Wetter im Frühling 2014 - Wettertrend vom 23. Februar

| M. Hoffmann
Der Winter 2013/2014 war geprägt durch ein lange Erhaltungsneigung bei der unentwegt kalte Luftmassen über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland strömten und somit den Wettermotor auf dem Atlantik immer wieder mit Energie versorgten. In Folge daraus gab es ein kräftiges Tiefdrucksystem nach dem anderen, welches in Richtung Mitteleuropa zog. Gleichzeitig blockierte ein osteuropäisches Hochdrucksystem die atlantische Frontalzone, so dass sich die zu milde und leicht zu trockene Großwetterlage eingependelt hat (Erhaltungsneigung der Systeme zueinander). Das Gegenteil der Erhaltungsneigung ist das sog. Ausgleichsverhalten, bei dem- statistisch gesehen - nach längeren trockenen und warmen Phasen kühlere und feuchtere Phasen und nach feuchten und warmen Phasen trockene und kühlere Phasen folgen. Die Frage die sich daraus ergibt - kommt das Ausgleichsverhalten (wie im letzten Jahr) und wenn ja, wann und wie könnte es sich gestalten? Die Beantwortung der Frage bleibt zum heutigen Stand offen. Der Winter war bislang deutlich zu mild und etwas zu trocken. Im Umkehrschluss ergäbe sich in der Theorie eine höhere Wahrscheinlichkeit zu einem zu kühlen und niederschlagsreichen Frühling. Damit das Ausgleichsverhalten aber überhaupt eintreten kann, muss sich die Großwetterlage verändern. Hin und wieder gibt es in den Simulationen der Wettermodelle Ansätze dazu, jedoch bleibt der "Erhaltungsdrang" so groß, dass schon im Ansatz eine veränderte Großwetterlage "zunichte" gemacht wird. Was zeigen die Wettermodelle? Anfang März wird ein Versuch zur Umstellung gezeigt, jedoch wird der Trog rasch nach Osten abgedrängt. Nachfolgend gehen die Simulationen wieder auseinander, wobei der grundsätzliche Ansatz der gleiche ist. Demnach baut im Zeitraum zwischen dem 3./6. März das Azorenhoch eine - je nach Simulation - mehr oder minder starke Hochdruckbrücke zu einen skandinavischen, bzw. russischen Hoch auf, welche relativ weit nach Norden verschoben ist. Das hätte überwiegend trockenes, teils sonniges und weiterhin mildes Wetter im ersten März-Drittel zu Folge. Die zweite Schlussfolgerung daraus ist, dass ein "März-Winter" im ersten Drittel sehr unwahrscheinlich geworden ist. Aber solch ein Hoch ist oder kann der erste Baustein sein, der für eine Umstellung der Großwetterlage benötigt wird. Das Langfristmodell - welches im übrigen den zu milden Winterverlauf gut im "Griff" hatte - zeigt einen zu warmen Wetterverlauf mit einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung im März. Das Wetter im April und Mai soll aber mit einer weiterhin leicht erhöhten Niederschlagstendenz normal bis leicht zu kühl ausfallen. Das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes geht mit einer Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent von einem zu warmen, mit 32 Prozent einem normalen und mit 23 Prozent einem zu kalten Wetterverlauf im Frühling aus. Also genau gegenteilige Aussagen zueinander.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen
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