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Wetter Frühling 2016 - Wettertrend vom 28. März

| M. Hoffmann
Der positive Temperaturtrend der letzten Tage für Anfang April bestätigt sich auch in der heutigen Wettervorhersage erneut. So werden bspw. schon am Mittwoch und Donnerstag für die südlichen Regionen frühlingshafte Temperaturen in Aussicht gestellt, welche sich am Samstag und Sonntag auch nach Norden ausbreiten und mancherorts schon für frühsommerliche Temperaturen sorgen können.

Der Grund hierfür ist die Position eines Hochdrucksystems, welches sich im Zeitraum 2./4. April im Bereich zwischen Skandinavien, England, Deutschland und dem östlichen Europa ausbilden kann. Im gleichen Zeitraum liegt über dem westlichen Mittelmeer tiefer Luftdruck, so dass im Verbund beider Systeme sehr warme, teils aber auch feuchte Luftmassen aus südöstlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden können.

Im Zeitraum zwischen dem 5./8. April rückt die atlantische Frontalzone nach der Berechnung des amerikanischen Wettermodells weiter nach Osten vor, so dass das Hochdrucksystem sich nach Osten ab drängen lässt und sich nicht weiter behaupten kann. So könnte sich das Tiefdrucksystem über Skandinavien positionieren und seine Gradienten bis über die Mittelmeerregion auszuweiten und im Verbund mit dem Azorenhoch ein meridionales Zirkulationsmuster (Nord-Süd, Süd-Nord) einzuleiten, was neben einem unbeständigen Wettercharakter auch kühlere Temperaturen zur Folge hätte (+10/+15 Grad). Im Zeitraum vom 8./12. April bleibt die Wetterentwicklung spannend und stellt eine nachhaltig frühlingshafte Wetterlage weiterhin in Frage. Nach diesen Berechnungen erfolgt zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland ein Kaltluftvorstoß, welcher die Dynamik der atlantischen Tiefdrucksysteme anregt und ein kräftiges Tiefdrucksystem nach dem anderen initialisiert. In Folge daraus ergeben sich zwei wesentliche Wetterentwicklungen.

In der ersten Variante setzt sich die atlantische Frontalzone bis über Skandinavien durch und festigt ihre Position dort, so dass das Zirkulationsmuster überwiegend westlich geprägt sein kann. Der Wettercharakter wäre nach dieser Variante wechselhaft, windig und mäßig mild einzustufen. In der zweiten Variante hält hoher Luftdruck von westlichen Russland/Skandinavien dagegen und blockiert die Tiefdrucksysteme vor Skandinavien. Gleichzeitig liegt das Azorenhoch in einer starken Position über den Azoren, so dass eine Lücke zwischen beiden Hochdrucksystemen entstehen kann, in welche die Tiefdrucksysteme aus nordwestlichen Richtungen vorstoßen können. Der Wettercharakter wäre demnach im Zeitraum 8./12. April ebenfalls wechselhaft, jedoch mit einer nordwestlichen Strömungsmuster mäßig mild bis kühl zu bezeichnen.

Insgesamt wenig frühlingshafte Wetteraussichten gegen Ende des ersten und zu Beginn des zweiten April-Drittels. Wie liegen die Wahrscheinlichkeiten hierfür? Die Kontrollläufe stützen die Variante des amerikanischen Wettermodells nicht, weisen jedoch ein hohes Entwicklungsspektrum für diesen Zeitraum auf. So liegt die Differenz der Höhentemperaturen (ca. 1.500 Meter) am 10. April bei 18 Grad (-8/+10 Grad). Für eine halbwegs gesicherte Wetterprognose ist eine Differenz von 2/6 Grad wünschenswert. Und was bedeutet das? Das bedeutet, dass die Simulation des amerikanischen Wettermodells hinsichtlich einer unbeständigeren und kühleren Wetterentwicklung abgewartet werden und sich in den kommenden Stunden und Tage in den Simulationen wiederholen, bzw. bewahrheiten muss. Deutlicher zeigt sich der noch unsichere Wettertrend anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+8) / normal (+9/+14) / zu warm (>+15), welche am 8. April bei 25/35/40 und am 12. April bei 40/35/25 liegen. Hinweis in eigener Sache - wir optimieren gerade unsere Seiten hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit. Sollte Ihnen etwas auffallen, was nicht mehr so funktioniert, wie es funktionieren sollte, würden wir uns über eine E-Mail von Ihnen freuen (serviceteam@wetterprognose-wettervorhersage.de). Vielen Dank!

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