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Wetter Sommer 2016 - Wetterprognose vom 28. Juni

| M. Hoffmann
In den kommenden Tagen bestätigt sich der weitgehend unbeständige Wettercharakter über Deutschland, so dass mit abnehmender Wahrscheinlichkeit von Nord nach Süd immer wieder mit etwas Niederschlag gerechnet werden kann, welcher sich am Donnerstag und Samstag kurzweilig auch intensivieren kann. Die Temperaturen bewegen sich zumeist im Bereich zwischen +17/+23 Grad und können - je nach Sonnenscheindauer, bzw. Niederschlagssituation - auch knapp darüber oder darunter liegen (s. Wettervorhersage Juli).

In den letzten Tagen zeigten sich nur geringe Wahrscheinlichkeiten für einen sommerlichen Wettercharakter im ersten Juli-Drittel. Der Grund war die erhöhte Einflussnahme von atlantischen Tiefdrucksystemen auf das Wetter in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das amerikanische Wettermodell stützt diese Wetterentwicklung in seinen heutigen Simulationen erneut, jedoch zeigt sich im Zeitraum vom 5./7. Juli eine zunehmende Hochdruckentwicklung über Mitteleuropa, da das steuernde Tiefdrucksystem sich weiter nach Norden über das nördliche Skandinavien verlagern kann. In Folge daraus verläuft die Tiefdruckrinne zwischen dem östlichen Kanada, Grönland, Island und Skandinavien und schlägt damit einen nördlicheren Kurs als noch vor ein paar Tagen ein. Somit könnten im Zeitraum vom 4./7. Juli die Temperaturen auf sommerliche Werte ansteigen, bevor zum 8. Juli das nächste Tiefdrucksystem für eine erneute Abkühlung verantwortlich sein könnte, da das Hochdrucksystem sich nicht weiter über Mitteleuropa stabilisieren kann. Somit können im darauf folgenden Zeitraum vom 8./13. Juli weitere Tiefdruckausläufer auf Deutschland, Österreich und die Schweiz übergreifen und den unbeständigen Wettercharakter bei mäßig warmen Temperaturen weiter fortsetzen.

Das europäische Wettermodell berechnet im Zeitraum vom 5./7. Juli keinen Hochdruckaufbau über Mitteleuropa und lässt im gesamten Zeitraum vom 4./8. Juli immer wieder Tiefdrucksysteme über Deutschland, Österreich und die Schweiz hinwegziehen, so dass auch nach diesen Berechnungen ein mäßig warmer und unbeständiger Zeitraum bevorstehen könnte.

Die Kontrollläufe stützen eine eher mäßige Niederschlagsentwicklung im Zeitraum vom 4./13. Juli. Möchte man das interpretieren, so ergibt sich daraus eine Situation, welcher der aktuellen sehr ähnlich ist: weder das Hochdrucksystem, noch die atlantische Frontalzone kann sich über Deutschland durchsetzen. Blickt man auf das Temperaturspektrum, so liegt dieses am 6. Juli zwischen +15/+27 Grad (Mittelwert: +19/+20 Grad Über dem Norden und Westen und +23/+24 Grad über dem Süden und Osten) und am 13. Juli zwischen +17/+29 Grad (Mittelwert: +23/+24 Grad). Somit liegt der Mittelwert meist im Jahreszeit-typischen Bereich, kann aber über dem Norden und Westen zeitweilig auch darunter liegen.

Der Sommer 2016 lässt also weiter auf sich warten, dabei entspricht dieser Rückblickend auf die Temperaturen im Juni bislang einem fast normalen Verlauf. Die Durchschnittstemperatur liegt mit +1,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert, die Niederschlagssumme liegt mit +27 Prozent deutlich über dem Sollwert und die Sonnenscheindauer liegt mit erreichten 81 Prozent noch unter ihrem Sollwert. Anders formuliert: der Sommer ist bisweilen als zu warm, zu nass und mit weniger Sonnenschein als üblich zu bezeichnen.

Das Langfristmodell zeigt in seinem heutigen Wettertrend Sommer 2016 auch keine wesentliche Veränderung. Sowohl die Temperaturprognose für Juli und August, als auch die Niederschlagserwartung wird weitgehend im normalen - durchschnittlichen - Bereich simuliert.

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