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Wetter im Frühling 2015 - Wetterprognose vom 11. März

| M. Hoffmann
Die in den kommenden Tagen einsetzende Ostwindzirkulation treibt teils dichte Wolkenfelder mit geringfügigem Niederschlag über Deutschland hinweg und auch die Temperaturen nähern sich im Norden und Osten mehr der +5 Grad als der +10 Grad Marke, während in Richtung Westen und Süden vermehrt die Sonne bei Werten um die +10 Grad zum Vorschein kommen kann. Der Grund für das östlich orientierte Zirkulationsmuster ist ein Hochdrucksystem über Skandinavien, welches im Verbund mit einem schwach ausgeprägten Tiefdrucksystem über der Mittelmeerregion die teils kühleren Luftmassen aus dem Osten nach Deutschland führt. Im Zeitraum zwischen dem 15./20. März simulieren die Wettermodelle nun unterschiedliche Ansätze. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so verbleibt das Hochdrucksystem bis zum 17. März noch über dem skandinavischen Raum, so dass sich bis dahin beim Wetter nur wenig verändern wird: im Norden und Osten teils hochnebelartig bewölkt mit etwas Sprühregen, während im Süden und Westen durchaus auch sonnige Momente möglich sein können. Der Temperaturtrend zeigt im Süden und Westen in die positive Richtung, so dass bspw. am 17. März wieder Werte von über +10 Grad erwartet werden können - im Nordosten bleibt es bei stärkerer Bewölkung mit Werten zwischen +4/+8 Grad noch relativ kühl. Im Zeitraum 17./20. März simuliert das amerikanische Wettermodell eine Verlagerung des Hochdrucksystems nach Osten über das westliche Russland, so dass der Einfluss der atlantischen Frontalzone über Mitteleuropa bis zum 20. März mit Wind und wechselhaften Wetter größer werden kann. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so verlagert sich das Skandinavienhoch im Zeitraum zwischen dem 15./17. etwas weiter nach Osten, so dass Deutschland auf den südwestlichen Gradientenstrom des Hochdrucksystems gelangt und somit mildere Luftmassen aus südöstlichen Richtungen advehiert werden können. Im Zeitraum 16./20. März gelingt es den Hochdrucksystemen über den Azoren und dem östlichen Skandinavien eine Hochdruckbrücke quer über Mitteleuropa aufzubauen, so dass eine wechselhafte und windige Westwindzirkulation blockiert werden kann. Diese Hochdruckbrücke würde sich demnach in der Höhe mit warmen Luftmassen "auffüllen", so dass der Trend bis zum 20. März nach dem europäischen Wettermodell durchaus als vorfrühlings- bis frühlingshaft zu bezeichnen wäre. Wechselhaft kühl, windig oder sonniges Wetter mit milden bis warmen Temperaturen - was ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe sind sich bis zum 19. März weitgehend einig. Nach den teils kühlen Temperaturwerten bis zum 15. März zeigt sich ein "zaghaft" positiver Temperaturtrend bis zum 19. März, welcher im Mittelwert jedoch allenfalls als Jahreszeiten-typisch zu bezeichnen ist. Im Zeitraum zwischen dem 19./24. März zeigt sich der Temperaturtrend bei einer zunehmend erhöhten Niederschlagserwartung leicht negativ orientiert. So liegt das Temperaturspektrum am 15. März zwischen +4/+10 Grad (Mittelwert: +6/+8 Grad), am 19. März zwischen +4/+16 Grad (Mittelwert: +9/+10 Grad) und am 25. März zwischen -3/+15 Grad (Mittelwert: +6 Grad). Die Eingangs gestellte Frage kann auch heute nicht in voller Gänze beantwortet werden - der Trend der letzten Tage hinsichtlich eines wechselhaften und kühleren Wetterabschnitts im letzten März-Drittel festigt sich im Trend jedoch zunehmend. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+4) / normal (+5/+10) / zu warm (>+10) liegen am 19. März bei 20/30/50 und am 25. März bei 40/25/35. Die extremsten Simulationen der Kontrollläufe weisen am 25. März Varianten auf, welche zwischen Dauerfrost mit etwas Schneefall und frühlingshaften Temperaturwerten liegen können. Warum ist das so, bzw. an was liegt das? Vereinfacht ausgedrückt hängt das nun mit dem zunehmend höheren Sonnenstand zusammen, welches die bislang eingefahrenen Zirkulationmuster auf der Nordhalbkugel durch die sich unterschiedlich schnell erwärmenden Luft-, Land- und Wassermassen in "Turbulenzen", bzw. großflächige "Verwerfungen" geraten kann. Daraus resultieren "sprunghafte" Veränderungen, welche Umgangssprachlich auch als Aprilwetter bezeichnet werden. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter an Ostern.

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