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Wetter Sommer 2015 - Wetterprognose vom 16. August

| M. Hoffmann
Mit einer Luftmassengrenze macht der Sommer in den kommenden Tagen nach der aktuellen Wettervorhersage nur z.T. eine Pause, denn das nun steuernde Tiefdrucksystem sorgt mit einer gegen den Uhrzeigersinn drehenden Strömung über dem Nordosten für eine Zufuhr von warmen Luftmassen, während über dem Westen und Süden kühlere Luft herangeführt werden kann. In der Meteorologie spricht man bei solch Temperaturunterschieden auf engstem Raum von einer Luftmassengrenze, welche entlang ihres Verlaufes teils ergiebige Niederschläge zur Folge hat. Zum heutigen Stand liegt die Luftmassengrenze etwa entlang einer Linie Bay. Wald - Bremen, so dass in diesem Bereich bis Donnerstag Niederschlagssummen von 40-80, örtlich auch bis 100 l/m² simuliert werden. Bereits zum Ausklang der Woche zeigt sich mit einer zunehmend östlichen Strömung und nachlassenden Niederschlägen die Dominanz eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum, welche sich im Zeitraum 20./24. August mit einer Hochdruckbrücke zum Azorenhoch auch über Deutschland erstrecken kann. So können sich die Temperaturwerte langsam erwärmen und steigen auf verbreitet +20/+25 Grad, örtlich bis +27 Grad an - was durchaus den Jahreszeit-typischen Werten entspricht. Im Zeitraum von 24./29 August simuliert das amerikanische Wettermodell zwei mögliche Varianten, wie sich das Skandinavienhoch entwickeln könnte. In der einen Variante Verlagert sich das Skandinavienhoch über das östliche Europa und gleichzeitig können sich zwischen Island und England weitere Tiefdrucksysteme positionieren. In Folge daraus dreht die Grundströmung auf südliche Richtungen, was erneut schwül-warme bis heiße Luftmassen nach Deutschland führen kann. In einer weiteren Variante kann sich das Hoch über Skandinavien behaupten und festigen und sorgt im letzten August-Drittel für überwiegend spät-sommerliches Wetter. Allerdings birgt so ein autarkes Hochdrucksystem über Skandinavien auch immer die "Gefahr" von Süden her "unterwandert" zu werden, was häufiger Störungseinflüsse über dem Westen und Süden von Deutschland zur Folge haben kann. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so zeigt sich im Zeitraum 20./25. August ein schwächer simuliertes Skandinavienhoch, welches zudem mit seinem Kern etwas nördlich sich positioniert. In Folge daraus kommt es zu einer von Nordwest nach Südost ausgerichteten Tiefdruckrinne auf dem Atlantik, welche mit ihren Ausläufern zeitweilig auch Mitteleuropa beeinflussen kann. Geht es nach den Kontrollläufen, so festigt sich in den letzten Simulationen zunehmend ein sich normalisierender bis leicht positiver Temperaturtrend bei einer von Nord nach Süd zunehmender Niederschlagstendenz. So liegt das Temperaturspektrum am 24. August bei +15/+30 Grad (Mittelwert: +21/+22 Grad über dem Norden und Westen und +22/+23 Grad über dem Süden und Westen) und am 29. August bei +14/+27 Grad (Mittelwert: +21 Grad über dem Norden und Westen, sonst +22/+23 Grad). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+15) / normal (+16/+22) / zu warm (>+22), liegen am 22. August bei 10/40/50 und am 30. August bei 35/45/30 und bestätigen einen weitgehend normalen bis leicht zu warmen Temperaturtrend gegenüber dem langjährigen Mittelwert im letzten August-Drittel. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem ersten Witterungstrend zum Wetter September.

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