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Wetter Sommer 2016 - Wetterprognose vom 10. August

| M. Hoffmann
Ab Freitag setzt sich zunehmend hoher Luftdruck über Deutschland durch, so dass die Niederschlagsneigung über dem Westen und Süden spürbar nachlässt, jedoch über dem Norden und Osten noch für gelegentliche - meist leichte - Schauer sorgen kann. Mit einer längeren Sonnenscheindauer können die Temperaturen über dem Westen und Süden meist auf +23/+27 Grad ansteigen und örtlich auch die +30 Grad erreichen, während es über dem Norden und Osten etwas kühler sein kann. Ob das im Detail tatsächlich so eintreffen wird, hängt noch maßgeblich von der Positionierung der Hochdruckachse ab - Veränderungen sind hier also noch möglich (Details s. Wettervorhersage August 2016).

Wie lange wird die Hochdruckwetterlage anhalten? Das amerikanische Wettermodell berechnet bis einschließlich dem 16./17. August eine weitgehende Dominanz der Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa, darüber hinaus wird eine größere Einflussnahme von Tiefdruckausläufern simuliert. Auch wenn das Hochdrucksystem sich etwas abschwächen mag, so zeigt sich in dieser Variante auch die Möglichkeit einer kräftigeren Hochdruckstruktur über dem skandinavischen Raum.

Bei beiden Wettermodellen wird die Hochdruckachse selbst als steil und in etwa von England bis Deutschland recht schmal simuliert. Links und rechts von dem Hochdrucksystem befinden sich weitere Tiefdrucksysteme. Diese Konstellation macht die Wetterprognose für den Zeitraum 17./24 August komplex. Warum? Wenige hundert Kilometer Verschiebung der Systeme können zwischen unbeständigen und kühlem oder einem hoch-sommerlichen Wettercharakter verantwortlich sein. Zum heutigen Stand sind drei Varianten die wahrscheinlichsten Entwicklungsmöglichkeiten.

In der ersten Variante bleibt das Hochdruckkonstrukt mit seiner Süd-Nord Achse intakt und blockiert die herannahenden Tiefdrucksysteme, was den sommerlichen Grundcharakter bis zum 24. August erhalten kann. In der zweiten Variante bildet sich über dem skandinavischen Raum ein autarkes Hochrucksystem, welches auf seinem südlichen Gradienten von Tiefdrucksystemen "unterwandert" werden kann. In Folge dessen würde der Wettercharakter im Zeitraum vom 17./24. August unbeständiger und als mäßig warm zu bezeichnen sein. In der dritten Variante zeigt sich eine "Patt-Situation", bei der über dem westlichen und östlichen Europa jeweils ein Tiefdrucksystem liegt, während Mitteleuropa noch vom hohen Luftdruck dominiert werden kann, nichtsdestotrotz nimmt langsam aber stetig der Tiefdruckeinfluss zu. In der letzten Variante ergeben sich noch "Nuancen", welche maßgeblich von der Positionierung der Hochdruckachse abhängen. Verlagert sich das Hoch nach Westen, so kann das Tiefdrucksystem über dem östlichen Europa mit teils länger andauerndem Regen das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz dominieren. Liegt die Hochdruckbrücke weiter östlich, so können mit einer südlichen Strömung schwül-warme und zu Gewittern neigende Luftmassen herangeführt werden.

Was ist wahrscheinlicher? Bereits seit einigen Tagen berechnen die Kontrollläufe nach der Hochdruckphase bis zum 17./18. August eine sich gegenüber dem langjährigen Mittelwert neutralisierende Temperaturphase. Daran hat sich auch heute nichts geändert. Es spielt demnach also gar keine so große Rolle, wie sich das Hoch positionieren wird. Wahrscheinlich ist im Zeitraum vom 18./20. August eine zunehmende Niederschlagsneigung bei zurückgehenden Temperaturen. So liegt das Temperaturspektrum am 20. August bei +15/+26 Grad (Mittelwert: +21 Grad über dem Norden, sonst +22/+23 Grad) und am 25. August zwischen +15/+30 Grad (Mittelwert: +22 Grad). Mit anderen Worten zusammengefasst: es besteht erneut die Möglichkeit für den Aufbau einer stabilen Wetterlage, allerdings überwiegt die Tendenz zu einem weiteren Auf und Ab des Sommers, wie er bereits seit Juni besteht.

Unter bestimmten Voraussetzungen könnte der August 2016 auch leicht zu kühl ausfallen. Das zumindest berechnet das Langfristmodell. So liegt die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert über dem Norden mit -2/-1 Grad im zu kalten und über dem Süden mit -1/+0,5 Grad im leicht zu kühlen, bzw. normalen Bereich. Im Niederschlagsverhalten zeigt sich über dem Südosten eine positive (zu nasse), sonst eher eine leicht negative Tendenz (zu trocken).

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