Wetter im Frühling 2015 - Wetterprognose vom 11. April
Unter bestimmten Voraussetzungen sind bei einem leicht wechselhaften Grundcharakter in der kommenden Woche mit Temperaturen zwischen +18/+23 Grad teils frühsommerliche Werte zu erwarten - je nach Simulation ist örtlich das Erreichen der +25 Grad Marke nicht auszuschließen. Der Grund für diesen Temperaturanstieg liegt im Achsverlauf eines über dem Mittelmeer liegenden Hochdrucksystems, welches im Detail darüber entscheiden wird, ob die Temperaturen an der 20 Grad Marke stoppen oder verbreitet darüber hinaus ansteigen können. Das amerikanische Wettermodell simuliert westlich des Hochdrucksystems eine trogähnliche Struktur zwischen den Azoren und dem westl. Europa, so dass Deutschland direkt in den Zustrom warmer Luftmassen aus südlichen Richtungen kommen kann. Das europäische Wettermodell verzögert, bzw. verlagert den Zustrom über Frankreich in seiner Simulation etwas, so dass die warmen Luftmassen erst zum Donnerstag über Deutschland eintreffen können. Mit dieser "Energiezufuhr" in Form von feucht-warmen Luftmassen steigt generell das Schauer- und Gewitterrisiko im Wochenverlauf an. Im Zeitraum zwischen dem 17./23. April gibt es noch die unterschiedlichsten Varianten, wobei 3 Varianten zum heutigen Stand am wahrscheinlichsten sind. In der ersten Variante verlagert sich der hohe Luftdruck nach Westen und gleichzeitig kann sich über dem skandinavischen Raum ein Tiefdrucksystem positionieren. In Folge daraus kann das Zirkulationsmuster über Europa langsam meridionalisieren, so dass sich das Temperaturniveau bei einem wechselhaften Grundcharakter wieder normalisieren kann. In der zweiten Variante weicht das Hoch über das östliche Europa aus, so dass die atlantische Frontalzone langsam aber stetig ihren Einfluss auf das Wettergeschehen über Mitteleuropa geltend machen kann. Das Temperaturen würden sich demnach bei einem zunehmend wechselhaften Wettercharakter langsamer abkühlen als in der ersten Variante - dafür unter Umständen mit einem Tief über Mitteleuropa nachhaltiger. In der dritten Variante kann sich der hohe Luftdruck über Mitteleuropa behaupten, so dass die Temperaturen bei einem leicht wechselhaften Wettercharakter frühlingshaft warm bleiben können. Welches der Varianten ist am wahrscheinlichsten? Die Abkühlung, bzw. die Zunahme der Niederschlagswahrscheinlichkeit zum letzten April-Drittel hin deutete sich in den Simulationen schon in den vergangen Tagen mehrheitlich ab, so dass die ersten beiden Varianten mit einen grundsätzlich wechselhafteren Wettercharakter im Zeitraum 17./23 April auch heute am wahrscheinlichsten sind. Die Kontrollläufe simulieren ab dem 17. April eine rege aber leichte bis mäßige Niederschlagstendenz bei einem sich bis zum 21. April normalisierenden Temperaturtrend. Deutlicher wird das anhand des Temperaturspektrums, welches bspw. am 17. April zwischen +6/+22 Grad (Mittelwert: +16/+18 Grad im Westen, Osten und Süden und +14 Grad im Norden) und am 23. April zwischen +3/+22 Grad (Mittelwert: +9/+10 Grad) liegen kann. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+8) / normal (+8/+15) / zu warm (>+15) liegen am 17. April bei 0/30/70 und am 24. April bei 30/50/20 und verdeutlichen den Trend zur Normalisierung auf ein Jahreszeit-typisches Temperaturniveau im letzten April-Drittel.