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Wetter Sommer 2016 - Wetterprognose vom 14. Juni

| M. Hoffmann
Das nächste EM-Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft ist am Donnerstag und es gibt derzeit wieder vermehrt Anfragen, wie denn im Detail das Wetter zum Spiel werden wird und ob ein Grillabend planbar wäre. Aktuell berechnen die Wettermodelle für den Südosten und Osten ein hohes Potential für Starkregen, wobei etwa östlich einer Linie Schwarzwald - Dresden Unwetterpotential mit Gewitter, stürmischen Böen und Hagel nicht auszuschließen ist. Im Detail bleibt diese Wetterentwicklung in ihrer Zugbahn und Intensität aber noch abzuwarten. In den übrigen Regionen gibt es eine mäßige Neigung zu Schauern, wobei es über dem Nordosten wohl am längsten trocken bleiben könnte. Sonst bleibt alles wie gehabt - bis einschließlich Sonntag ist mit einer hohen Schauer- und auch wieder zunehmenden Gewitterneigung zu rechnen und die Temperaturen steigen meist auf Werte zwischen +15/+20 Grad und mit etwas längerer Sonnenscheindauer können örtlich auch bis +23 Grad erreicht werden (s. Wetter Juni 2016).

In den letzten Tagen berechneten die Wettermodelle eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung eines Hochdruckkeils, oder Hochdrucksystems über Mitteleuropa / Skandinavien im letzten Juni-Drittel, was die Chancen auf Sommer erhöhen könnten. Das amerikanische Wettermodell berechnet heute im Zeitraum 18./19. Juni den Abzug des Tiefdrucksystems in Richtung Skandinavien, so dass die Niederschlagsaktivität in den Tagen darauf zunächst einmal nachlassend sein sollte. Im weiteren Verlauf kann sich im Zeitraum zwischen dem 19./22. Juni ein Hochdrucksystem über dem westlichen Russland, östlichen Skandinavien ausbilden und eine schwache Hochdruckbrücke zum Azorenhoch über Skandinavien und England aufbauen. Somit werden die Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend zunächst einmal blockiert, jedoch liegt über der Mittelmeerregion noch Tiefdruckpotential, welches sich in einem kleinräumigen Tiefdrucksystem und einer Zugbahn über die Schweiz, Österreich und Deutschland bis zwischen dem 20./22. Juni Wetterwirksam bemerkbar machen kann. Erst wenn das Tiefdrucksystem nach Westen in Richtung England / Island abgezogen ist, gelingt der Aufbau eines Hochdruckkeils über Mitteleuropa, welcher sich bis zum 29. Juni von den Azoren bis über Skandinavien erstrecken kann.

Geht es nach der Simulation des europäischen Wettermodells, so baut sich im Zeitraum vom 19./24. Juni über dem skandinavischen Raum hoher Luftdruck auf, welches zum 23./24. Juni von Tiefdrucksystemen auf seinen südwestlichen Gradienten "unterwandert" werden kann. Anders ausgedrückt berechnet das europäische Wettermodell eine durchaus warme Wetterlage, welche im weiteren Verlauf wieder vermehrt zu Schauern und Gewittern neigen kann.

Im wesentlichen wird der Aufbau von hohem Luftdruck im letzten Juni-Drittel heute von den Wettermodellen erneut gestützt, wenngleich sich die eine oder andere Veränderung noch ermöglichen könnte. Die Kontrollläufe bestätigen über dem Süden und Osten eine mäßig hohe bis hohe Niederschlagserwartung im Zeitraum vom 19./28. Juni, während über dem Norden und Westen eine niedrige bis mäßig hohe Niederschlagsneigung berechnet wird. Das spricht für ein Hochdrucksystem über Skandinavien, bzw. einer Hochdruckbrücke über England bis über Skandinavien, bei der Deutschland, Österreich und die Schweiz durchaus auch in den Einflussbereich von Tiefdrucksystemen gelangen kann.

Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe liegt am 20. Juni zwischen +12/+27 Grad (Mittelwert: +18 Grad über dem Westen und Süden und +20/+21 Grad über dem Norden und Osten) und am 28. Juni zwischen +15/+30 Grad (Mittelwert: +20/+22 Grad). Anhand des Mittelwertes erkennt man schon, dass die Temperatursprünge im letzten Juni-Drittel nicht all zu hoch sind, so dass eine hoch-sommerliche Wetterphase weniger wahrscheinlich ist. Blickt man auf die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+17) / normal (+18/+24) / zu warm (>+24), so liegen diese am 24. Juni bei 30/55/15 und am 29. Juni bei 15/65/20 und bestätigen den weitgehend normalen Temperaturtrend im letzten Juni-Drittel. Das sah gestern noch ganz anders aus und kann sich in den kommenden Tagen auch durchaus noch verändern, da entscheidend sein wird, wie und vor allem wo sich das Hochdrucksystem positionieren wird.

Das Langfristmodell ändert seine Berechnungen in seiner aktuellen Wetterprognose Sommer 2016 für die Monate Juli und August seit Wochen nur geringfügig. So liegt die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit -0,5/+0,5 Grad im normalen Bereich, während in der Niederschlagsanalyse der Juli leicht und der August zu trocken ausfallen könnten.

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