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Wetter Sommer 2016 - Wetterprognose vom 8. Juni

| M. Hoffmann
Die kommenden Tage zeigen sich wieder unbeständiger, wobei die Intensität der Niederschläge von Samstag bis zum Start in die neue Woche eine ansteigende Tendenz aufweist. Mit Wind aus nördlichen, später auch westlichen Richtungen, gehen die Temperaturen allmählich auf +16/+20 Grad zurück und können - je nach Niederschlagsintensität - auch auf +13/+18 Grad absinken (s. Wettervorhersage Juni).

Temperaturen von örtlich +13/+18 Grad zum Sonntag/Montag entsprechen in etwa dem Niveau, welches der Wettersingularität der sog. Schafskälte entspricht. Die Frage die sich daraus stellt - wie lange wird diese anhalten?

Das amerikanische Wettermodell berechnet im Zeitraum vom 13./15. Juni die Verlagerung eines kräftigen Tiefdrucksystems von Grönland/Island in Richtung England und sorgt somit für den wechselhaften und unbeständigen Wettercharakter bei zurückgehenden Temperaturwerten. Allerdings "dreht" sich das Tiefdrucksystem nach diesen Berechnungen über England ein, so dass sich Vorderseitig vom östlichen Mittelmeerraum ein Hochdruckkeil bis über das östliche Europa ausbilden kann. In Folge dieser möglichen Wetterentwicklung gelangt Deutschland, Österreich und die Schweiz im Zeitraum vom 16./20. Juni zunehmend in den Zustrom warmer Luftmassen aus südlichen Richtungen. Allerdings wird es im Detail auf die Tiefdruck-, bzw. Hochdruckposition ankommen. Liegt das Tief westlicher, so ist der Hochdruckeinfluss größer und bei warmen Temperaturen und einer geringen Niederschlagsneigung wäre ein sommerlicher Wettercharakter nicht auszuschließen. Liegt das Tief etwas östlicher, so kippt die warme Südströmung in eine mäßig warme/milde Südwest- bis Westströmung, bei der eine deutlich höhere Niederschlagsneigung zu erwarten wäre.

Aus Sicht derer, welche sich den Sommer mit stabilen Wetterverhältnissen herbei wünschen ist die aktuelle Simulation durchaus als positiv zu bezeichnen, denn gestern wurde dieses Tiefdrucksystem mit seinem Kerndruckgebiet direkt über Deutschland simuliert.

Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 17. Juni eine ganz ähnliche Ausgangslage, allerdings wird der Hochdruckkeil deutlich schwächer als nach dem amerikanischen Wettermodell berechnet, was für einen unbeständigeren Wettercharakter sorgen kann. Aber auch hier verbleibt der Tiefdruckkern über England und kann sich nicht über Deutschland positionieren.

Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich eine mäßige bis hohe Niederschlagserwartung im Zeitraum vom 12./21. Juni. Das Temperaturspektrum liegt am 14. Juni zwischen +13/+21 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad) und am 23. Juni zwischen +14/+27 Grad (Mittelwert: +20/+21 Grad) und zeigt eine leicht ansteigende Tendenz zum letzten Juni-Drittel. Dieser leicht positive Temperaturtrend bestätigt sich heute auch in den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+17) / normal (+18/+24) / zu warm (>+24), welche am 18. Juni bei 25/55/20 und am 23. Juni bei 25/40/35 liegen können.

Wann kommt der Sommer? Das wird maßgeblich davon abhängen, wie sich die atlantische Frontalzone mit ihrem Tiefdrucksystem im zweiten Juni-Drittel positionieren wird - auch nicht gänzlich auszuschließen bleibt eine Hochdruckposition über dem skandinavischen Raum, welche mit seiner östlichen Grundströmung für eine stabile und warme Wetterlage sorgen kann. Das würde der Definition von Sommer noch am nächsten kommen, denn eine südliche Grundströmung hätte zwar warme bis heiße Temperaturen zur Folge, jedoch wären die Luftmassen auch entsprechend feucht, so dass die Schauer- und Gewitterneigung wieder ansteigen würde.

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