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Wetter im Sommer 2014 - Wetterprognose vom 15. Juli

| M. Hoffmann
Wie in den letzten Tagen bereits angedeutet, wird der Zeitraum zwischen dem 19./21. Juli entscheidend sein, ob sich das Zirkulationsmuster ändern wird oder ob es bei der sog. Erhaltungsneigung bleibt. Bis zum Freitag sind sich die Wettermodelle einig - sonnig, teils wechselnd bewölkt mit regionalen Schauer und Gewittern bei Temperaturen von verbreitet +25/+30 Grad. Bereits am Wochenende gibt es deutliche Diskrepanzen bzgl. der weiteren Wetterentwicklung. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so kann sich die Hochdruckbrücke nach einer kurzen Unterbrechung über Mitteleuropa behaupten und verstärkt sich im weiteren Verlauf sogar noch, so dass eine überwiegend trockene sommerliche bis hoch sommerliche Wetterlage bis zum 25. Juli dominant sein kann. Der Grund hierfür ist das abtropfen eines Tiefdrucksystems in Richtung Mittelmeer, welches die Hochdruckbrücke im Zeitraum vom 20./22. Juli kurzzeitig unterbindet. Im weiteren Verlauf kann sich westlich von Europa eine neuerliche Hochdruckverbindung zwischen dem Azoren- und Skandinavienhoch über England ausbilden. Damit sollte der Nachschub an Tiefdruckausläufern vom Atlantik her blockiert werden können, so dass für das letzte Juli-Drittel eine sommerliche Großwetterlage sich einstellen kann. Ganz anders hingegen das amerikanische Wettermodell. Nach dem sommerlichen Abschnitt folgt im Zeitraum zwischen dem 19./21. Juli die "Abkühlung", teils mit unwetterartigen Schauern- und Gewittern. Dabei wird das Hoch über Skandinavien vom Tiefdrucksystem bei England auf seiner südwestlichen Seite "unterwandert", so dass zwischen Neufundland, England, Deutschland und dem östlichen Europa eine Tiefdruckrinne entstehen kann. Im weiteren Verlauf verlagert sich das Skandinavienhoch in Richtung Grönland, so dass sich über Skandinavien die atlantische Frontalzone positionieren kann. Mäßig warmes und wechselhaftes Westwindwetter wäre die Folge daraus, wobei es im Norden grundsätzlich kühler und wechselhafter sein kann, als im Süden. Somit bestätigen sich auch heute die Signale einer möglichen Umstellung des seit Wochen wetterbestimmenden Zirkulationsmusters zumindest nach dem europäischen Wettermodell. Wie hoch liegen die Wahrscheinlichkeiten für eine Umstellung? Die Kontrollläufe lassen sich nicht irritieren und simulieren im Zeitraum zwischen dem 21./29. Juli einem normalisierenden Temperaturtrend, der leicht positiv besetzt ist. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 19. Juli einen Mittelwert von +29 Grad im Süden und +25 Grad im Norden, am 22. Juli +21 Grad im Süden und +23 Grad im Norden und am 25. Juli +21 Grad im Norden und +24 Grad im Süden. Die Niederschlagsneigung ist in Zeitraum zwischen dem 20./22. Juli als hoch einzustufen, normalisiert sich aber darüber hinaus wieder - gänzlich trockene Varianten sind jedoch in der Minderheit. Aufgrund der weiterhin spannenden Wetterentwicklung um den 20. Juli herum, erfolgt heute Abend gegen 21:00 Uhr eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Es bleibt wie gehabt - das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 20./24. Juli weiterhin ein Tiefdruckgemenge zwischen England und Skandinavien, so dass eine Südwestwetterlage daraus resultieren kann (warm im Südosten, kühler im Nordwesten). Das europäische Wettermodell simuliert zwischen dem 20./21. Juli eine kurzzeitige Unterbindung der Hochdruckbrücke, baut diese aber bereits zum 22. Juli wieder auf. Beide Wettermodelle stellen aber im Zeitraum zwischen dem 19./23. Juli Wetterlagen vor, welche durchaus Unwetterpotential erreichen können. Abschließend ist die Frage zur Umstellung der Großwetterlage, bzw. des Zirkulationsmusters zum aktuellen Stand noch nicht geklärt. Auch die Kontrollläufe weisen wieder eine höhere Differenzierung im Verlauf des letzten Juli-Drittels aus.

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