Drittel

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für den Sommer

Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.

  • Anfang Juni gibt es zumeist schönes und sommerlich warmes Hochdruckwetter, bevor zum 10. bis 20. Juni häufig die sog. Schafskälte nachfolgt
  • Oftmals entscheidend für das Sommerwetter ist die Großwetterlage zwischen dem 21. Juni und 11. Juli, welche nach der Siebenschläferregel benannt ist
  • Vom 10. bis 15. Juli gibt es häufiger sommerliche Schönwetter- und vom 16.-20 Juli Schlechtwetter­perioden zu beobachten
  • Ab dem 23. Juli folgen die heißen Hundstage (Hochsommer)
  • Zwischen dem 4. und 8. August gibt es häufig wechselhaftes Wetter
  • Um den 13. August endet häufig die Hochsommer Wetterlage (wechselhaft) und geht zum 23. August in die Spätsommerphase (erneut Hochdruck) über

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