Wetter Weihnachten 2020 Wettervorhersage vom 17.12.2020 - Temperatursturz mit absinkender Schneefallgrenze
Ein Wettersturz kündigt sich zu Weihnachten an und lässt die Schneefallgrenze rapide absinken. Ob es aber für weiße Weihnachten bis auf das Flachland reichen wird, bleibt abzuwarten.
Ruhig zeigt sich der Dezember noch bis einschließlich dem Wochenende und damit dem vierten Advent. Doch von Westen ziehen Wolken auf und zum Dienstag verlagert sich ein Tiefdruckkern in Richtung Skandinavien. In diesem Prozess verdichten sich die Gradienten über Deutschland und kurz vor Weihnachten wird das Wetter turbulenter.
Regnerisch und stürmische Vorweihnachtszeit
Das Tiefdruckzentrum über Skandinavien führt auf seiner Vorderseite sehr warme Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte am 22. Dezember auf +10 bis +15 Grad ansteigen lassen kann. Von Norden aber wird es kühler und zum 23. Dezember sinken die Werte nördlich der Linie von Münster und Berlin auf +4 bis +8 Grad ab. Weiter nach Süden können nochmals bis +15 Grad erreicht werden. Der Wind frischt stark böig auf und kann über exponierten Lagen zu stürmischen Windböen führen. Der Wind treibt am Dienstag bis einschließlich Mittwoch Niederschlagsfelder über Deutschland hinweg, die zu ergiebigen und länger andauernden Regenfällen führen können. Der Winter hat vor Weihnachten keine Chance! Mehr dazu in der Wettervorhersage zum Wetter Dezember 2020.
Wetterprognose des europäischen Wettermodells: Wettersturz über Weihnachten
Gleich vorweg - ob es für weiße Weihnachten reichen wird, bleibt nach wie vor eine spannende Angelegenheit. Die Grundlagen hierfür aber werden geschaffen.
Das Tiefdrucksystem tropft an Weihnachten über Deutschland ab
Wie bereits in den Tagen zuvor bestätigt die Wettervorhersage des europäischen Wettermodells heute den Abtropfvorgang des Tiefdrucksystems im Zeitraum von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag.
Über die Feiertage eine absinkende Schneefallgrenze
Mit dem Abtropfvorgang werden kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt. Die Temperaturen erreichen am 24. Dezember +4 bis +8 Grad und zum Heiligabend sinken die Werte auf +2 bis +6 Grad ab. Die Schneefallgrenze nähert sich den mittleren Lagen und über tieferen Lagen bleibt es grün, bzw. braun.
Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag intensiviert sich der Kaltluftzustrom aus nördlichen Richtungen und die Temperaturen sinken oberhalb etwa 500 Meter in den Dauerfrostbereich ab. Darunter bleibt es mit +0 bis +3 Grad nasskalt. Die Niederschläge gehen bis auf 200 Meter herab in Schnee über und ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 400 Meter werden weiße Weihnachten zunehmend wahrscheinlicher - zumal der Wettertrend der letzten Tage heute nochmals bestätigt wird. Es ist und bleibt aber eine knappe Kiste, wobei Schnee bis auf tiefere Lagen herab nicht ausgeschlossen werden kann.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Schneefall über Weihnachten
Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ist ähnlich strukturiert, lässt aber grundsätzlich noch die Möglichkeit einer Grenzwetterlage bestehen, bei der es über dem Norden kühl und über dem Süden warm/mild werden kann. Dort wo die unterschiedlich temperierten Luftmassen aufeinandertreffen, kann es intensive und ergiebige Niederschläge geben. Teils als Schnee, überwiegend als Regen. Das ist aber nur eine Variante.
Zunehmend winterliches Weihnachtsfest
Nach der aktuellen Wettervorhersage aber setzt zum 24. Dezember der Zustrom kalter Luftmassen aus nördlichen Richtungen ein. Am Nachmittag werden noch +5 bis +10 Grad erwartet werden können. Dazu bläst ein kräftiger bis stürmischer Wind aus westlichen Richtungen, der zum Heiligabend auf nordwestliche Richtungen dreht. Mit Winddrehung gelangen weiter kühle Luftmassen nach Deutschland. Zum Abend sinken die Werte auf +0 bis +4 Grad ab und die Niederschläge gehen oberhalb etwa 200 Meter in Schnee über. Oberhalb etwa 400 Meter kann sich eine Schneedecke ausbilden.
Über tiefere Lagen nasskalte Weihnachtsfeiertage
Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag bleibt die Nordwestströmung erhalten und sorgt für Temperaturen zwischen +0 bis +5 Grad. Oberhalb etwa 500 Meter ist Dauerfrost möglich. Die Niederschläge können bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen und oberhalb etwa 400 Meter für die Ausbildung einer Schneedecke sorgen. Man sieht - auch nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells bleibt es eine knappe Kiste!
Was an Weihnachten wahrscheinlich ist
Die Vorhersage-Modelle spielen sich ein und bestätigen den Wettertrend der letzten Tage. Eine nasskalte Witterung wird an den Festtagen über den tieferen Lagen wahrscheinlicher und oberhalb etwa 400 Meter lässt sich das Thema weiße Weihnachten diskutieren. Noch aber bleibt die Möglichkeit einer Grenzwetterlage über Weihnachten bestehen. Gesichert ist noch nichts - nur wahrscheinlich!
Dass der Trog aber über Weihnachten gute Chancen hat, zeigt sich im Mittelwert aller Kontrollläufe. Problematisch bleibt die Situation über dem Nordwesten und an den Küstenregionen. Die Wassermassen der Nord- und Ostsee sind warm
und sollte der Wind aus Nordwesten oder Norden über die See streichen, so werden milde Luftmassen nach Norddeutschland geführt. Nördlich etwa einer Linie von Münster und Berlin könnte es mit Schnee an Weihnachten problematisch werden.
Das Temperaturspektrum liegt nach dem Mittelwert der Kontrollläufe in 1.400 Meter Höhe am 24. Dezember bei -0 bis -3 Grad und am zweiten Weihnachtsfeiertag zwischen -4 und -7 Grad. Schnee ab den mittleren Lagen ist bei Höhentemperaturen von -3 Grad und bis auf tiefere Lagen ab -5 Grad möglich.
Tag | Temperatur-Spektrum | Mittelwert | Wetter |
---|---|---|---|
24. Dezember / Heiligabend | +2 bis +10 Grad |
+4 bis +6 Grad |
Leicht erhöht |
Erster Weihnachtsfeiertag | -2 bis +6 Grad |
+1 bis +4 Grad |
Leicht erhöht |
Zweiter Weihnachtsfeiertag | -2 bis +5 Grad |
+0 bis +3 Grad |
Schwach |
Schneeprognose über Weihnachten
Dass es an Heiligabend Schneefall geben kann, hat über dem Norden eine Wahrscheinlichkeit von 0 bis 20 Prozent und steigt südlich der Linie von Münster und Berlin auf 30 bis 60 Prozent an. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag liegt die Schneefallwahrscheinlichkeit über den Küstenregionen zwischen 5 und 20 Prozent, sonst bei 50 bis 80 Prozent und über dem Süden bis 90 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit für Dauerfrost liegt über Weihnachten zwischen 0 und 15 Prozent und steigt über dem Süden auf bis 25 Prozent an. Die Wahrscheinlichkeit für eine nasskalte Witterung liegt zwischen 80 und 100 Prozent. Anders formuliert: auch nach den Kontrollläufen - Nasskalt über tieferen Lagen mit winterlichen Optionen oberhalb etwa 400 Meter.
Was sich im Tagesverlauf für Veränderungen ergeben haben und wie sich der Winter zum Jahreswechsel entwickeln kann, erläutern wir heute Abend gegen 20:15 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2020/2021.