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Wetter im Sommer 2013 - Wetterprognose vom 11. Juni

| M. Hoffmann
War es in den vergangenen Tagen noch fraglich, welche Großwetterlage sich nach dem 16. Juni einstellen wird, so herrscht nun in den Simulationen der Wettermodelle zunehmend Einigkeit: wechselhaftes Wetter wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 59% zum Beginn des letzten Juni-Drittels wetterbestimmend werden. Der Grund hierfür liegt in einem Tiefdruckkomplex bei England, welcher zum 17. Juni hin einen Trogvorstoß bis hin nach Portugal/Spanien wagt. Dabei wird auf seiner Vorderseite sehr warme Luftmassen nach Deutschland transportiert, wobei die 30 Grad Marke wieder in Reichweite kommen wird. Allerdings verbleibt dieser Trog nicht stationär, sondern verlagert seine Position langsam nach Osten. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so zieht das Tiefdrucksystem im weiteren Verlauf rasch nach Skandinavien ab, so dass sich auf seiner Rückseite eine Nordwestwetterlage aufbauen kann. Kühlere Temperaturen um die +20 Grad und wechselhaftes Schauerwetter wären ab dem 20. Juni die Folge daraus. Das europäische Wettermodell simuliert den Abzugsprozess des Tiefdrucksystems wesentlich langsamer, so dass eine erneute, teils niederschlagsreiche Vb-Wetterlage nicht auszuschließen ist. Zudem werden nach den aktuellen Simulationen sehr heiße Luftmassen aus dem Südosten nach Deutschland transportiert. Ähnliche Ausgangssituation und dennoch völlig andere Auswirkungen im Detail - die Wechselhaftigkeit wird aber, wie bereits zum Anfang beschrieben, wahrscheinlicher. Die Kontrollläufe stützen die Wettervorhersage bis zum 17. Juni einheitlich, darüber hinaus nehmen die Unsicherheiten bei den Temperaturen zu. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 18. Juni zwischen +13/+30 Grad, wobei das Mittel bei +23 Grad liegt. Das Langfristmodell passt in seiner aktuellen Wettervorhersage für den Sommer die Simulationen etwas an. Der Juni fällt im Osten und Südosten deutlich zu nass aus, wobei die Temperaturen im Süden eine normalisierende Tendenz haben (in den letzten Wetterprognosen des Langfristmodells war der Juni im Süden noch als leicht zu kalt simuliert worden). Das ist wohl im wesentlichen dem nun bevorstehenden warmen zweiten Juni-Drittel geschuldet. Im Juli und August bleibt die Temperaturprognose gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel im normalen Bereich. In der Niederschlagstendenz zeichnet sich zunehmend, teils deutlich zu trockenes Wetter für beide Monate ab. Der Blick auf Europa zeigt außerdem zu trockenes Wetter über dem nördlichen Europa, was ein Indiz für ein Hochdrucksystem über Skandinavien ist. Zusammenfassend ist auch heute ein überwiegend normales Wetter im Sommer zu erwarten.

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